Schöne Zimmerpflanzen mit bunten Blättern als Farbtupfer im Interieur: 22 Blattschmuckpflanzen

Lange Zeit waren schöne Zimmerpflanzen als grüne Staubfänger verpönt. Nun ziehen Topfpflanzen zurück ins Haus ein. Um dem Auge Freude zu bringen, muss eine Zimmerpflanze nicht unbedingt blühen. Wer sich einen lebendigen Farbtupfer im modernen Interieur wünscht, hat viele schöne Pflanzenarten mit bunten oder panaschierten Blättern zur Auswahl. Sie haben den Vorteil, ganzjährig mit ihren schönen Farben die Wohnatmosphäre positiv zu beeinflussen und zwar nicht nur während der Blütezeit. Die Exemplare mit außergewöhnlicher Laubfarbe bringen Helligkeit in den Raum und finden einen Ehrenplatz in schlichten nordisch eingerichteten Räumen.

Blattschmuckpflanzen für drinnen punkten mit bunten Blättern

Die Pflanzenarten, die mit ihren Blättern eine Vielfalt an Variationen zeigen, nennen sich variegate oder panaschierte Pflanzen. Dabei treten verschiedenfarbige Zonen auf den Blättern auf und sie bekommen eine art gestreifte oder gepunktete Musterung, die in attraktiver Farbe oder in Weiß vorkommt. Sie sind zufällig in der Natur entstanden und der Grund für die interessante Laubfarbe ist eigentlich der lokale Mangel von Chlorophyll in bestimmten Bereichen auf den Blättern. Diese Zonen können gleichmäßig sein und dank anderen eingelagerten Pigmenten eine zusätzliche, eher untypische Farbe erhalten.

Schöne Pflanzen mit panaschierten Blättern

Bei einigen Pflanzenarten kommt die Veränderung der Farbe unregelmäßig vor und bei anderen ist das Muster ganz symmetrisch. Meistens erfüllt sie eine nachvollziehbare Funktion und weist zum Beispiel in Richtung der Nektarien auf, um Insekten anzulocken oder Feinde zu verwirren. Botanisch nennt man die panaschierten Blätter „Variegation“. Dieses Ereignis tritt bei nur wenigen Pflanzen natürlich auf. Oft geht es um eine attraktive Gen-Modifizierung. Dabei steht ein „Variegata“ als Zusatz zum botanischen Namen der Pflanze.

22 Arten mit Buntlaub im Überblick

Die buntlaubigen Pflanzen faszinieren mit der abwechslungsreichen Färbung ihrer Blätter. Manchmal sind unterschiedlich große Flecken über das ganze Blatt mosaikartig verteilt. Häufig sind nur die Randbereiche panaschiert. Es gibt auch komplett verfärbte Blätter, bei denen nur die Adern in einer Kontrastfarbe zur Geltung kommen.

Viele schöne Zimmerpflanzen, die nicht durch ihre Blüte auffallen, sind  als Blattschmuckpflanzen zugeordnet. Durch unterschiedliche Blattzeichnungen und -farben überraschen beispielsweise der Kroton (Codiaeum) oder die Blatt-Begonie (Begonia rex). Für alle Pflanzen mit buntem oder panaschiertem Laub gilt, dass sie im Gegensatz zu Pflanzen mit sattgrünen Blättern sehr hellen Standorte benötigen, jedoch keinen direkten Sonnenschein.

Das liegt daran, dass die panaschierten Blätter weniger vom grünen Blattfarbstoff Chlorophyll erhalten und dafür die Photosynthese benötigt wird und gedeihen am besten in hellen Standorten. In dunklen Räumen steigt der Bedarf an Chlorophyll. Deshalb kommt es bei Blattschmuckpflanzen in finsteren oder dunklen Zimmerecken, dass sie weniger bunt sind. Generell gilt: Je bunter das Laub, desto heller muss der Sandort sein.

Es gibt einige relativ pflegeleichte und schöne Zimmerpflanzen, die man als eine grüne Alternative und lebendigen Farbtupfer im Interieur einsetzen kann.

 Pfeilblatt, Alokasie (Alocasia)

Die Alokasie ist eine prachtvolle Blattschmuckpflanze, die das moderne Interieur wunderschön ergänzt. Noch als Pfeilblatt bekannt zeichnet sie die einzigartige Form ihrer Blätter aus. Sie haben goldene oder violette Blattadern und machen sie tatsächlich zu einer der schönsten Blattgewächsen. Die Alokasie ist eine tropische Pflanze, die nur wenig Ansprüche hat. Allerdings braucht sie einen passenden Standort, der warm, feucht und zugleich schattig ist.

Glanzkölbchen (Aphelandra squarrosa)

Glanzkölbchen begeistert mit exotischer Schönheit und seinen großflächigen kontrastreich geaderten Blättern. Um diese außergewöhnliche Pflanze gesund und somit attraktiv zu halten, ist eine intensive Pflege benötigt. Sie fühlt sich an einem hellen bis halbschattigen, sehr warmen Standort wohl. Von der direkten Sonnenstrahlung und Zugluft sollte sie geschützt sein. Von Juni bis Oktober bringt das Glanzkölbchen seine meist gelben Blüten, die bis 30 Zentimeter hoch werden können. Es kommt in Kombination mit schlichteren Blattpflanzen besonders gut zur Geltung oder wird gerne alleine in der modern eingerichteten Wohnatmosphäre gesetzt.

Forellenbegonie (Begonia Maculata)

Die Begonien sind tropischen Pflanzen und davon sind mehr als 1000 unterschiedliche Arten bekannt. Die Forellenbegonie ist eine besondere Begonienart, die relativ pflegeleicht ist. Sie braucht einen hellen Standort und eine Raumtemperatur, die nicht mehr als 20 Grad auch im Sommer beträgt. Im Winter kann sie gerne in den Wintergarten oder ins Gewächshaus gestellt werden und verträgt eine Temperatur zwischen 12 und 15 Grad. Die Forellenbegonie kann ganzjährig blühen. Während der Ruheperiode kann sie weniger gegossen werden. Ansonsten wird die Pflanze regelmäßig mit lauwarmem Wasser versorgt, jedoch wird die Forellenbegonie zu feucht gehalten, kann Wurzelfäule auftreten.

Blattbegonie (Begonia rex)

Die Blattbegonie zählt zu den schönsten Zimmerpflanzen, die durch ihre außergewöhnlich gefärbten und geformten Blätter sofort auffällt. Ihre Musterung und Färbung können rot, rosa, schwarz, grün und bronze sein. Die Blattbegonie blüht zwar, aber ihre Blüten sehen eher unscheinbar aus im Vergleich zu den prachtvollen Blättern. Die Pflanze mag helle Standorte, jedoch verträgt direkten Sonnenschein nicht und im Winter benötigt sie eine ausreichende Bodenwärme. Bei der Pflege der Blattbegonie ist es besonders wichtig, sie gleichmäßig mit abgestandenem Wasser zu gießen, dass weder Staunässe noch Ballentrockenheit vorkommen.

Maranta leuconeura „Fascinator“

Die Maranta ist eine Pflanze, die im tropischen Amerika und vor allem in den brasilianischen Regenwäldern heimisch ist. Sie besitzt wunderschöne ovale Blätter mit interessanter grün-bräunlich-roten Maserung und wächst eher in die Breite als in die Höhe. Für sie ist eine mäßige Belichtung optimal, denn sie verträgt die volle Kraft der Sonne nicht. Die Pflanze fühlt sich in einer warmen, luftfeuchten Umgebung wohl und wird mit möglichst kalkarmem Wasser gegossen. Dabei sollte man eine gute Substratfeuchtigkeit erreichen, jedoch keine Nässe.

Unterschiedliche Arten Korbmarante (Calathea)

Calathea oder Korbmarante ist mit der Maranta eng verwandt und davon kennt man etwa 150 wildwachsende Arten. Da sie zu den tropischen Urwaldpflanzen gehören, fühlen sie sich in einer feuchtwarmen Atmosphäre am wohlsten, die für die Zimmergärtner nicht so einfach nachzuempfinden ist. Der Standort sollte halbschattig sein, denn direkte Sonne verträgt die Pflanze nicht. Im Schatten kommt sie auch zurecht. Ganzjährig braucht die Korbmarante Wärme und eine relativ gleichmäßige Temperatur zwischen 18 und 21 Grad und ein bisschen mehr. Das Wichtigste bei ihrer Pflege ist eigentlich die Luftfeuchtigkeit. Um diese zu erreichen, muss man die Pflanze täglich mit Wasser sprühen. Die Bodenwärme ist ebenso wichtig, deshalb darf die Pflanze nie auf einem kalten Marmorfensterbank stehen.

Calathea lancifolia

Buntnesseln (Coleus)

Die hübsche Buntnessel ist eine schöne buntlaubige Pflanze, die ursprünglich im tropischen Afrika und Asien wächst. In Europa ist er als eine Zimmerpflanze bekannt, eignet sich auch bedingt für den Garten oder Terrasse und Balkon. Das Laub der Buntnessel färbt sich kräftig grün, rosa, rot, braun und orange, wenn es der Pflanze gut geht. Dafür benötigt sie einen gut durchlässigen Boden mit Komposterde angereichert. Optimal ist ein vollsonniger, windgeschützter Standort. Generell bedürft die Buntnessel wenig Pflege. Ausrechende Wassergabe und Düngung alle 14 Tage reichen meistens vollkommen aus.

 Kroton (Croton), Wunderstrauch

Der Wunderstrauch oder noch Kroton genannt ist ebenfalls eine buntlaubige Pflanze, die ursprünglich aus den Tropen kommt. Mittlerweile sind unzählige Sorten entstanden. Alle zeichnen sich mit langen, schmalen oder großen Blättern aus, die in leuchtenden Farben gepunktet, marmoriert oder geädert sind. Besonders beliebt sind die kleinen üppigen Pflanzen für die Fensterbank. Wie viele andere schöne Zimmerpflanzen mit panaschierten Blättern, je heller der Standort ist, desto intensiver färbt sich das Laub. Dabei ist ganzjährig eine Zimmertemperatur empfehlenswert. Zum Gießen sollte man weiches, zimmerwarmes Wasser verwenden und alle 14 Tage düngen. Ist die Luft im Raum zu trocken, muss man die Blätter häufig sprühen.

Dieffenbachia

Die Dieffenbachia ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen vielleicht aus dem Grund, dass sie äußerst pflegeleicht ist. Sie zeichnet sich durch eine große Vielfalt an Blatt-Formen aus und ist als eine Blattschmuckpflanze ein echter Hingucker. Die gleichmäßig geformten Blätter können je nach Sorte gefleckt oder gestrichen sein. Ideal für Pflanzenanfänger braucht die Dieffenbachia nur einen relativ hellen Standort, um ihre Blattschönheit zu entfalten. Sie kann bis zu einem Meter hoch werden, deshalb muss man schon eine optimale Lage finden. Außerdem ist sie giftig und kann besonders für Kinder und Haustiere gefährlich sein.

Punktblatt (Hypoestes)

Das Punktblatt ist eine beliebte Zimmerpflanze, die vor allem in England weit verbreitet war, aber auch auf Madagaskar wildwachsend zu treffen ist. Als Zimmerpflanze wird sie nur kultiviert. Sie zeichnet das hübsche Pünktchenmuster aus. Das Punktblatt braucht einen hellen Platz, jedoch verträgt sie direkte Sonne nicht. Ganzjährig fühlt sie sich bei normaler Raumtemperatur wohl und eine Ruhezeit kennt die Pflanze eigentlich nicht. Ganzes Jahr muss die Luftfeuchtigkeit relativ hoch sein und die Erde auch. Staunässe sollte man vermeiden.

Monstera Variegata oder köstliches Fensterblatt

Monstera ist derzeit eine besonders angesagte Pflanze, die man in unterschiedlichen hübschen Arrangements auf Instagram sehen kann. Sie sorgt für ein unmittelbares Dschungellandschaft-Feeling, die viele in die eigene Wohnung holen möchten. Allerdings ist sie recht kompliziert in der Haltung, baucht viel Zuwendung: muss regelmäßig bewässert, gedüngt und staubgewischt werden.

Zierpfeffer, Zwergpfeffer (Peperomia Raindrop)

Bogenhanf (Sansevieria)

In den 60ern war die Sansevieria eine beliebte Zimmerpflanze in jeder Wohnung. Sie zeichnen die massiven, langen, schmalen Blätter aus. Die Pflanze gehört zur Gattung der Sukkulenten und fühlt sich bei einer Raumtemperatur ab 15 Grad wohl. Sie verträgt keine Staunässe, deshalb sollte man sie nicht zu häufig gießen.

Purpurblättrige Dreimasterblume (Tradescantia Spathacea)

Zebrakraut (Tradescantia zebrina)

Mosaikpflanze (Fittonia)

Haworthia

Haworthia gehört zur Gattung der Sukkulenten, bei den Variegation sehr oft auftritt. Für sie gelten alle Besonderheiten, die übrigens zu den restlichen Gewächsen dieser Art charakteristisch sind. Sie ist klein, anspruchslos und eine gute Wahl für jede kleine Wohnung.  Das Wasser speichert die Pflanze in ihren Blättern und muss deshalb nur selten gegossen werden. Im Winter reicht einmal im Monat und im Sommer zwei-, dreimal. Sukkulenten mögen generell warme und sonnige Standorte.

Japanischer Spindelstrauch (Euonymus Japonicus Aureus)

Der japanische Spindelstrauch lässt sich auch als eine Topfpflanze bzw. ein kleines Gehölz züchten. Er hat das gewisse Etwas und bekommt eine besonders schöne Färbung im Herbst. Außerdem ist er sowohl winterhart als auch immergrün. Der Spindelstrauch kann bedingt auch ganzjährig draußen leben, jedoch muss er vor kalten Winden und hartem Frost geschützt werden. Mit dieser hübschen Pflanze sollte man vor allem achten, wenn Haustiere und Kinder im Haushalt leben, denn sie giftig ist.