Löwenzahnähnliche Pflanzen: So unterscheiden sie sich vom „echten“ Löwenzahn
An sich ist der Löwenzahn eine jener Pflanzen, die leicht zu erkennen sind und auch tatsächlich von so ziemlich jeden problemlos erkannt wird. Nichtsdestotrotz kann es auch einmal zu Verwechslungen kommen.
Die Blüten und Pusteblumen sind unverwechselbar und selbst ohne sie weiß man sofort, dass es sich im Löwenzahn handelt, wenn man die Blätter sieht. Kinder sammeln die Pusteblumen, um sie durch die Gegend zu pusten, Erwachsene bereiten gerne Marmelade aus den Blüten zu und die Blätter sind tolles Futter für verschiedenste Haustiere wie Kaninchen und Wasserschildkröten. Es gibt jedoch auch löwenzahnähnliche Pflanzen, die es zu erkennen gilt, besonders, wenn der Löwenzahn als Futter dienen soll. Welche sind das?
Inhaltsverzeichnis
- Ferkelkraut mit gelben Blüten, ähnlich dem Löwenzahn
- Herbst-Löwenzahn mit unterschiedlichen Pusteblumen
- Kleines Habichtskraut
- Achtung giftig: Das Kreuzkraut sollte unbedingt unterschieden werden
- Pippau-Arten sind löwenzahnähnliche Pflanzen
- Der leckere Rucola: Ist Ihnen schon einmal die Ähnlichkeit aufgefallen?
- Falscher Löwenzahn: Wiesenbocksbart
Ferkelkraut mit gelben Blüten, ähnlich dem Löwenzahn
Besonders die Blüten ähneln den Löwenzahnblüten sehr. Der kleine, aber feine Unterschied: Es bilden sich mehrere Blüten pro Pflanze, was für den Löwenzahn nicht typisch ist, denn dort wächst immer nur eine. Noch ähnlicher sind sich die Blätter, weshalb die Unterscheidung vor der Blütephase besonders schwerfällt, denn dann ist das Ferkelkraut (Hypochaeris radicata) ein wahrer Löwenzahn-Doppelgänger. Jedoch brauchen Sie sich bezüglich Vergiftungen keine Sorgen machen, denn die Pflanze gilt als genießbar. Ausnahmen bilden Pferde, die die Pflanze nicht vertragen.
Herbst-Löwenzahn mit unterschiedlichen Pusteblumen
Während alles andere bei ihnen gleich zu sein scheint, sind es die beliebten Samenstände, die sich unterscheiden. Sie erkennen den „echten“ Löwenzahn daran, dass die Samen feine Stiele besitzen, die mit dem Schirmchen verbunden sind, während beim Herbst-Löwenzahn (Leontodon autumnalis), auch als Milchkraut bekannt, solch ein Stielchen fehlt. Essbar sind die meisten Teile dieser löwenzahnähnlichen Pflanzen, wenn auch nicht alle wie beim Löwenzahn.
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Übrigens kann man die Pusteblumen bestens im Glas konservieren.
Kleines Habichtskraut
Diese Pflanze ähnelt nur auf den ersten Blick dem Löwenzahn und das auch nur, was die Blüten betrifft. Schaut man sich die Blätter an, erkennt man sofort den Unterschied, denn sie sind oval statt länglich. Essbar ist das Habichtskraut (Hieracium) dennoch, aber ob sie schmeckt, ist eine andere Frage.
Achtung giftig: Das Kreuzkraut sollte unbedingt unterschieden werden
Die Blüten sind zwar gelb, aber in ihrer Zusammensetzung ziemlich unterschiedlich zu den Löwenzahnblüten. Die meisten Erwachsenen sollten keinesfalls Probleme haben, sie vom Löwenzahn zu unterscheiden. Laien oder Kinder könnten sich jedoch von der Farbe täuschen lassen. Denken Sie daran: Pro Pflanze entwickelt der Löwenzahn nur eine Blüte, während das Kreuzkraut (Senecio) gleich mehrere ausbildet. Größere Ähnlichkeit besitzen jedoch die Blätter, die ebenso gezackt sind. Solange die Pflanze also noch nicht blüht, ist größere Vorsicht geboten.
Hier finden Sie weitere Unkräuter und wie Sie sie im Garten erkennen.
Pippau-Arten sind löwenzahnähnliche Pflanzen
Die Blätter (z. B. des Wiesen-Pippaus – Crepis biennis) sind ebenso länglich und gezackt, fast wie die des Löwenzahns. Falls Sie sich also nicht sicher sind, werfen Sie einen Blick auf die Blüten (sofern diese schon oder noch sichtbar sind): Sie sind einerseits zierlichen und außerdem auch verzweigt und stehen nicht einzeln wie die Löwenzahnblüten. Sollten Sie die Blätter doch einmal verwechseln, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, denn giftig ist der Pippau nicht, aber dafür auch nicht sonderlich schmackhaft.
Der leckere Rucola: Ist Ihnen schon einmal die Ähnlichkeit aufgefallen?
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Rucola ist ein löwenzahnähnliches Gemüse, was die Blattform betrifft. Selbstverständlich ist es alles andere als gefährlich, Löwenzahnblätter mit denen des Rucola zu verwechseln, auch beim wilden Rucola (Eruca vesicaria sativa) nicht. Falls Sie sich nicht sicher sind, worum es sich handelt, können Sie das am Geruch feststellen: Während die Rucolablätter scharf und nach Kresse riechen (und auch schmecken), ist das beim eher bitteren Löwenzahn nicht der Fall.
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Falscher Löwenzahn: Wiesenbocksbart
Auch Wiesenbocksbärte (Tragopogon pratensis) gelten als löwenzahnähnliche Pflanzen, doch darüber, ob er wirklich Blüte ähnlich dem Löwenzahn besitzt, lässt sich streiten – vielleicht von weitem. Lediglich die leuchtend gelbe Blüte stimmt überein. In Form, Größe und Verzweigungen unterscheiden sie sich aber ansonsten sehr gut vom unterschätzten Unkraut. Ebenso unterschiedlich sind die Blätter, sodass eine Verwechslung eigentlich eher unwahrscheinlich sollte. Falls aber doch: Sämtliche Pflanzenteile sind essbar, sodass man sich keine Sorgen um Vergiftungen machen muss.
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