CBD bei Migräne? Studien zur Wirkung von CBD-Öl im Überblick
CBD Produkte haben in den letzten Jahren aufgrund ihrer starken schmerzlindernden Eigenschaften stark an Popularität gewonnen. Der Wirkstoff Cannabidiol hat ein breites Wirkungsspektrum und eignet sich zur Behandlung der unterschiedlichsten Beschwerden physischer und psychischer Natur. Aber wirkt CBD-Öl wirklich gegen Kopfschmerzen und Migräne? Diese Studien haben sich der Wirkung bereits gewidmet und den positiven Effekt belegt.
Inhaltsverzeichnis
Die medizinisch nützlichen Eigenschaften von CBD-Öl
Cannabidiol (CBD) ist nur einer von über 100 verschiedenen Inhaltsstoffen, die in der Cannabis sativa-Pflanze vorkommen. Der Hauptwirkstoff der Cannabispflanze, das für den Rausch (die psychotrope Wirkung) beim Konsum von Cannabis sorgt, wird Tetrahydrocannabinol oder THC genannt. Je nachdem, wie es verarbeitet wird, enthält CBD-Öl nur sehr wenig (oder gar kein) THC.
Da Kopfschmerzerkrankungen wie Migräne und Spannungskopfschmerz weit verbreitet und wirklich schwächend sein können, gibt es eine Menge klinischer Forschung mit dem Ziel, eine wirksame Behandlung zu finden, um die Häufigkeit und Intensität von Migräneanfällen zu verringern und die Schmerzen zu lindern.
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Medizinische Experten gehen derzeit davon aus, dass Migräne und Kopfschmerzen vom Spannungstyp eine Reaktion auf die Überaktivität der Nervenzellen ist. Dabei steht die Reizverarbeitung im Gehirn unter Hochspannung. Als Folge der Immunreaktion werden Entzündungsstoffe freigesetzt, was die enormen Schmerzen bei einer Migräneattake hervorruft. Dies würde erklären, warum starke schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkstoffe wie CBD-Öl in hoher Qualität bei der Behandlung von Migräne wirksam sein können.
Diese Eigenschaften von CBD-Öl können bei Migräne helfen:
– Starke analgetische (schmerzlindernde) Eigenschaften
– Antiemetische Eigenschaften (d.h. es ist wirksam gegen Übelkeit und Erbrechen)
– Starke entzündungshemmende Wirkung
Die aktuelle Studienlage zur Behandlung von Migräne mit CBD
Laut einer Studie, die in “Frontiers in Pharmacy” veröffentlicht wurde, gibt es zwar viele Experten, die sich für die Verwendung von CBD-Öl bei Migräne aussprechen, aber es gibt noch immer nicht genügend Beweise dafür, dass eine Behandlung mit CBD-Öl vollständig wirksam ist, um Migränekopfschmerzen zu lindern.
Die Forscher fügen hinzu, dass angesichts der sich fortwährend ändernden Gesetzmäßigkeiten in Bezug auf medizinisches Marihuana und CBD immer mehr Forschungsarbeiten möglicherweise zeigen können, dass CBD-Öl gut genug zur Behandlung von Migräne wirkt.
“Cannabinoide stellen aufgrund ihrer krampflösenden, schmerzstillenden, antiemetischen und entzündungshemmenden Wirkung eine vielversprechende Wirkstoffklasse sowohl für die akute [kurzfristige, schwere] als auch für die prophylaktische [vorbeugende] Behandlung von Migräneschmerzen dar”, erklärte die leitende Studienautorin Pinja Leimuranta von der Universität von Ostfinnland.
Während nur wenige klinische Forschungsstudien den Einsatz von CBD zur Behandlung von Migräne untersucht haben, ergab eine in “Pharmacotherapy” veröffentlichte Studie aus dem Jahr 2016, dass die Häufigkeit von Migräneanfällen bei einer Gruppe, die medizinisches Cannabis erhielt, von fast 10 auf nur noch etwa 4 pro Monat reduziert wurde. Untersuchungen, die 2017 auf dem Kongress der Europäischen Akademie für Neurologie vorgestellt wurden, zeigten, dass Cannabinoide dazu beitragen können, Migräne vorzubeugen oder Schmerzen bei Migräne zu lindern.
In einer Übersichtsstudie über die Behandlung von Kopfschmerzen mit Cannabis aus dem Jahr 2017 wurden bestehende Forschungsarbeiten, Patientenbefragungen und Fallberichte vorgestellt, die die Wirksamkeit von Cannabis bei Migräne und anderen Kopfschmerzerkrankungen belegen. In einem Bericht aus dem Jahr 2018 wurden auch experimentelle Beweise für die Verwendung von Cannabinoiden bei der Behandlung von Migräne sowie anderen Kopfschmerzen und chronischen Schmerzen beschrieben.
Verwendung und Sicherheit von CBD-Öl
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Frühere Forschungsstudien haben gezeigt, dass CBD-Öl im Gegensatz zu THC keinen Rausch oder psychotrope Effekte verursacht und typischerweise weniger kontrovers und sicherer für die medizinische Verwendung ist. CBD-Öl hat sich in einer begrenzten Anzahl von Studien als wirksam bei der Behandlung vieler Krankheiten erwiesen, einschließlich Diabetes, Arthritis, Multipler Sklerose und chronischer Migräne.
Die Art von Cannabis, aus der sich die CBD zusammensetzt, ist beim Menschen gut verträglich und unerwünschte Nebenwirkungen werden nur in seltenen Fällen beobachtet. In einer Studie kam es bei Studienteilnehmern, die Cannabis mit THC-Gehalt erhielten, zu erhöhter Herzfrequenz, Angstzuständen und psychotischen Symptomen. Bei den Teilnehmern, die CBD-Öl ohne THC eingenommen hatten, traten jedoch keine Nebenwirkungen auf.
Wie man CBD richtig dosiert
Wenn Sie die Verwendung von CBD-Öl bei Migräne in Betracht ziehen, sollten Sie sich vor der Einnahme an Ihren Arzt wenden. Er kann Sie über die richtige Dosierung sowie über die potenziellen Risiken des Konsums von CBD-Produkten beraten, wenn Sie gleichzeitig Medikamente einnehmen.
Wenn Sie CBD-Öl im Selbstversuch testen möchten, behandeln Sie es wie jede andere natürliche Behandlungsoption für Migräne. Es kann einige Zeit dauern, bis Ihre Therapie den gewünschten Effekt bringt. Sie müssen eventuell auch Ihre Dosierung anpassen, um die für Sie beste Dosis zu finden. Ob man CBD überdosieren kann und worauf man generell bei der CBD-Einnahme achten sollte, erfahren Sie in diesem Artikel.
1. Emerging role of (endo)cannabinoids in migraine. Leimuranta P, Khiroug L, Giniatullin R. Front Pharmacol. 2018
2. The use of cannabis for headache disorders. Lochte BC, Beletsky A, Samuel NK 2017
3. Effects of medical marijuana on migraine headache frequency in an adult population. Rhyne DN, Anderson SL, Gedde M, Borgelt LM. Pharmacotherapy. 2016
4. Acute effects of a single, oral dose of d9-tetrahydrocannabinol (THC) and cannabidiol (CBD) administration in healthy volunteers. Martin-Santos R, Crippa JA, Batalla A, et al. Curr Pharm Des. 2012