Wie Sie monatliche Ausgaben clever planen, strukturieren und optimieren
Spätestens mit 25 beginnt der Ernst des Lebens. Die Studienzeit ist vorüber, die ersten Jobs stehen an und man hat seine eigene Wohnung. Wir verdienen unser eigenes Geld und sind auch für die vielen Rechnungen selbst verantwortlich.
Egal, ob Sie am Beginn Ihres selbstständigen Erwachsenenlebens stehen oder das Erwachsenenleben bereits seit einiger Zeit meistern und Ihre Finanzen einfach besser strukturieren möchten, mit dem richtigen System ist das nicht nur kein Problem, sondern auch eine wirklich sinnvolle Sache. Indem Sie unvermeidliche monatliche Ausgaben wie Rechnungen oder den Lebensmitteleinkauf clever mit Freizeit- und unvorhergesehenen Kosten in Einklang bringen, können Sie sich vor der Schuldenfalle bewahren und ein entspannteres Leben genießen. Wir möchten dabei helfen!
Inhaltsverzeichnis
Was kostet das Leben eigentlich?
Wohnen, Essen, Leben – bei all den monatlichen Ausgaben (freiwillige und Pflichtausgaben) kann man schnell den Überblick verlieren und verzweifeln. Deshalb ist es von Vorteil, eine gute Struktur in Kombination mit Sparsamkeit zu entwickeln. Es kann hilfreich sein, Einnahmen und monatliche Ausgaben übersichtlich zu notieren, zu vergleichen und abzuwägen, wo sich Kompromisse lohnen und Einsparungen möglich sind.
Möchten Sie nicht nur Geld, sondern auch Zeit im Alltag sparen? Vielleicht helfen Ihnen diese Tipps weiter!
1. Die großen Brocken: Miete, Strom, Versicherungen

Visuelle Planung im Familienalltag: So schaffen moderne Haushalte mehr Struktur
Mind Maps sind ein Geheimtipp für alle Familien, die Hilfe bei der Wochenplanung, der Rezeptauswahl oder der Urlaubsorganisation brauchen.
In der Großstadt kann man für die Warmmiete zwischen 700 und 1000 Euro zahlen – für ein Zimmer. Günstiger wird es in kleineren Städten mit 400 bis 600 Euro pro Monat. Und dann sind da noch andere monatliche Ausgaben, um die wir nicht herumkommen: Stromkosten (meist zwischen 30 und 50 Euro für einen Ein-Personenhaushalt), rund 30 Euro fürs Internet und verschiedenste Versicherungen, die insgesamt etwa 50 bis 100 Euro ausmachen. Außerdem sollte man auch die Fahrtkosten zur Arbeit und zurück bedenken.
Wie kann man hier sparen?
- Bereits bei der Wohnungssuche überlegen, wie viel Raum Sie wirklich brauchen.
- Der Standort zählt: Im Stadtzentrum ist der Preis höher als in der Peripherie. Doch kommen Sie wirklich günstiger, wenn Sie dafür die Fahrtkosten zur Arbeit ins Zentrum mit einberechnen? Wägen Sie ab!
- Vergleichen Sie Preise: Bei Versicherungen gibt es verschiedenste Kombi-Tarife und Rabatte, vor allem für Berufseinsteiger. Daher lohnt es sich, die Angebote (regelmäßig) zu vergleichen. Vielleicht lohnt sich ja ein Wechsel.
- Anbieter-Vergleiche empfehlen sich auch bei anderen monatlichen Ausgaben.
2. Monatliche Ausgaben für Lebensmittel: Ein unterschätzter Kostenfaktor
Jedem ist bewusst, dass die Preise für Lebensmittel in die Höhe gestiegen sind. Vor allem für gesunde Produkte muss man schonmal tief in die Tasche greifen – 200 bis 300 Euro im Monat sind da keine Seltenheit, auch wenn es sich hierbei um gut ausgegebenes Geld handelt. Und ab und zu möchte man sich ja auch im Restaurant verwöhnen lassen.
Wie kann man hier sparen?
- Monatliche Ausgaben beim Essenseinkauf kann man reduzieren, indem man jede Woche einen Einkaufsplan erstellt. Man plant vor, was man kochen und zu den übrigen Mahlzeiten zubereiten möchte und beschränkt auf das Notwendigste. Spezielle Apps können dabei hilfreich sein.
- Meal Prep ist eine gute Variante, um sowohl Geld als auch Zeit zu sparen.
- Was essen Sie auf der Arbeit zum Mittag? Falls Sie auswärts zu Mittag essen, sollten Sie vielleicht anfangen, Selbstgekochtes von Zuhause mitzunehmen. Das Gleiche gilt auch fürs Frühstück (oder frühstücken Sie gleich zu Hause).
- Coffee-to-go? Unnötig! Bei all den stylischen Thermosflaschen und -bechern investieren Sie doch lieber einmal darin, als ständig unnötig viel Geld für den Kaffee zum Mitnehmen auszugeben.
3. Lifestyle und Selfcare

Die Kunst des Aperitifs: Die besten italienischen Weine zu Hause genießen
Welche italienischen Weine sich besonders gut als Aperitif eignen und welche Vorspeise dazu passen, verraten wir Ihnen im Artikel.
Jeder braucht mal etwas Zeit für sich, um dem Alltagsstress zu entfliehen und darauf sollten Sie auch keinesfalls verzichten. Kosmetik, Friseur, Fitnessstudio, Kleidung, Clubs, Ausflüge und Co. können, je nach Lifestyle und individuellen Bedürfnissen 100 bis 300 Euro im Monat kosten.
Wie kann man hier sparen?
- Gönnen Sie sich, aber mit Bedacht. Kosmetik und Friseur müssen beispielsweise nicht in einem Monat besucht werden. Vielleicht können Sie beide abwechseln – etwa Kosmetik in einem Monat und Friseur im nächsten.
- Vor jedem Kauf stellen Sie sich die Frage: “Macht mich dieser Kauf langfristig glücklich oder ist das jetzt eher ein Frustkauf?” Auch aus Langeweile tätigt man vor allem online schnell Käufe, die wir eigentlich nicht nötig hätten.
4. Wenn unerwartete Kosten auftreten
Solche Dinge passieren immer mal wieder, weshalb Sie auch hierfür am Ende des Monats immer einen Notgroschen zur Hand haben sollten. Mal ist es das Handy, das urplötzlich den Geist aufgibt oder aber die Waschmaschine, das Auto oder der Laptop. Und dann gibt es da diese unangenehmen Überraschungen im Briefkasten, wie Aufforderungen zur Nachzahlung.
Manch einer überzieht sein Konto einfach und nutzt den Dispokredit. Das mag in Ausnahmefällen und bei geringen Summen eine Option sein, aber nicht, wenn es sich um größere Anschaffungen handelt, denn die Zinsen sind einfach zu hoch – unnötig verlorenes Geld.
Wie kann man hier sparen?
- Wie bereits erwähnt, sollte man immer eine gesparte Summe zur Verfügung haben. Versuchen Sie, jeden Monat etwas beiseite zu legen. Es gilt, dass ein Dreimonatsgehalt eine gute Rücklage für Notfälle ist – am besten auf einem separaten Konto.
- Falls Sie Kredite in Anspruch nehmen möchten, ziehen Sie Alternativen zum Überziehungskredit in Betracht. Ratenkredite sind auch zum Abbezahlen eines bereits entstandenen Überziehungskredits hilfreich, um die Gefahr einer Schuldenfalle zu vermeiden.
So planen Sie monatliche Ausgaben nach dem 50-30-20-Prinzip
Nehmen Sie sich einen Zettel und notieren Sie Nettogehalt und monatliche Ausgaben. Teilen Sie Ihr Einkommen nun nach dem 50-30-20-Prinzip auf, und zwar folgendermaßen:
- 50 % für Fixkosten: Miete, Strom, Versicherungen, öffentliche Verkehrsmittel
- 30 % für Lifestyle: Essen, Mode, Freizeit, Streaming
- 20 % für Ziele: Sparen, Altersvorsorge, Rücklagen
Diese Werte dienen zur Orientierung und sind keine festen Regelwerte. Sie können und sollten dem jeweiligen Einkommen angepasst werden, helfen aber dabei, ein gewisses Gefühl für die Verhältnisse zu entwickeln.