Die richtige Leder Pflege – Tipps zur Wahl des passenden Produkts je nach Lederart
Produkte aus Leder sind nicht gerade günstig. Schließlich handelt es sich um ein Naturprodukt, das sehr widerstandfähig und lange haltbar ist, vorausgesetzt es wird auch richtig gepflegt. Und die richtige Leder Pflege ist auch das Stichwort für unser heutiges Thema. Damit Sie lange Zeit Freude an Ihren Lederprodukten haben und sie dauerhaft wie neu aussehen, ist die richtige Pflegetechnik mit geeigneten Mitteln das A und O. Und dabei spielt unter anderem auch die Lederart eine wichtige Rolle. Was Sie also je nach Lederart beachten sollten und was die richtigen Lederpflegemittel sind, erfahren Sie heute von uns. Wir klären Sie auch darüber auf, ob und inwiefern Hausmittel bei der Leder Pflege helfen können.
Inhaltsverzeichnis
Leder Pflege und Hausmittel – Sind sie effektiv?
Um Leder haltbar zu machen, wird es konserviert. Dazu durchläuft es einen Konservierungsprozess, der sich Gerbung nennt. Die richtige Leder Pflege soll eben diesen Prozess fortführen, damit das Leder noch lange geschmeidig und rissfest bleibt und vor dem Eigenzerfall geschützt wird. Das ist auch der Grund, weshalb Hausmittel zu diesem Zweck nicht geeignet sind. Diese verderben nämlich früher oder später auf dem Leder, was auch seinen schnelleren Verfall zur Folge hat. Spezielle Lederpflegemittel sind daher die bessere Wahl, denn diese werden so hergestellt, dass sie ebenso vor dem Verderben geschützt sind.
Zur Reinigung von Leder und zur Leder Pflege werden Hausmittel und dabei oft Produkte wie Milch, Kartoffeln, Zwiebeln, Bananenschalen, Eier oder sogar Körperlotion empfohlen. Tatsache ist aber, dass diese Produkte nicht nur das Leder beziehungsweise die zu reinigende Stelle verschlimmern können, sondern auch den Konservierungsprozess aus dem bereits genannten Grund abbrechen. Hinzu kommen unangenehme Gerüche, die beispielsweise Zwiebeln zur Folge haben und für Möbel und Kleidung aus Leder besonders unvorteilhaft sind. In den meisten Fällen tut man dem Leder mit einem einfachen feuchten Lappen sogar eher etwas Gutes, als mit den verbreiteten Hausmitteln. Wenn Sie Leder pflegen sind Hausmittel also nicht zu empfehlen. Investieren Sie stattdessen besser in spezielle Mittel, statt an der falschen Stelle zu sparen.
Die richtigen Lederpflegemittel verwenden
Egal für welches Produkt zur Leder Pflege Sie sich entscheiden, achten Sie unbedingt darauf, dass es keine Silikone enthält. Diese verstopfen nämlich die Poren des Leders.
Pflegemilch für Leder
Bei der Pflegemilch handelt es sich um ein Gemisch aus Wasser und verschiedenen Fetten. Typisch für diese Milch ist, dass sie sehr dünnflüssig ist. Das ermöglicht es ihr, tiefer in das Leder einzudringen. Zum Auftragen verwendet man am besten ein weiches Tuch, auf das man ein wenig der Pflegemilch aufträgt, um sie dann nach und nach in das gesamte Leder einzureiben.
Pflegecreme
Die Creme ist hingegen, wie Sie sich vielleicht schon denken können, dickflüssiger, wird aber zu demselben Zweck genutzt. Dadurch dass die Pflegecreme dicker ist, kann sie aber auch nicht so tief eindringen.
Lederfett
Pflegefett ist ein eher umstrittenes Produkt, da manche der Meinung sind, dass es die Poren des Leders verstopft. Dafür gibt es jedoch keine wirklichen Beweise. Fett wird lediglich für die Leder Pflege von Glattleder genutzt. Dadurch dass es rückfettet, bleibt die Oberfläche immer etwas fettig, was aber auch eine wasserabweisende Wirkung hat und somit das Leder vor Wasser- und anderen Flecken schützen kann, indem es verhindert, dass die Flüssigkeiten ins Leder eindringen.
Lederpflegeöl
Auch das Öl ist für die Verwendung auf Glattledern gedacht. Das Risiko bei der Verwendung ist, dass das Leder eine dauerhaft ölige Oberfläche bekommt. Das haben das Öl und das Pflegefett gemeinsam. Aber gerade bei ausgetrockneten oder sehr festen Ledern, die beispielsweise lange Zeit nicht angemesssen gepflegt wurden, erweisen sich diese beiden Produkte als sehr vielversprechend und effektiv.
Imprägnierspray
Dieses Spray macht das Ledermaterial widerstandsfähiger gegen Schmutz und Feuchtigkeit. Aus diesem Grund wird es häufig für die Leder Pflege von Schuhen verwendet. Doch nicht nur dort erweist sich das Spray als sehr praktisch. Auch bei anderen Lederprodukten kann es verwendet werden. Es handelt sich um ein reizendes Produkt, das nur im Freien verwendet werden sollte.
Lederarten richtig pflegen
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Glattleder
Das Glattleder unterteilt sich in zwei Unterarten: Das offenporige und das gedeckte Glattleder. Das offenporige Glattleder, bei dem die natürliche Beschaffenheit noch perfekt zu erkennen ist, nennt sich auch Anilinleder, da es mit Anilinfarbstoffen gefärbt wird. Zur Reinigung, sowie zur Pflege empfiehlt sich die Pflegemilch. Für die Leder Pflege kann aber auch die Creme genutzt werden.
Das gedeckte Glattleder ist zwar auch wie das offenporige mit Anilin gefärbt, jedoch erhält es zusätzlich dazu auch eine deckende Pigmentierung. Daher kommen auch die zwei Begriffe “offenporig” und “gedeckt”. Dadurch dass die Poren abgedeckt werden, wird das Leder auch widerstandsfähiger. Aus diesem Grund lässt sich zur Pflege gern auch ein Pflegefett oder -öl einsetzen. Übertreiben Sie es aber nicht mit der Menge, sondern gehen Sie sparsam mit den Produkten um.
Mit den erwähnten Produkten empfiehlt sich eine regelmäßige Leder Pflege. Dann können Sie auch sicher sein, dass das Leder lange geschmeidig bleibt. Sollten Sie doch einmal etwas darauf verschütten, vermeiden Sie bei der Reinigung reibende Bewegungen, denn dann tragen Sie dazu bei, dass die Flüssigkeit noch tiefer in die Poren dringt. Tupfen Sie stattdessen die Flecken weg. Bereits eingedrungene Flüssigkeiten saugen Sie am besten auf, indem Sie ein Küchentuch auf die Stelle drücken. Flecken, die nicht sofort entfernt wurden, lassen sich mit speziellem Schaum oder Gummi reinigen.
Rauleder Pflege
Wie der Name schon sagt, handelt es sich um raue Lederarten, zu denen auch das Wildleder gehört. Da diese keine so glatte Oberfläche besitzen, sind Sie auch anfälliger für Schmutz und Feuchtigkeit, weshalb eine Imprägnierung zu empfehlen ist. Diese führen Sie am besten gleich nach dem Kauf durch. Flüssigkeiten werden auch bei dieser Lederart am besten lediglich abgetupft.
Verwenden Sie dabei einen Schwamm oder ein anderes Material, das sehr saugfähig ist. Das ist hier sogar noch wichtiger als beim Glattleder, da die Feuchtigkeit noch schneller und leichter eindringt. Deshalb ist Wasser für die Reinigung verboten. Dies ruft nämlich Flecken hervor, die dauerhaft auf dem Leder verbleiben. Schmutz lässt sich am besten mit einer Bürste für Rauleder entfernen. Auch die raue Oberflächenstruktur können Sie mit ihr wieder ausbessern.
Kunstleder
Möchten Sie künstliches Leder richtig pflegen, sind die Pflegeprodukte für Echtleder nicht geeignet. Auch Produkte, die Öle enthalten, sollten vermieden werden, denn diese greifen das Kunstleder an. Zu empfehlen sind stattdessen Pflegemittel, die speziell für Kunstleder gedacht sind. Bedenken Sie aber, dass auch diese das Kunstleder nicht daran hindern werden, mit der Zeit brüchig zu werden.
Reinigung je nach Produkt
Je nachdem wofür das Leder verwendet wurde, wird es natürlich auf unterschiedliche Weise strapaziert. Handschuhe beispielsweise neigen dazu, schnell schmutzig zu werden, während ein häufig getragener Gürtel schon bald Risse bekommt. Die Oberflächen der Ledercouch und der Autositze werden wiederum abgerieben oder zerkratzen. Je nachdem muss also auch eine unterschiedliche Leder Pflege und Reinigung vorgenommen werden. Ein paar Tipps im Folgenden:
Der Ledergürtel
Dem Ledergürtel kann man es irgendwie nicht recht machen. Trägt man ihn sehr selten und lässt ihn im Schrank liegen, trocknet er aus und wird hart. Trägt man ihn stattdessen regelmäßig, erhält er irgendwann Risse und wird brüchig. Was ist denn nun richtig? Sie können beiden Problemen vorbeugen, indem Sie sparsam Lederfett oder -öl verwenden. Auf diese Weise bleibt das Leder weich und beweglich und kann so sowohl Ruhephasen im Schrank, als auch den Bewegungen und dem Biegen beim Tragen trotzen. Außerdem wird der Gürtel mit einer Schutzschicht versehen, die verhindert, dass er zu schnell schmutzig wird. Diese beiden Produkte eignen sich nur für Glattleder. Pflegeöl kann wiederum für empfindlicheres Leder verwendet werden.
Leichte Flecken können mit Wasser in kreisenden Bewegungen entfernt werden. Für hartnäckigere verwenden Sie am besten Kernseife oder Neutralseife. Auch die spezielle Sattlerseife ist geeignet. Destilliertes Wasser ist zu bevorzugen, da es keine Ränder hinterlässt. Säubern Sie die Stelle in kreisenden Bewegungen, um das Eindringen in die Poren zu minimieren. Frische Flecken können Sie zuerst einmal mit einem Tuch abtupfen. Lassen Sie den Gürtel an der Luft trocknen.
Ledercouch und -sessel pflegen und reinigen
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Ledermöbel sollten idealerweise einmal in der Woche gereinigt werden. Bevor Sie aber loslegen, testen Sie erst an einer nicht sichtbaren Stelle, inwiefern das Leder abwaschbar ist, indem Sie ein paar Tropfen Wasser aufspritzen. Bleiben die Tropfen auf der Oberfläche, darf gewischt werden. Ziehen Sie aber ein, ist eine Trockenreinigung (Abstauben) oder höchstens eine nur leicht feuchte Reinigung möglich. Zum Schluss müssen die Oberflächen immer vorsichtig möglichst trocken gerieben werden.
Eine Leder Pflege sollte ein- bis zweimal im Jahr durchgeführt werden. Vor allem vor dem Winter empfiehlt sich das, da die trockene Heizungsluft auch das Leder austrocknet. Verwenden Sie dafür ein Produkt, das auf die jeweilige Lederart abgestimmt ist, worüber Sie sich im Handel erkundigen können. Pflegeprodukte schützen das Leder und halten es geschmeidig und glänzend. Die Leder Pflege sollte immer nach einer Grundreinigung erfolgen, damit die Lederporen zuvor entstopft werden. Dann kann das Pflegeprodukt vom Leder aufgenommen werden. Für die Reinigung gilt:
Leder Pflege für Glattledermöbel
Da Glattleder Schmutz nur bedingt aufnimmt, reicht es aus, das Möbelstück mit einem trockenen Staubtuch abzuwischen, um Krümel, Staub und anderen Schmutz aus dem Alltag zu entfernen. Eine Grundreinigung erfolgt bei Bedarf mit einem einfachen feuchten Lappen.
Rauledermöbel
Die Reinigung bei empfindlicherem Leder ist schon etwas aufwändiger und mit mehr Vorsicht zu genießen. Schmutz wie Krümel und Staub lassen sich mit einem Staubsauger entfernen. Eine Grundreinigung und die Reinigung von Flecken erfolgt wiederum mit Hilfe von mildem Seifenwasser und einem Tuch, das Sie nicht zu sehr nässen. Wringen Sie stattdessen das Tuch immer so stark wie möglich aus, damit so wenig Feuchtigkeit wie möglich ins Leder eindringen kann. Vermeiden Sie es, zu sehr und zu lange an einer Stelle zu reiben, denn das kann zu Glanzstellen führen.
Lederhandschuhe
Lederhandschuhe sind zwar Kleidungsstücke, sollten aber natürlich nicht in die Waschmaschine kommen. Da sie aber mit reichlich Schmutz in Kontakt kommen, reicht einfaches Abwischen meist nicht aus. Handwäsche mit lauwarmem Wasser und milder Seife ist die richtige Lösung. Zum Trocknen lassen Sie die Lederhandschuhe einfach an der Luft. Keinesfalls sollten Sie zu diesem Zweck auf den Ofen, eine Heizung oder andere Wärmequelle gelegt werden. Dann härtet das Leder nämlich aus und schrumpft. Flecken auf Wildleder entfernen Sie mit einer weichen Bürste.
Die Leder Pflege bei Handschuhen ist ebenso einfach. Verwenden Sie Pflegeöl oder -creme, das Sie schön lange einziehen lassen. Erst danach dürfen die Handschuhe wieder getragen werden. Geben Sie den Produkten ausreichend Zeit in das Leder einzudringen, um seine dauerhafte Elastizität zu garantieren und den Glanz beizubehalten oder aufzufrischen.
Leder Pflege für das Portemonnaie
Ständig in Gebrauch und somit stark strapaziert wird der Geldbeutel. Aus diesem Grund wird es auch relativ häufig ausgewechselt. Haben Sie davon aber die Nase voll oder haben Sie ein besonderes Schmuckstück, das Sie nicht so schnell ersetzen möchten, ist die richtige Leder Pflege Ihr Helfer. Das Glattleder lässt sich schnell und einfach mit einem feuchten Lappen reinigen, woraufhin Sie es mit Pflegemilch oder -creme verwöhnen können. Öl und Fett sind zwar theoretisch geeignet, aber eher unangenehm, da sie rückfettend wirken und der Geldbeutel sich somit ständg fettig anfühlen wird. Raulederprotemonnaies reinigen Sie sanft wie Rauledermöbel.
Ledertasche pflegen und reinigen
Bei der Tasche handelt es sich um einen alltäglichen Begleiter und Helfer, dem auch ausreichend Leder Pflege zusteht. Eine Imprägnierung gleich nach dem Kauf ist der erste Schritt, um die Tasche auch noch lange Zeit nutzen zu können. Die darauffolgende Pflege hängt natürlich von der Lederart ab. Nutzen Sie dann die bereits erwähnten Pflegetipps und -produkte. Weist Ihre Lieblingstasche bereits einige Risse vor? Verzweifeln Sie nicht, denn in vielen Fällen sind diese mit Farbcreme schnell kaschiert. Diese verteilen Sie nach dem Auftragen noch einmal zusätzlich mit einer Bürste. So vermeiden Sie Ablagerungen an Verzweigungen.
Lederarmband von Uhren reinigen und pflegen
Schweiß ist nur einer der vielen Verunreinigungen, denen das Armband der Uhr ausgesetzt ist. Entfernen Sie zuerst groben Schmutz wie Krümel und Staub mit einem trockenen Tuch. Danach verwenden Sie ein weiches Tuch, das Sie mit mildem Seifenwasser befeuchten, um das Band abzuwischen. Für die Leder Pflege tragen Sie zum Schluss noch Pflegemilch oder -creme auf. Auch hier ist wie beim Portemonnaie von fettigen Pflegeprodukten abzuraten.
Autositze
Ledersitze im Auto reinigen Sie am besten mit speziellen Reinigern, die Sie nach dem Absaugen der Sitze auf ein Microfasertuch geben und mit denen Sie dann die Oberflächen abwischen. Perforierte Bereiche werden mit Vorsicht gewischt. Es sollte keine Feuchtigkeit in ihnen hängen bleiben. Anschließend sprühen Sie für die Tiefenreinigung einen Sprühreiniger auf die Sitze und verteilen ihn mit einer weichen Bürste. Perforierte Bereiche werden nicht direkt besprüht. Mit einem trockenen und weichen Mikrofasertuch wischen Sie dieses Spray wieder auf, wobei der Schmutz entfernt wird.
Verwenden Sie dann eine geeignete Lederpflege, die Sie erst gleichmäßig verteilen und dann mindestens eine Stunde einwirken lassen. In dieser Zeit sollte das Auto nicht der Sonne ausgesetzt sein. Polieren Sie die Oberflächen anschließend noch, indem Sie mit einem Mikrofasertuch das überschüssige Mittel entfernen. Bevor Sie mit der Leder Pflege im Auto beginnen, testen Sie das Mittel im Voraus an einer nicht sichtbaren Stelle.