Gurke schmeckt bitter: Wie Sie es vorbeugen können und den bitteren Geschmack loswerden, entdecken Sie hier!

Man hört oft die Frage: „Warum schmeckt meine Gurke bitter?“ Ja, die Gärtner wollen gerne wissen, woran das liegt. Liegt es an der unsachgemäßen Lagerung oder an der Art des Anbaus der Gurke? Was vielleicht am wichtigsten ist: Kann man etwas dagegen tun? Entdecken Sie hier, wie Sie dem bitteren Geschmack des Gemüses vorbeugen und ihn loswerden können!

Warum sind meine Gurken bitter?

Ein sehr gesundes Gemüse

Die Gurke ist ein sehr gesundes Lebensmittel, das zur Familie der Kürbisgewächse gehört und einen hohen Wassergehalt sowie zahlreiche Mineralstoffe, Vitamine und Elektrolyte enthält. Sie wurde zum Gemüse des Jahres für 2019 und 2020 ernannt. Diese Gemüsesorte ist als kühlendes Lebensmittel für den Körper bekannt, weil sie den Wasserhaushalt in der Hitze aufrechterhält.

Die Samen und die Schale der Gurke sind auch sehr gesund und eine gute Quelle für Bitterstoffe und Silizium, die die Verdauung unterstützen. In der Schale befinden sich Sterolen, die das Cholesterin erfolgreich senken.

Gurke schmeckt bitter – Ursache

Ursache für die Bitterkeit von Gurken und anderen Kürbissen wie Zucchini ist eine Verbindung, die als Cucurbitacin bekannt ist. Diese Verbindung ist in Gurken immer vorhanden, aber der Gehalt ändert sich je nach dem Wachstumsprozess des Gemüses. Je höher der Gehalt an Cucurbitacin ist, desto bitterer ist das Gemüse.

Umweltfaktoren haben einen Einfluss auf den Cucurbitacin-Gehalt. Große Hitze und ständige Temperaturschwankungen können beispielsweise den Wert eines ganzen Gemüsegartens beeinträchtigen. Auch die Bewässerung hat einen großen Einfluss. Zu wenig Wasser, gefolgt von Trockenheit, führt oft zu einem erhöhten Gehalt an dieser bitteren Verbindung.

Sind bittere Salatgurken schädlich?

Im Allgemeinen nicht. Es stimmt, dass einige Gurken und Zucchini so bitter sind, dass sie Lebensmittelvergiftungen verursacht haben. Höhere Konzentrationen des Bitterstoffs Cucurbitacin können bei manchen Menschen Blähungen verursachen. Sie werden diese Art von Gemüse jedoch nicht in Ihrem Lebensmittelgeschäft finden. Milde Bitterkeit, wie sie in handelsüblichem Gemüse vorkommt, hat keine negativen Auswirkungen auf Ihre Gesundheit. Der Verzehr von Gurken ist unbedenklich, solange sie keine Anzeichen von Verderb aufweisen (zum Beispiel saurer Geruch oder Verderb).

Wenn Sie Salatgurken selber anbauen und sie dann sehr bitter schmecken, sollten Sie sie nicht mehr essen. Es kann zu verschiedenen Problemen kommen – Magenkrämpfen, Durchfall u. a.

Wie Sie dem bitteren Geschmack vorbeugen

Gurken werden vor allem aus zwei Gründen bitter: Sorte und Stress. Das erste Problem tritt nur bei älteren Sorten auf, die männliche und weibliche Blüten haben. Wenn Sie die männlichen Blüten an Ort und Stelle belassen, ziehen Bienen und andere Bestäuber Pollen aus ihnen und befruchten die weiblichen Blüten. Das ist nicht erwünscht, denn die Früchte schmecken dann bitter. Entfernen Sie alle männlichen Blüten, sobald sie erscheinen.

Die andere Ursache für bittere Gurken ist Pflanzenstress. Das Gemüse muss regelmäßig gegossen werden und Sie sollten darauf achten, dass der Boden feucht bleibt, aber nicht nass wird. Vermeiden Sie Über- oder Unterbewässerung – wenig und oft ist am besten. Achten Sie jedoch auf eine gute Luftzirkulation, da sonst der Mehltau die Früchte bitter machen könnte. Das Besprühen hilft auch bei der Bekämpfung von Spinnmilben, die Pflanzenstress und bittere Früchte verursachen können.

Verwenden Sie einen Qualitätskompost, der alle Nährstoffe liefert, die Ihre Gurken brauchen, und denken Sie daran, dass die Düngung wichtig ist, um einen schmackhaften Ertrag zu gewährleisten. Ein normales Tomatendüngemittel reicht zwar aus, aber ein Dünger mit hohem Stickstoffgehalt ist besser geeignet, um Bitterkeit zu vermeiden.

Gurke schmeckt bitter: den Geschmack loswerden

Entsorgen Sie die bitteren Teile

Wenn die Bitterstoffe in die Gurke gelangen, konzentrieren sie sich am Stielende (wo der Stiel befestigt war) und direkt unter der Schale. Falls Ihr Gemüse bitter ist, schneiden Sie ein Stück aus der Mitte ab und probieren Sie es noch einmal, um zu sehen, ob die Mitte weniger bitter ist. Wenn die mittlere Scheibe besser schmeckt, lassen Sie einfach das Stielende weg.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Schale und eine Schicht darunter zu schälen, da die Schicht direkt unter der Schale ebenfalls Bitterstoffe enthalten kann.

Salz hinzufügen

Salz verändert Lebensmittel in vielerlei Hinsicht und eine davon ist die Hemmung unserer Fähigkeit, Bitterkeit zu schmecken. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien, die dies belegen. Sie zeigen, dass Salz viele Lebensmittel verbessert, indem es den bitteren Geschmack reduziert – von der Grapefruit bis zum Kaffee, der dadurch weniger bitter schmeckt.

Sie können die Bitterkeit von Gurken mit Salz auf verschiedene Weise reduzieren.

• Salzen Sie die Salatgurken direkt: Gehen Sie dabei behutsam vor, damit die Gemüsesorte nicht nach Meerwasser schmeckt. Wenn sie gesalzen werden, verlieren Gurken Feuchtigkeit und können eine Gemüseplatte nass machen oder die Konsistenz anderer Speisen ruinieren. Wenn dies ein Problem darstellt, können Sie das Gemüse vorher salzen und in einem Sieb oder auf einem Papiertuch abtropfen lassen.
• Gurken in einem salzigen Gericht verwenden: Sie brauchen sie nicht direkt zu salzen, wenn Sie sie zu einem anderen salzigen Gericht geben.

Gurke schmeckt bitter: Fügen Sie Zucker hinzu

Zucker vermindert ebenfalls die Fähigkeit, Bitterkeit wahrzunehmen, was einer der Hauptgründe für die Zugabe von Zucker zu Grapefruit, Cocktails und Kaffee ist. Manchmal werden sowohl Zucker als auch Salz verwendet, um die Bitterkeit zu reduzieren.

Essig und Einlegen

Eine gute Vinaigrette kann die Bitterkeit mildern, da der saure und der bittere Geschmack miteinander konkurrieren (ebenso wie der Zucker in einem süßeren Dressing). Dies wirkt auch der Bitterkeit von Blattsalaten entgegen.

Auch Pökellake (insbesondere mit Zuckerzusatz) kann die Bitterkeit verringern. Möglicherweise müssen Sie das Gemüse mehrere Wochen in der Salzlake liegen lassen, um es zu bändigen.