Tattoo entfernen – die verschiedenen Methoden mit vielen Tipps!
Ein Tattoo sollte für immer und ewig unsere Haut schmücken – eigentlich. Doch der Geschmack ändert sich und das Tattoo auf dem Arm einer ehemaligen Flamme, das vor Jahren eine wirklich großartige Idee, ist heute etwas peinlich. Die Tätowierung muss also wieder weg. Das ist selbstverständlich möglich, ist aber alles andere als einfach oder günstig. Und die Behandlung selbst bringt erhebliche gesundheitliche Risiken. Wenn Sie es aber trotzdem tun möchten, lesen Sie weiter. Worauf Sie besonders achten sollen, die verschiedenen Methoden, viele Nachpflege Tipps und alles rund um das Tattoo entfernen – das alles verraten wir Ihnen in unserem Artikel!
Inhaltsverzeichnis
- Tattoo entfernen – wichtige Faktoren
- Wann sollten Sie die Entfernung nicht durchführen lassen?
- Entfernung von Tätowierungen mit einem Laser
- Operative Tattooentfernung
- Entfernung mit Dermabrasio
- Kryotherapie verwenden
- Tattoo entfernen durch die Diathermie Methode
- Bringen Cremes wirklich was?
- Ist die Entfernung mit Hausmitteln möglich?
- Die richtige Pflege nach der Tattooentfernung
Tattoo entfernen – wichtige Faktoren
Es ist eine gute Idee, den gesamten Vorgang von einer Tattooentfernung erstmal gründlich zu untersuchen, damit Sie genau wissen, worauf Sie sich einlassen. Die guten Ergebnisse hängen von den folgenden Faktoren ab:
- Die Größe und die Tiefe Ihres Tattoos.
- Die Farben der Tinte – die schwarze Tinte ist die am einfachsten zu entfernende Farbe.
- Der Ort der Tätowierung – Füße und Hände verblassen aufgrund des Abstands zu den Lymphknoten etwas langsamer.
- Ihr Alter – jüngere Leute haben einen schnelleren Stoffwechsel.
Wann sollten Sie die Entfernung nicht durchführen lassen?
Wenn Sie schwanger sind oder stillen würden wir Sie von einer Tattooentfernung eher abraten. Warum? Es ist nicht auszuschließen, dass es danach zu Hautreizungen kommt, die Ihren Körper zusätzlich belasten. Außerdem wandern die kleinsten der gelösten Farbpartikel durch die Bahnen Ihres Körpers. Diese könnten bei stillenden Müttern über die Milch an das Baby abgegeben werden.
Wenn Ihre Tätowierung frisch ist – Sie wollten ein Tattoo und wussten ganz genau welches. Doch haben Sie die Rechnung ohne den Tätowierer gemacht. Er hat sie leider falsch verstanden oder hat einfach kein Talent – das kommt leider öfter vor, als Sie denken. Damit Sie aber Ihr Tattoo entfernen lassen dürfen, muss die Haut erst vollständig abgeheilt sein.
Entfernung von Tätowierungen mit einem Laser
Das ist die beliebteste und häufigste Methode, um ein Tattoo zu entfernen. Dass das Licht eine Tätowierung aufhellen kann, ist den meisten im Zusammenhang mit der Sonne bekannt. Bei einer Tätowierung liegen körperfremde Farbpigmente in der mittleren Schicht der Haut (Dermis), eingelagert vor. Das Lasern erhitzt diese Pigmente so stark, dass sie zu kleineren Teilen zerfallen. Bei Bedarf könnte der Arzt vorab eine Betäubungssalbe auf die Stelle auftragen. Die Farbpartikel werden im Anschluss über die Lymphe aus dem Gewebe abtransportiert und gelangen ins Blut. Für die darauf folgende Entgiftung sind Leber und Niere zuständig, welche natürlich voll funktionsfähig sein sollten. Eine Laserbehandlung dauert oft nur wenige Minuten und ähnelt vom Empfinden her dem Stechen des Tattoos. Doch viele Menschen finden es viel unangenehmer und schmerzhafter. Da aber die Schmerzgrenze bei jedem anders ist, können wir Ihnen keine ausführliche Antwort auf die Frage, wie sehr eine Behandlung mit einer Lasers weh tut, geben.
Die Art des Lasers, mit dem ein Tattoo entfernt wird, hängt von den Pigmentfarben ab. Da jede Tintenfarbe unterschiedliche Wellenlängen des Lichts absorbiert, müssen für bunte Tätowierungen verschiedene Laser verwendet werden. Eine großflächige und vielfärbige Tätowierung kann in den meisten Fällen nicht zu hundert Prozent weggelasert werden. Schwarz, Rot und Blau sind am einfachsten zu entfernen. Anders sieht es leider bei Gelb, Violett und Braun aus.
Die Anzahl der notwendigen Behandlungen variiert je nach Größe, Einstichtiefe und Farbintensität. Wenn Sie eine eher kleine Tätowierung wegbekommen wollen, sollten Sie circa 5 bis 7 Sitzungen einplanen. Größere Tätowierungen erfordern hingegen mindestens 10 Behandlungen. Da die betroffenen Körperstellen komplett abheilen sollten, wird eine Heilungszeit von 4 Wochen zwischen den Sitzungen empfohlen. Daher kann sich ein Tattooentfernung leider länger als 1 Jahr hinziehen.
Vitamin B12 - alles, was Sie wissen müssen im Überblick!
Damit wir jeden Tag fit in den Tag starten können, brauchen wir viele Mikronährstoffe. Dabei spielt Vitamin B12 eine wichtige Rolle und ist überlebenswichtig für uns.Welche Ursachen und Symptome ein Vitamin B12 Mangel hat, welche Lebensmittel reich an Vitamin B12 sind und vieles mehr finden Sie in unserem Artikel!
Sie sollten mit recht hohen Kosten rechnen. Diese variieren je nach Größe, Anzahl der Farben, Tiefe, Alter usw. Eine kleine Tätowierung zum Beispiel kostet pro Behandlung zwischen 50-150 Euro und bei größeren können um die 600 Euro anfallen. Da es sich bei einer Tattooentfernung um reine Privatleistung handelt, werden die Kosten von der Krankenkasse nicht übernommen.
Auch wenn eine Laserbehandlung viel sicherer als andere Methoden ist, ist es dennoch ein Angriff der Haut und kann zu einer Narbenbildung führen. Unmittelbar nach dem Eingriff können Schwellungen, Blasen, Krustenbildung, Schmerzen und Blutungen auftreten. Außerdem kann es zu einer verstärkte oder verminderte Pigmentation kommen – die Haut der behandelte Stelle wird blasser oder dunkles als der Rest Ihrer Haut.
Operative Tattooentfernung
Die operative Entfernung eines Tattoos ist seit Jahrzenten gut etabliert und wurde schon vor der Zeit der Laserbehandlung immer angewendet. Es ist besonders für kleinere Tattoos gut geeignet, weil diese in nur einer Sitzung entfernt werden. Es handelt sich im wahrsten Sinne des Wortes um eine “einschneidende” Methode, wobei das Tattoo mithilfe eines Skalpells ausgeschnitten wird. Es verbleiben jedoch Narben. Dabei werden verschieden Techniken aus der plastischen Chirurgie angewendet. Dazu gehören Hauttransplante, Hautverschiebeplastiken oder Hautverpflanzungen. Der Eingriff wird fast immer unter Vollnarkose durchgeführt. Im Bereich des oberen Rückens oder der Unterschenkelvorderseite erweist sich aber eine chirurgische Entfernung als äußerst schwierig.
Um die Tätowierung wegbekommen zu können, wird die umgebende Haut so gedehnt, dass Sie zusammengenäht werden kann. Je elastischer die Haut an der jeweiligen Körperstelle, desto einfacher ist es diese zusammenzufügen. Bei größeren Tattoos wird empfohlen, die Haut einige Wochen vorher mit Hilfe eines Expanders vorzudehnen. Besonders gut funktioniert dieser Eingriff bei kleinen Tätowierungen in einer länglichen Form – dabei lässt sich das Hautstück gut entfernen und die Haut später gut vernähen.
Ergänzend können auch Hauttransplantate oder Hautverpflanzungen eingesetzt werden. Dabei wird eine dünne Schicht von einem gesunden Körperteil entfernt und auf die Partie der ausgeschnittenen Tätowierung eingesetzt. Eine Hauttransplantation ist bei großen Tattoos zwar möglich, aber aus ästhetischen Gründen jedoch nicht empfehlenswert.
Die Kosten für diese Behandlungen liegen in der Regel im niedrigen bis mittleren vierstelligen Preisbereich.
Bei einer guten Pflege, Hygiene und Verbandskontrolle heilen die Wunden ziemlich schnell und nach circa 2 Wochen können die Fäden entfernt werden. Es verbleiben jedoch Narben.
Entfernung mit Dermabrasio
Als eine weitere weitere Form der chirurgischen Tattooentfernung gilt die so genannte Dermabrasio. Diese Methode wird immer dann angewendet, wenn das Tattoo zu groß ist, um es herauszuschneiden. Da die Tintenfarbem immer lichtstabiler und die Tattoos bunter und schwieriger wegzulasern werden, gewinnt diese Methode zunehmend an Bedeutung. Dabei wird tatsächlich die oberste Schicht Ihrer Haut entfernt und je nach Größe der Tätowierung ist immer eine örtliche Betäubung oder gar eine Vollnarkose notwendig. Bei der Dermabrasio werden die oberen Hautschichten mithilfe spiezieller Hochfrequenz Schleifgeräte so weit abgeschliffen, bis die Farbpigmente freiliegen und entfernt werden können.
Im Anschluss bildet sich eine tiefe Schürfwunde, welche nässt und mehrere Wochen bis zur kompletten Heilung braucht. Dabei werden die Farbpartikel in dem Wundschorf eingebettet und fallen zusammen mit der Kruste zum Ende der Ausheilung ab. Es entsteht eine Narbe, die der einer Verbrennung vierten Grades ähnelt und monatelang gerötet bleiben kann. Wenn Sie also mit dieser Methode Ihr Tattoo entfernen lassen wollen, sollen Sie unbedingt auf Ihre Hygiene achten, so dass es nicht zu einer schlimmen Infektion kommt.
Kryotherapie verwenden
Die Kryotherapie ist auch als Vereisung bekannt und ist immer noch nicht so verbreitet unter den Methoden für Tattooentfernungen. Während des Eingriffs wird die tätowierte Stelle durch Aufsprühen eines Gefriermittels einer extrem kalten Temperatur ausgesetzt. Dabei stirbt die obere Hautschicht ab und kann nach und nach durch Dermabrasion geschliffen werden. Die ganze Prozedur kann je nach Empfinden ziemlich unangenehm sein und wird deshalb immer unter Vollnarkose durchgeführt. Die entstehenden Blasen sind mit denen einer Verbrennung vergleichbar. Zudem sind je nach Farbintensität mehrere Sitzungen möglich. Die Kryotherapie ist zwar viel kostengünstiger als eine Laserentfernung, jedoch leider nicht so effizient. Der einzige Vorteil bei dieser Methode ist, dass die Narben, dich sich bilden, auf den ersten Blick nicht sichtbar sind.
Tattoo entfernen durch die Diathermie Methode
Als Gegenstück zu einer Vereisung lässt sich ein Tattoo auch durch eine Diathermie entfernen. Diese Methode ist recht neu und noch nicht so populär. Dabei wird die Tätowierung mit hochfrequentem, elektrischem Strom behandelt, der sich in die Gewebeschichten der Haut in thermische Energie umwandelt. Durch die Hitze wird die Flüssigkeit in die Hautzellen verdampft und die eingefärbten Zellen sterben dadurch ab. Bei dieser Behandlung wird die Haut gezielt verbrannt, was auch mit größeren Schmerzen verbunden ist. Daher sollte der Eingriff immer nur von Ärzten durchgeführt werden, da sonst Verbrennungen, Narben und Infektionen die Folge sein können. Bis die gefärbten Zellen absterben und abfallen vergeht einige Zeit, währenddessen sich eine Kruste bildet. Der Juckreiz kann zum Teil sehr stark werden, aber Kratzen ist auf jeden Fall tabu. Während bei einer Tattooentfernung mit einer Laserbehandlung jeder Laser für andere Farben zuständig ist, spielt das bei der Diathermie keine Rolle.
Bringen Cremes wirklich was?
Ein Tattoo gilt traditionell als dauerhaft, daher klingt der Gedanke, einfach eine Creme einzureiben, um die gesamte Tinte zu entfernen, etwas weit hergeholt. Aber aktuell gibt es auf dem Markt viele verschiedene Cremes, die uns versprechen, dass das Tattoo vollkommen entfernt wird und dabei völlig schmerz- und narbenfrei. In unserem Körper befinden sich Makrophagen, auch noch Fresszellen genannt, die Fremdstoffe in unserem Körper abbauen. Wenn beim Tätowieren Farben unter unsere Haut gestochen werden, werden diese von den Makrophagen auch als Fremdstoffe erkannt und über das Lymphsystem abgebaut. Und jetzt kommen die Cremes ins Spiel: Diese sollen dazu führen, dass neue und vor allem mehr Makrophagen gebildet werden, die dann wiederum die Pigmente auffressen.
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Leider halten aber die Cremes zum Tattoo entfernen nicht das, was sie versprechen. Da diese den Körper aktivieren, die Tattoopigmente zu fressen, kann es sein dass nicht alle Farben erfasst werden. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihre Tätowierung etwas verblasst, aber weiterhin zumindest in Schatten sichtbar bleibt. Die Methode kann auch zu vielen Hautirritationen führen, wobei unschöne Narben mit großer Wahrscheinlichkeit bleiben werden. Außerdem mit einem Preis von circa 80-100 Euro pro Creme und der langfristigen Anwendung, ist diese Methode weder schnell noch günstig.
Ist die Entfernung mit Hausmitteln möglich?
Es gibt viele Methoden, die manche Leute zu Hause ausprobieren. Dazu zählen Salzpeelings, chemische Peelings, Zitronen und Honig und das Zusammenstellen verschiedener bizarren Zutaten. Wir würden Ihnen aber eine Tattooentfernung nur von einem Arzt empfehlen. Wenn Sie jedoch der Überzeugung sind, dass der natürliche Weg der beste Weg ist, dann haben wir ein paar Vorschläge für Sie. Aber Vorsicht – einige dieser Methoden gehören zu den schmerzhaftesten und quälendsten und wenn Sie eine niedrige Schmerzschwelle haben, sollten Sie diese nicht einmal in Betracht ziehen!
Zitrone und Honig: Da Zitrone ein natürliches Bleichmittel ist und Honig für seine hautregenerierenden und pflegenden Eigenschaften bekannt ist, gehört das zu den beliebtesten Methoden zum Tattoo entfernen mit Hausmitteln. Mischen Sie einen Teelöffel Zitronensaft mit einem Löffel Honig und tragen Sie die Mischung täglich auf Ihre Tätowierung auf, bis Sie die gewünschten Ergebnisse erzielt haben.
Salz und Zitronensaft: Mischen Sie 100 Gramm Salz mit 3 Löffeln Zitronensaft. Reiben Sie die Lösung mit Hilfe eines Wattepads über die Tätowierung für 3 bis 5 Minuten und wiederholen Sie den Vorgang jeden Tag.
Tattoo entfernen mit Salzpeeling? – Auch wenn immer wieder von Menschen hört, die versuchen, Ihre Tätowierung mithilfe von Salz einfach abzurubbeln, wollen wir Sie davon dringend abraten. Diese Methode ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern auch sinnlos. Die Tattootinte sitzt in unserer unteren Hautschicht, die durch ein Salzpeeling nicht erreicht werden kann. Das Ergebnis sind am Ende verlaufene Farben und ein leicht verblasstes Tattoo. Außerdem kann sich die betroffene Stelle schlecht entzünden.
Die richtige Pflege nach der Tattooentfernung
Beim Tattoo entfernen wird die Haut stark beansprucht, was zu vielen unerwünschten Nebenwirkungen, wie einer Infektion, führen kann. Daher ist die richtige Nachpflege enorm wichtig.
- Nach einer Behandlung kann Ihre Haut gerötet und geschwollen sein. In diesem Fall können sie die betroffene Stelle mit einem sauberen Handtuch kühlen.
- In den ersten 3 Tagen ist es sehr wichtig, Ihre Wunde trocken zu halten. Achten Sie beim Duschen darauf auf, den Duschstrahl nicht direkt auf die behandelte Stelle zu richten. Besuche im Schwimmbad, Solarium oder der Saune sollten Sie auch vermeiden.
- Vermeiden Sie Kleidung, die eine Reibung auf Ihrer Haut verursacht.
- Vermeiden Sie die Sonne – Gelaserte Haut ist viel lichtempfindlicher als zuvor. Die UV Strahlung erhöht das Entzündungsrisiko und kann zu Pigmentflecken führen.
- Kein Sport – Eine Woche Training Pause nach der Behandlung wird dringen empfohlen. Durch viele intensive Sportarten wird Ihre Durchblutung erhöht, was nur noch zusätzlichen Stress für Ihren Körper bedeutet.
- Trinken Sie täglich 2 bis 3 Gläser frischen Ananassaft. Dieser enthält viele wichtige Enzyme, welche den Heilungsprozess unterstützen.