Der Holzapfel – Was stellt der Wildapfel dar & 2 Rezepte für leckeres Gelee

von Anne Seidel

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Sicher haben Sie schon einmal von ihm gehört, wussten bisher aber nicht wirklich, worum es sich hierbei handelt. Der Holzapfel ist nämlich nicht etwa ein Apfel, der aus Holz besteht und, sagen wir mal, als Deko dient. Er ist eigentlich ein Wildapfel, der schon uralt ist und vielen besonders gut schmeckt. Sind Sie nun neugierig geworden, können Sie in unserem Artikel so einiges Wissenswertes und Interessantes über die Holzapfel Pflanze erfahren.

Was ist ein Holzapfel?

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Wie bereits erwähnt, ist der Holzapfel eine Frucht, die sich optisch vom Apfel als Obst aus dem Garten beziehungsweise dem gezüchteten Apfel kaum unterscheidet. Seine Wuchshöhe kann unterschiedlich ausfallen und beträgt zwischen 3 und 10 Metern. Das Besondere an ihm ist, dass er schon uralt ist und somit zu den ältesten Apfelsorten überhaupt gehört. Er ist wohl sozusagen die Stammform unseres heutigen Speiseapfels und existiert schon seit 5000 v. Chr. So stellen nicht nur die Römer sondern auch die Griechen Wein aus dem Holzapfel her. Dennoch ist die Pflanzenart inzwischen gefährdet. Wer jedoch etwas dagegen tun möchte, kann problemlos einen wilden Apfel in Form eines Strauchs in seinen Garten pflanzen. Angeboten werden sie in Baumschulen.

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Interessant ist ohne Frage auch der Name. Diesen verdanken die Holzäpfel nämlich ihrem recht holzigen Fruchtfleisch im rohen Zustand. Die Schale ist hart und muss zum Verzehr im rohen Zustand erst einmal geknackt werden. Aber auch das Holz vom Holzapfel Baum ist sehr hart. Farblich kann es sich unterscheiden. So gibt es sowohl rötlich-weiße als auch rotbraune Exemplare.

Warum ist der wilde Apfel so gefährdet?

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Ist der Wildapfel unreif, besitzt er einen säuerlichen Geschmack. Je reifer, desto süßer wird dieser wiederum. Doch warum ist er so gefährdet? Der Grund dafür ist wohl zum einen, dass die Frucht im rohen Zustand weniger genießbar ist. Hier ähnelt der Holzapfel der Quitte. Hinzu kommt, dass die Früchte nur sehr klein sind und eine Größe von 2 bis 4 cm erreichen. Auch sind sicher viele der Meinung, dass es sich einfach nicht lohnt, den Baum in den Garten zu pflanzen, da man keine reiche Ernte erwarten kann. Wer sich jedoch im Frühjahr an schönen Blüten erfreuen möchte, darf den Wildapfel ruhig in Erwägung ziehen.

Wertvolle Nährstoffe und Tipps zur Zubereitung

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Wenn der rohe Apfel nun ungenießbar ist, was soll man denn dann mit ihm anfangen? Wie bereits erwähnt, kann hier wie bei der Quitte vorgegangen werden. Man schneidet die Frucht einfach in kleine Stücken und kocht sie dann mitsamt Kerngehäuse. Schon kann man sie in vollen Zügen genießen. Zubereitet oder verzehrt werden sollten die Wildäpfel übrigens möglichst bald nach der Ernte.

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Und dabei tut man seinem Körper auch wirklich etwas Gutes, sodass die Frucht für eine gesunde Ernährung super geeignet ist. Denn neben den wertvollen Vitaminen A, B und C enthält die wilde Frucht auch Fruchtsäuren und -zucker, Gerbstoffe und Spurenelemente, sowie den Ballaststoff Pektin in großen Mengen. Aus diesem Grund ist der Holzapfel auch so gut als Grundzutat für Marmeladen oder Gelee geeignet. Gern wird aus den Äpfeln auch Tee, Saft oder Sirup und nicht zuletzt Kompott zubereitet. Zwei Rezepte für Gelee zum Eindicken von Marmeladen. finden Sie weiter unten. Einziger Nachteil ist, dass für alle diese Produkte relativ viele Äpfel benötigt werden, da diese so klein sind. Wer nicht an so viele Äpfel kommt, kann diese gern auch mit anderen Obstsorten kombinieren und auf diese Weise die nötige Menge für das jeweilige Rezept zusammentragen. Das ist vor allem bei Marmeladen eine gängige Methode. Besonders gut geeignet sind hierbei natürlich andere Apfelsorten, aber auch anderes Wildobst. Experimentieren Sie doch einmal mit der Eberesche oder der Berberitze und stellen Sie leckere Speisen beziehungsweise Getränke her.

Die Früchte regen die Verdauung an und lindern Fieberschübe. Doch wer sich die ganze Mühe mit dem Kochen nicht machen möchte, kann sie auch wunderbar  als Deko verwenden.

Holzapfel Gelee ohne Zucker

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Für 2,5 Liter benötigen Sie:

  • 5 1/2 kg Holzäpfel
  • 3 Liter Wasser
  • Seihtuch

Nachdem Sie eventuelle Stängel und Blätter entfernt und die Äpfel gewaschen haben, schneiden Sie sie klein. Hierbei reichen grobe Stücken aus und auch das Kerngehäuse kann mit verarbeitet werden. Geben Sie die Äpfel dann in einen Topf und bedecken Sie sie mit Wasser, um sie für 20 bis 30 Minuten kochen zu lassen. Den so entstandenen Saft lassen sie dann für 24 Stunden in einem feuchten Seihtuch abtropfen. Danach bringen Sie die Apfelflüssigkeit wieder zum Kochen und lassen das Ganze bis auf die Hälfte einkochen. Das fertige Gelee in Gläsern einkochen und bis zu ein Jahr lang lagern.

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Mit Hilfe der sogenannten Pektinprobe können Sie im noch heißen Zustand feststellen, ob die Flüssigkeit lange genug gekocht hat. Vermengen Sie hierfür einfach 1 TL Apfelpektin mit 2 EL Brennspiritus. Hierbei entstehen Klumpen. Je größer der Klumpen, desto mehr Anteil an Pektin ist vorhanden und desto fester wird das Gelee. Entstehen wiederum viele kleine Klümpchen, sollte noch weiter gekocht werden.

Gelee mit Lavendel und Zucker

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  • 900 g Holzäpfel
  • 1 3/4 Liter Wasser
  • Lavendelzweige
  • 900 g Zucker
  • Seihtuch

Äpfel in Stücken schneiden und mit zwei Lavendelzweigen im Wasser aufkochen. Lassen Sie das Ganze dann ungefähr eine Stunde bei geschlossenem Deckel vor sich hinkochen. Hierbei gelegentlich umrühren. Danach die Flüssigkeit wie auch beim ersten Rezept durch ein Seihtuch abtropfen lassen. Hierfür sollten mehrere Stunden eingeplant werden. Ausgedrückt wird das Tuch hierbei nicht, da es dann trübe wird.

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Den Saft geben Sie in einen Messbecher, um die richtige Menge ausmessen zu können, denn pro 600 ml Saft werden 450 g Zucker benötigt. Unter ständigem Rühren erhitzen Sie die Flüssigkeit dann, bis sich der Zucker vollkommen aufgelöst hat. Danach weitere 8 bis 10 Minuten kochen lassen. In dieser Zeit geliert die Flüssigkeit. Den Schaum, der sich dabei gebildet hat, schöpfen Sie zum Schluss ab.

Nun müssen Sie nur noch die Einweckgläser vorbereiten. Pro Glas benötigen Sie einen Stängel Lavendel, den Sie kurz zum Sterilisieren in kochendes Wasser halten. Geben Sie den Stängel dann in ein sterilisiertes Glas und füllen es mit Gelee auf. Verschlossen werden die Gläser mit Öl- oder Transparentpapier.

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