Grün, luftig, wunderschön: 7 Ziergräser, die Ihr Staudenbeet sofort aufwerten
Gräser sind die leisen Gestalter im Staudenbeet – sie geben Struktur, fangen das Licht und lassen jede Pflanzung lebendig wirken.
Gräser werden in der Gartengestaltung oft unterschätzt – dabei spielen sie eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Beete lebendig, harmonisch und ganzjährig attraktiv zu gestalten. Während Stauden mit ihrer Farbenpracht für Blütenfülle sorgen, bringen Gräser Leichtigkeit, Struktur und Bewegung ins Spiel. Ihre filigranen Halme tanzen im Wind, ihre sanften Farben verbinden die verschiedenen Beetpartner und ihr eleganter Wuchs schafft ein natürliches Gleichgewicht im Pflanzbild.
Besonders im Spätsommer und Herbst, wenn viele Stauden verblühen, zeigen viele Ziergräser erst ihre volle Schönheit. Doch auch im Winter, mit Raureif bedeckt oder schneebestäubt, bleiben sie ein gestalterisches Highlight. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen verschiedene Gräserarten vor, die sich besonders gut für die Kombination mit Stauden eignen – samt Tipps zu Standort, Pflege und harmonischen Pflanzpartnern.
Inhaltsverzeichnis
Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides)

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Dieses Gras bildet dichte Horste und wirkt durch seine flauschigen Blütenähren sehr dekorativ. Besonders auffällig sind seine weichen, bürstenartigen Blütenähren, die ab Spätsommer erscheinen und bis in den Herbst hinein sehr dekorativ bleiben. Auch das schmale, überhängende Laub trägt zur ansprechenden Optik bei und färbt sich im Herbst oft goldgelb bis bräunlich. Dieses Gras bevorzugt einen vollsonnigen Standort mit einem durchlässigen, humosen Boden. Es verträgt Trockenheit recht gut, sollte jedoch im Winter vor zu viel Nässe geschützt werden, da es empfindlich auf Staunässe reagiert. Im Frühjahr wird das alte Laub bodennah zurückgeschnitten, damit das frische Austrieb ungestört nachwachsen kann.
Sehr gut lässt sich das Lampenputzergras mit spätsommerblühenden Stauden wie Sonnenhut (Rudbeckia), Purpursonnenhut (Echinacea) oder Fetthenne (Sedum) kombinieren.
Reitgras (Calamagrostis x acutiflora)
Das Reitgras ist ein aufrecht wachsendes Ziergras, das eine klare, senkrechte Struktur in jedes Staudenbeet bringt. Es wächst horstbildend und erreicht Höhen von 120 bis 180 Zentimetern. Die Blütenrispen erscheinen bereits im Frühsommer und bleiben bis in den Winter hinein standfest und attraktiv. Das macht es zu einem echten Ganzjahresblickfang. Reitgras gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Der Boden sollte frisch bis mäßig feucht sein und möglichst nährstoffreich. Auch in schwereren Gartenböden wächst es zuverlässig. Im Frühjahr sollte das Gras vor dem Neuaustrieb zurückgeschnitten werden.
Besonders schön wirkt das Reitgras in Kombination mit Stauden wie Herbstastern, Sonnenbraut (Helenium) oder Frauenmantel (Alchemilla). Die bekannteste Sorte ist ‘Karl Foerster’, die für ihre Standfestigkeit und elegante Wuchsform geschätzt wird.
Pfeifengras (Molinia caerulea)
Das Pfeifengras gehört zu den locker und luftig wachsenden Ziergräsern. Je nach Sorte kann es zwischen 60 und 150 Zentimeter hoch werden. Die zarten Blütenhalme erscheinen ab Juli und bleiben bis in den Winter stehen, wodurch sie dem Beet eine elegante Leichtigkeit verleihen. Die Laubblätter färben sich im Herbst in warmen Gelb- und Goldtönen. Dieses Gras bevorzugt frische, leicht feuchte und möglichst nährstoffreiche Böden. Ein Standort in der Sonne oder im lichten Halbschatten ist ideal. Pfeifengras ist besonders pflegeleicht, benötigt aber etwas Raum, damit seine elegante Wirkung zur Geltung kommt.
Schöne Kombinationen ergeben sich mit Astern, Phlox, Eisenhut (Aconitum) oder Helenium. Die Sorte ‘Moorhexe’ bleibt eher kompakt, während ‘Transparent’ mit locker verteilten, hohen Blütenrispen eine besonders filigrane Erscheinung bietet.
Japanisches Waldgras (Hakonechloa macra)

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Das Japanische Waldgras wächst niedrig bis mittelhoch (etwa 30 bis 50 Zentimeter) und bildet weiche, überhängende Horste. Es ist eines der wenigen Gräser, das sich hervorragend für halbschattige bis schattige Lagen eignet. Besonders auffällig ist die Sorte ‘Aureola’, deren gelb-grün gestreiftes Laub in dunkleren Gartenecken leuchtet. Dieses Gras liebt einen humosen, durchlässigen Boden, der gleichmäßig feucht gehalten wird. Es wächst eher langsam, ist aber sehr langlebig und bildet mit der Zeit dichte, bodenbedeckende Horste.
In Staudenbeeten lässt sich das Japanische Waldgras sehr gut mit Hortensien, Funkien (Hosta), Farne oder Astilben kombinieren. Es bringt Struktur und eine beruhigende Wirkung in schattige Pflanzungen.
Blauschwingel (Festuca glauca)
Der Blauschwingel ist ein kleines, horstbildendes Gras mit auffällig silbrig-blauem Laub. Es wächst kugelig und erreicht eine Höhe von etwa 20 bis 30 Zentimetern. Durch sein ungewöhnliches Laub ist es besonders im Vordergrund von Beeten oder in Steingärten ein echter Hingucker. Dieses Gras bevorzugt trockene, sonnige Standorte und kommt auch mit kargen Böden gut zurecht. Es ist sehr pflegeleicht und braucht nur gelegentlich einen Rückschnitt im Frühjahr.
In Kombination mit niedrig wachsenden Stauden wie Thymian, Lavendel oder kleinen Sedumarten wirkt der Blauschwingel besonders schön. Er eignet sich auch gut zur Pflanzung in Töpfen.
Federgras (Stipa tenuissima)
Das Federgras ist ein besonders feines, filigranes Ziergras, das sich im Wind wunderschön bewegt. Es wird etwa 30 bis 50 Zentimeter hoch und bildet zarte, seidige Blütenstände, die ab Frühsommer erscheinen. Dieses Gras liebt vollsonnige, trockene Standorte und kommt auch mit mageren Böden gut zurecht. Es ist ideal für Steppengärten oder moderne, reduzierte Pflanzkonzepte.
Kombiniert wird Federgras häufig mit trockenheitsliebenden Stauden wie Kugeldistel (Echinops), Schafgarbe (Achillea), Salbei (Salvia) oder Katzenminze (Nepeta). Die Sorte ‘Ponytails’ ist besonders beliebt wegen ihrer weichen, leicht zerzausten Optik.
Welche Ziergräser für Hangbepflanzung geeignet sind, erfahren Sie hier.