Was ist der beste Zuckerersatz für Diabetiker und Keto-Diät?

Diabetiker sollten Honig wie auch Zucker weitgehend meiden und sich mit ihren süßen Alternativen gut auskennen. Gibt es aber einen idealen Zuckerersatz für Diabetiker, der den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst? Da künstliche Süßstoffe keinen Nährwert haben, sind hier Zuckeralkohole und natürliche Süßstoffe die bessere Wahl. Insbesondere die kalorienfreien Pflanzenextrakte Stevia und Mönchsfrucht haben in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen und gelten als sicher für Diabetiker. Auch Menschen, die Keto-Diät machen, können mit diesen Süßstoffen Kalorien und Kohlenhydrate einsparen.

Zuckeralkohole als gesunder Zuckerersatz für Diabetiker

Zuckeralkohole wie Mannit, Sorbit und Xylit gibt es in vielen zuckerfreien Fruchtgummis und Süßigkeiten. Im Gegensatz zu künstlichen Süßstoffen können diese den Blutzucker nur gering oder gar nicht erhöhen. Zuckeralkohole, auch Polyole genannt, werden in der Regel aus Obst und Gemüse gewonnen. Ihr Einfluss auf den Blutzucker hängt von ihrem glykämischen Index ab und reicht von 13 für Xylitol bis zu 9 für Sorbitol. Trotz ihres relativ geringen Einflusses auf den Blutzuckerspiegel können bestimmte Zuckeralkohole (wie Xylit) bei übermäßigem Verzehr eine abführende Wirkung haben.

Verwendung beim Kochen und Backen

Da viele Süßstoffe eine höhere oder geringere Süßkraft als Zucker haben, müssen Sie Ihr Rezept entsprechend anpassen. Auch wenn spezifische Anweisungen für das Kochen und Backen angegeben sind, sollten Sie durch Probieren die gewünschte Süße erreichen (versuchen Sie, anfangs weniger zu verwenden und passen Sie die Mengen entsprechend an), oder Sie können nach bestimmten Rezepten suchen, die einen Zuckerersatz für Diabetiker anstatt Weißzucker verwenden.

Einige weitere Aspekte, auf die Sie beim Kochen und Backen mit Zuckeralternativen achten sollten, sind:

• Die Kochzeit muss eventuell auch angepasst werden.
• Möglicherweise gibt es einen Nachgeschmack, den Sie nicht gewohnt sind.
• Das Volumen von Kuchen oder Keksen kann sich leicht verringern, da Zucker beim Backen eine gewisse Struktur im Teig entstehen lässt.

Natürlicher Zuckerersatz für Diabetiker und bei Keto-Diät

Es gibt mehrere Zuckeralternativen, die bei Diabetes vorzuziehen sind, da diese Optionen tendenziell eine geringere Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel haben als herkömmlicher Zucker.

Xylitol

Xylitol ist ein Zuckeralkohol, der in vielen Obst- und Gemüsesorten vorkommt und eine ähnliche Süße wie Zucker hat. Mit 2,4 Kalorien pro Gramm enthält Xylitol 40 Prozent weniger Kalorien als Zucker und hat eine geringe Auswirkung auf Blutzucker und Insulin. Xylitol kann aus Birkenbäumen oder aus Pflanzenfasern, die als Xylan bekannt sind, gewonnen werden.

Erythritol

Erythrit, ebenfalls ein Zuckeralkohol, wurde für seine Süße bei gleichzeitig geringem bis keinem Kaloriengehalt als guter Zuckerersatz für Diabetiker etabliert. Erythrit wird aus fermentiertem Weizen oder Maisstärke gewonnen und enthält 70 Prozent der Süße von Zucker und nur 6 Prozent der Kalorien, mit nur 0,24 Kalorien pro Gramm.

Erythritol ist sehr sicher zu verwenden, kann aber dennoch zu Verdauungsstörungen führen, wenn es in großen Mengen konsumiert wird (wie jeder Zuckeralkohol). Da wir nicht über die notwendigen Enzyme zur Verdauung von Erythrit verfügen, wird das meiste davon in den Blutkreislauf aufgenommen und dann unverändert mit dem Urin ausgeschieden, was bedeutet, dass es den Blutzuckerspiegel nicht erhöht.

Mönchsfrucht-Extrakt

Die in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) beliebte Mönchsfrucht, auch Luo Han Guo genannt, wird aus einer getrockneten Melone gewonnen und ist ein guter Zuckerersatz für Keto-Diät. Der Mönchsfruchtextrakt enthält keine Kalorien, keine Kohlenhydrate und ist 150-mal süßer als Haushaltszucker. Er erhöht den Blutzuckerspiegel nicht, was ihn zu einer guten Wahl für Diabetiker macht.

Während die Mönchsfrucht in der TCM seit Tausenden von Jahren als Entzündungshemmer und zur Bekämpfung von Halsschmerzen verwendet wird, gibt es bisher keine wissenschaftlichen Langzeitstudien zu ihrer Verwendung.

Die Mönchsfrucht gibt es auch in Pulverform. Das Pulver hat zwar einen leichten Nachgeschmack, aber dieser kleine Nachteil wird durch die vielen Vorteile der Frucht vollständig aufgewogen.

Yacon-Sirup

Yacon-Sirup wird aus den Wurzeln der Yacon-Pflanze geerntet, die in den Anden in Südamerika beheimatet ist. Yacon-Sirup ist ein ballaststoffreicher Süßstoff, der vollgepackt mit Fructooligosacchariden ist. Diese löslichen Ballaststoffe dienen als Nahrung für gesunde Darmbakterien.

In manchen Studien wird Yacon-Sirup bereits mit Gewichtsverlust in Verbindung gebracht, aber sein wahrer Vorteil liegt in seinem hohen Ballaststoffgehalt, der den Glukosespiegel ausgleicht. Er hat einen glykämischen Index von 1. Yacon sieht aus und schmeckt ein bisschen wie Melasse, mit einer tiefen, karamellartigen Süße, die sich gut für Backwaren, Soßen und Desserts eignet.

Stevia

Stevia ist ein pflanzliches Produkt, das aus den Blättern der Pflanze Stevia rebaudiana gewonnen wird. Stevia wird meist in Pulverform verkauft, kann aber auch als flüssiger Extrakt gefunden werden. Stevia enthält weder Kalorien noch Kohlenhydrate und hat einen glykämischen Index von 0. Es hat einen charakteristischen Nachgeschmack, der für die meisten Menschen gut verträglich ist, aber für andere sehr auffällig sein kann.

Stevia kann übrigens auch als Topfpflanze angebaut werden. Mit einem einzelnen frischen Blatt Stevia können Sie eine Tasse Tee süßen.