Richtige Lavendel Pflege: Pflegetipps zum Pflanzen, Überwintern und Schneiden

von Laura Klang
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Nur wenige Pflanzen sind so vielseitig wie Lavendel. Ob als aromatische Topfpflanze oder im Garten ist er eine echte Bereicherung und kann bei richtiger Pflege sehr alt werden. Die kleinen Lila-Blüten sind nicht nur visuelle Hingucker, sie sorgen durch ihren unwiderstehlichen Duft für Entspannung und vertreiben Motten und Mücken. Obwohl die Pflanze für relativ anspruchslos gilt, ist die richtige Lavendel Pflege eine wichtige Voraussetzung, um sich ein Mittelmeer-Feeling ins Haus oder in den eigenen Garten zu holen.

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Der Lavendel war schon den alten Römern gut bekannt und sie haben damit duftende Bade-Essenzen produziert. Der Namen kommt aus dem lateinischen Wort „lavare“ und bedeutet „waschen“. Die Pflanze ist mit der Minze und Salbei verwandt und ist ein Halbstrauch, er verholzt nur unten. Ursprünglich war er in den Küstenregionen des Mittelmeeres verbreitet, jedoch heute gibt es über 25 bekannte Sorten und einige, die auch winterhart sind. In Mitteleuropa wird die Art „Lavandula angustifolia“ erfolgreich kultiviert und mit der richtigen Lavendel Pflege überlebt ohne Probleme den Winter auch in kälteren Regionen.

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Ob als Zwischenpflanzung, im Beet oder Kübel, Lavendel sieht immer schön aus und mag es sonnig, warm und trocken. Die Lavendel Pflege ist leicht und hat nur wenig Ansprüche. Er braucht einen hellen Standort, eine Überwinterung und einen durchlässigen bzw. sandigen, kalkhaltigen Boden. Der Halbstrauch verträgt vor allem keine Staunässe. So eignet er sich perfekt für Hobbygärtner. Die vorgezogenen Jungpflanzen im Topf, die man im Gartenzentrum bekommt, sollte man zügig umziehen, damit die Wurzeln mehr Freiraum haben. Man kann sie auch direkt ins Freiland anbauen. Der richtige Zeitpunkt dabei ist variabel. Bei der Lavendel Pflege ist der regelmäßige Rückschnitt aus wesentlicher Bedeutung.

Lavendel Pflege: Rückschnitt

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Je nach Sorte blüht Lavendel in verschiedenen Tönen: von Violett über Rosa bis hin zu Weiß. Er ist ein Dauerblüher und von Juni bis weit im Spätsommer schmückt er Beete und Balkone und verströmt einen magischen Duft. Damit der Lavendel mit einer langen und üppigen Blühphase erfreut, sollte er zweimal im Jahr geschnitten werden. Der erste Rückschnitt ist im Frühling und sollte am besten nach dem letzten Frost und vor dem ersten Austrieb stattfinden. Dabei wird bis zu zwei Drittel der Pflanze abgeschnitten. Verholzte und vertrocknete Teile werden ebenfalls entfernt.

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Der zweite Rückschnitt fördert einen kompakten Wuchs und wird direkt nach der Blühphase gemacht. Dabei sollte man das alte Holz nicht verletzten, sonst treibt es nicht mehr an dieser Stelle. Falls man diesen Rückschnitt verpasst, sollte man bis zum nächsten Frühjahr warten und erst dann die Pflanze schneiden. Beim zweiten Schnitt werden die langen Blütenstiele mit ungefähr einem Drittel gestützt und dadurch blüht der Lavendel möglicherweise ein zweites Mal. Allerdings solle die Pflanze bis zum Frühherbst geschnitten werden.

Lavendel Pflege im Garten

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Mit der richtigen Lavendel Pflege kann die Pflanze sehr gut im Garten gedeihen. Dazu gehören ein trockener, heller Standort mit einer Überwinterung und ein geeigneter Boden. Im Beet sollte Lavendel genug Abstand von anderen Pflanzen haben. Optimal ist ein Pflanzenabstand von 60 bis 80 Zentimeter. Obwohl Rosen und Lavendel an vollsonnigen Plätzen häufig zusammen angebaut werden, sind sie eigentlich nicht die idealen Partner. Rosen bevorzugen einen feuchten und nahrhaften Boden, währenddessen Lavendel an trockenes und nährstoffarmes Substrat gewöhnt ist. Der perfekte Ort für den Lavendel ist an einer Hauswand.

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Für Haltung im Außenbereich eignen sich nur winterharte Arten, die jedoch eine Unterstützung brauchen. Wenn die Temperaturen sinken, sollte man de Pflanze vor Frost schützen und sie besser mit Stroh- und Kokosmatten abdecken. Vertrocknen kann der Lavendel vor allem im Winter. Ein Zeichen für den schlechten Zustand der Pflanze ist das braune Wurzelgeflecht. Sind die Wurzeln hell, ist schon alles in Ordnung.

Topfpflanze pflegen

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Sehr oft kommen unterschiedliche Lavendelsorten, die frostempfindlich sind und nur in klimatisch warmen Regionen als schmückende Topfpflanzen vor. Im Winter bestehen sie Temperaturen bis zu fünf Grad Celsius, jedoch keinen Frost und müssen davor geschützt werden. Meistens ist die gekaufte Topfpflanze komplett durchwurzelt und verfügt über nur wenig Erde, was das Wachstum und das Blühen hindert. Daher ist es empfehlenswert, den Lavendel gleich in einen größeren Kübel umzutopfen.

Gießen, Düngen und Mulchen

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Beim Lavendel ist die Düngung kein Muss, denn er einen nährstoffarmen Boden benötigt. Wenn überhaupt sollte man einmal pro Jahr mit einem stickstoffarmen Dünger düngen. Sonst wird die Pflanze frostempfindlich und verholzt schneller. Mit dem Mulch sollte man ebenfalls sehr vorsichtig sein, denn er speichert meist zu viel Feuchtigkeit, was zu Schimmelbildung an den Pflanzen führen kann. Beim Gießen muss man auch sehr sparsam sein, denn Lavendel Staunässe überhaupt nicht verträgt. Anhaltende Nässe verursacht auch Wurzelfäule und Schimmel. Lavendel wird gegossen, nur wenn der Boden trocken ist und am besten früh morgens, denn die Blätter haben tagsüber genug Zeit zu trocknen. Auch für die Kübelpflanzen gilt das Gleiche: Gießen nur wenn der Boden trocken ist.

Krankheiten und Schädlinge

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Da Lavendel reich an ätherischen Ölen ist, sind Schädlinge dabei kaum ein Thema. Gefährlich für die Pflanze können vor allem Schimmel und Wurzelfäule sein, die durch Staunässe verursacht werden. Deshalb sind ein heller Standort und ein durchlässiger Boden aus großer Bedeutung für den guten Zustand der Pflanze. Bei der Sorte “ Ohoma Lavandula“ können schwarze Flecken an den Zweigen und Blättern vorkommen, die ein Zeichen für Pilzerkrankung sind. Um die Pflanze zu retten, müssen die betroffenen Zweige rechtzeitig herausgerissen werden.

Lavendel vermehren

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Lavendel lässt sich über Stecklinge relativ einfach vermehren. Dafür nimmt man ein paar einzelne Zweige und entfernt diesen die Blätter am unteren Ende. Dann steckt man sie in einen kleinen Gefäß mit Anzuchterde und deckt mit durchsichtiger Folie. Die Stecklinge sollte man an einen warmen, jedoch nicht zu sonnigen Ort hinstellen. Der beste Zeitpunkt zur Bildung von Stecklingen ist der Frühling und im Sommer sollten sie schon genug Wurzeln gebildet haben, um die junge Pflanze ins Beet pflanzen zu können.

Wofür kann man die heilende Pflanze verwenden?

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Lavendel kann man nicht nur im Garten genießen, sondern seine Duft und seine Heilkraft für sich nutzen. Sträußchen Lavendel lassen sich einfach trocknen und als eine duftende Deko lange Zeit verwenden. Beim Trocknen lässt man sie kopfüber an einem luftigen und schattigen Ort hängen. Direkte Sonne und zu große Hitze sollte man grundsätzlich vermeiden, sonst gehen die wertvollen ätherischen Öle verloren. Die getrockneten Blüten lassen sich nicht nur rein dekorativ, sondern auch als Tee, für Inhalationen oder für aromatische Bäder verwenden.

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