Obstbäume düngen im Februar: Wichtige Hinweise für eine reiche Ernte

Die Düngung im Frühjahr ist für eine reiche Ernte entscheidend. Was es dabei zu beachten gibt, verraten wir Ihnen im Artikel!

von Olga Schneider
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Damit Obstbäume reichlich Früchte tragen, ist die richtige Pflege im Frühjahr entscheidend. Dazu gehört auch das Düngen. Bereits ab Februar können die Gehölze mit den notwendigen Nährstoffen versorgt werden.

Obstbäume düngen: Im Februar ist der richtige Zeitpunkt für junge Gehölze

Düngen im Februar nützliche Tipps für alle Gartenfreunde
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Im Februar beginnen die Temperaturen zu steigen und die Ruhephase der Obstgehölze kommt langsam zum Ende. Jetzt beginnt die Wachstumsphase und die Zeit des Neuaustriebs. Zu diesem Zweck verwenden die Obstbäume Nährstoffe, die sie bereits vor dem Winter in ihren Stämmen, Wurzeln und Ästen gespeichert haben.

Diese Reserven sind normalerweise bis zum Anfang der Blütezeit verbraucht. Jetzt beginnen die Gehölze Nährstoffe über den Boden aufzunehmen.

Jungpflanzen haben entsprechend weniger Speicherkapazität, verbrauchen schneller die Reserven und brauchen dann bereits Mitte März neue Nährstoffquellen.

Obstbäume im Februar düngen Anleitung und Tipps
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Aber auch alte und große Obstbäume können von einer frühzeitigen Düngegabe profitieren – zum Beispiel, wenn sie im vorigen Jahr krank waren oder wenn sie von Schädlingen befallen würden. Diese zusätzlichen Nährstoffe werden sie stärken.

Im Februar ist der richtige Zeitpunkt für Düngegaben, da das Düngemittel zwischen 4 und 6 Wochen braucht, bis es zersetzt wird und über das Wurzelsystem aufgenommen werden kann. Wer den Boden bereits im Februar düngt, stellt sicher, dass die Obstbäume im März und April ausreichend Nährstoffe für die Blatt- und Blütenbildung haben.

Diese wichtigen Nährstoffe brauchen die Gehölze

Obstbäume im Frühling düngen Tipps
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Es gibt insgesamt 16 Mikro- und Makronährstoffe, die Obstbäume brauchen, um gesund und kräftig zu wachsen und reichlich Früchte zu tragen. Das sind Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Phosphor, Kalium, Stickstoff, Schwefel, Kalzium, Eisen, Magnesium, Chlor, Bor, Kupfer, Mangan, Zink und Molybdän.

Im Frühjahr brauchen Obstbäume vor allem Stickstoff, Phosphor, Kalium und vielleicht etwas Calcium – also vor allem die Makronährstoffe. Eine gute Idee ist, den pH-Wert des Bodens zu testen und die Bodenstruktur in einem Labor prüfen zu lassen. So können frühzeitig Mängel festgestellt und durch Düngegaben bedeckt werden.

Mängel kann man später aufgrund des Wachstumsbildes auch feststellen – dann ist aber bereits zu spät, diese durch Düngegaben abzudecken.

Wer auf Düngemittel komplett verzichten möchte, kann stattdessen den Boden mit reifem Kompost versorgen. Dieser sollte mindestens 6 bis 8 Wochen vor der Blütezeit der Gehölze in die Erde eingearbeitet werden. Denn Kompost wird über einen längeren Zeitraum zersetzt.

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Bei Steinobst wie Kirschen und Pfirsichen öffnen sich zunächst die Blüten und erst dann beginnt die Wachstumsperiode. Gut eignet sich NPK-Düngemittel, die eine Mischung aus 10 Teilen Stickstoff, 10 Teilen Phosphor und 10 Teilen Kalium sind.

Wenn Sie sich für organische Dünger entscheiden, dann können Sie Stallmist, Kompost, Gesteinsmehl oder Hornspäne mischen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

1. Arbeiten Sie zuerst eine dünne Schicht reifen Kompost in den Boden ein.

2. Geben Sie 120 g pro Baum Hornmehl hinzu.

3. Legen Sie eine dicke Rindenmulchschicht um den Wurzelbereich aus.

Kernobst mit Nährstoffen versorgen

Nährstoffmangel rechtzeitig feststellen im Februar

Anders als bei Steinobst treiben Kernobstbäume wie Äpfel und Birnen zuerst kräftig aus und bilden dann ihre Blüten. Als optimal für sie erweist sich eine Kombination aus Blattdünger und natürlichen Düngemitteln. Der Blattdünger liefert wichtigen Calcium und kann die Fruchtqualität und Lagerfähigkeit der Früchte deutlich verbessern. Der Naturdünger kann man auch selbst herstellen. Zu diesem Zweck einfach:

  • 70 Liter reifen Gartenkompost
  • 80 g – 90 g Hornmehl

gut vermengen und in den Wurzelbereich der Bäume einarbeiten.

  • Gesteinsmehl nur bei Bedarf hinzufügen, um den pH-Wert des Bodens zu regulieren. Diabasmehl verwendet man, wenn der pH-Wert unter dem empfohlenen 6,5 – 7 liegt.  Ist der Boden im Obstgarten alkalisch (über 7), dann bietet sich das Basaltmehl.

Zusätzlich dazu kann ein Blattdünger die Obstbäume mit Calcium versorgen. Gehölze, die in einem kalziummarmen Boden gewachsen sind, tragen Früchte mit bitterem Geschmack. Mit dem Blattdünger werden die Blätter alle 10 Tage besprüht. Die erste Anwendung kann direkt nach dem Ende der Blütezeit erfolgen.

Nährstoffmangel rechtzeitig feststellen

Am schnellsten und einfachsten lässt sich ein Nährstoffmangel im Frühling feststellen. Messen Sie den Austrieb – pro Jahr sollten Obstbäume zwischen 30 cm und 60 cm zulegen.

Ist das nicht der Fall, lohnt es sich, eine Bodenprobe zu entnehmen und analysieren zu lassen. So können Mängel im Spätsommer und Herbst behoben werden.

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Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.