Tulpenzwiebel im Februar pflanzen: Das sollten Sie beachten, damit die Blumen blühen!

Wenn Sie die Pflanzzeit im Herbst verpasst haben, dann haben Sie im Frühjahr eine zweite Chance. Tulpenzwiebeln kann man auch im Februar und März in die Erde setzen. Diese Tipps helfen Ihnen dabei!

von Olga Schneider
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Sie haben die Pflanzzeit im Herbst verpasst und fragen sich nun, ob Sie die Tulpenzwiebel im Februar pflanzen können? Ja, das ist möglich, solange Sie sich an einigen Grundregeln halten.

Tulpenzwiebeln im Februar pflanzen: Die Grundprinzipien

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Alle Gartenfreunde kennen die Faustregel: Zwiebelblumen, die im Frühjahr blühen, sollten mindestens sechs Wochen bevor sich der Frost ansetzt, eingepflanzt werden. Der optimale Zeitpunkt für Tulpen ist daher der späte September. Was passiert aber, wenn man diesen Zeitpunkt verpasst? Eigentlich sind die meisten Tulpenzwiebeln, ziemlich tolerant und lassen sich problemlos auch im späten Winter in die Erde setzen. Vorausgesetzt aber, dass sie richtig gelagert wurden.

Richtige Lagerung bzw. Auswitterung ist sehr wichtig

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Die Tulpenzwiebeln sollten kühl und dunkel gelagert werden. Am besten wickelt man sie in Zeitungspapier und stellt sie in Kisten. Bedecken Sie sie zusätzlich mit einem alten Kopfkissen und bringen Sie die Kiste in ein unbeheiztes Winterquartier. Gut eignet sich zum Beispiel ein Gartenhaus mit Fenstern, das regelmäßig gelüftet wird. Sollten Sie die Zwiebeln in einem warmen Raum gelagert haben, dann prüfen Sie sie zuerst auf Krankheiten und Schimmel. Gesunde Blumenzwiebeln können dann in einen unbeheizten Raum einziehen und dort 2-3 Wochen verbringen, bevor Sie sie in die Erde setzen. Wenn Sie die Tulpen im Februar einpflanzen möchten, dann sollten Sie sie spätestens jetzt kalt lagern.

Nicht nur die richtige Lagerung spielt eine wichtige Rolle für das Endergebnis. Grundsätzlich gilt: Je kürzer die Tulpenzwiebel gelagert wurden, desto höher die Chance einer langen Blütenpracht im Frühling. Eigentlich sollten die Blumenzwiebeln maximal 5 Monate gelagert werden, viele Hobby-Gärtner haben aber auch nach diesem Zeitraum erfolgreich ihre Tulpen gepflanzt. Ein Trick, der bei alten Zwiebeln helfen könnte: Die Tulpenzwiebeln für eine Woche in den Kühlschrank stellen und dann in die Erde setzen.

Tulpenzwiebeln im Spätwinter pflanzen: Bei diesem Wetter möglich!

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Eine wichtige Voraussetzung, damit die beliebten Blumen wirklich gesund wachsen und noch in diesem Frühling blühen, ist das Auspflanzen bei richtigem Wetter. Die Temperaturen sollten unter 10° Celsius liegen, ansonsten können die Pflanzen schimmeln. Tulpenzwiebeln sind auch für verschiedene Pilzkrankheiten anfällig. Das kalte Wetter kann allerdings die Ausbreitung von solchen Krankheiten verhindern. Um das Risiko zu vermindern, können Sie die Zwiebeln mit frischen, sterilisiertem Kompost einpflanzen.

Das Auspflanzen bei Temperaturen unter die 0°-Grad-Marke ist möglich, solange es kein Bodenfrost gibt. Wählen Sie aber am besten einen frostfreien, sonnigen oder zumindest möglichst trockenen Tag, um die Tulpen in die Erde zu setzen.

Der richtige Zeitraum: Am besten am Vormittag die Zwiebeln einpflanzen, damit sie sich über den Tag angewöhnen können.

Bis wann kann man Tulpenzwiebeln im Frühjahr pflanzen?

Eine Pflanzung ist grundsätzlich von Februar bis Ende März möglich. Danach steigen die Temperaturen und es bleibt weniger Zeit für Blatt- und Blütenbildung. Zwiebelblumen sind wahre Überlebenskünstler, sie haben die wichtigsten Nährstoffe in ihren Zwiebeln und können sich schnell entwickeln, wenn sie einmal ausgepflanzt sind.

Tulpenzwiebeln im Februar pflanzen: Anleitung

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Wissenschaftler an der Cornwall Universität haben mit Tulpen eine Studie durchgeführt. Im Rahmen von 6 Jahren testeten sie verschiedene Pflanzvarianten und stellten fest, dass die Tulpen am schönsten blühen, wenn man sich an folgenden Regeln festhält:

1. Schnee, Steine und Mulchschicht vom Beet entfernen. Tiefe Löcher für die Zwiebeln ausgraben und bis zur Hälfte mit Kompost befüllen.

2. Düngemittel für Blumenzwiebeln ins Loch geben. Dabei gilt die Faustregel: Je kälter, desto sparsamer düngen.

3. Die Tulpen ins Loch geben. Die Zwiebeln auf keinen Fall andrücken, sondern einfach auf den Boden aufrecht legen.

4. Das Loch mit einer 6 bis 8 cm Kompostschicht bedecken. Je kälter, desto dicker die Kompostschicht.

5.  Eine 2-3 dicke Mulchschicht aufs bepflanzte Blumenbeet bringen. Gut eignet sich Lauberde oder Rindenmulch. Sie werden zum einen den Boden vor Frost schützen, zum anderen als Langzeitdünger agieren und nach und nach wichtige Nährstoffe freisetzen.

Unser Tipp: Prüfen Sie alle Tulpenzwiebeln auf Anzeichen von Krankheiten, Pilzbefall oder Schimmel. Sortieren Sie Zwiebeln, die sich weich anfühlen oder unangenehmen Geruch haben, aus.

Vorübergehende Fröste sind nach der Pflanzung kein Problem. Bei großen Temperaturschwankungen können die Tulpen sogar austreiben. Setzt sich dann Frost an, werden die oberirdischen Blätter erfrieren. Die Pflanzen erholen sich ganz gut in der Regel und blühen im Frühling.

Bei Bodenfrost die Tulpenzwiebeln in Töpfe pflanzen

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Wenn das Wetter im Februar nicht mitmacht und der Boden eingefroren ist, dann können Sie die Zwiebeln in Töpfe setzen.

Einfach die Töpfe in einen unbeheizten Raum mit Zimmertemperatur zwischen 3° und 10° Celsius stellen und den Kübel mit frischer Blumenerde füllen. Sie können etwas sterilisierten Kompost beimischen, verzichten Sie aber erstmals auf Blumendünger. Gießen Sie die Zwiebeln nach dem Einpflanzen an und halten Sie in den nächsten Wochen den Boden frisch. Nach 8 Wochen können Sie die Tulpen ins Freie bringen.

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Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.