Tomaten vorziehen: Ab wann und wie sollte man düngen?

Damit Tomaten kräftig wachsen, sollten sie noch in der Anfangsphase vorsichtig und in der richtigen Dosierung gedüngt werden.

von Elke Schneider
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Wer kräftige und ertragreiche Tomatenpflanzen haben möchte, sollte sie nicht nur frühzeitig vorziehen, sondern auch richtig düngen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, um mit der Düngung zu beginnen, und welche Nährstoffe brauchen die Jungpflanzen?

Wann muss man mit dem Düngen beginnen?

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Das erste Düngen von Tomaten sollte idealerweise bei der Pflanzung oder kurz nach dem Einpflanzen der jungen Pflanzen in den Garten oder in größere Töpfe erfolgen. Hierbei ist es wichtig, die Pflanzen mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen, um ein gesundes und kräftiges Wachstum zu fördern.

Sobald die Tomatenpflanzen ins Freiland oder in größere Töpfe gesetzt werden, sollten Sie mit dem Düngen beginnen. Dies stellt sicher, dass die Pflanzen genug Nährstoffe für das Wurzelwachstum und den Übergang ins Freiland erhalten.

Welcher Dünger eignet sich?

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In der Anfangsphase des Tomatenwachstums sind die Bedürfnisse der Pflanzen besonders wichtig, da sie noch jung und empfindlich sind. Der richtige Dünger in dieser Phase fördert das gesunde Wachstum und sorgt dafür, dass die Pflanzen eine starke Grundlage für die späteren Phasen der Blüte und Fruchtbildung entwickeln.

  • Flüssigdünger mit niedrigen Stickstoffanteilen

Ein flüssiger Dünger mit einem niedrigen Stickstoffanteil und einem hohen Phosphor- und Kaliumanteil ist ideal für die Anfangsphase. Diese Art von Dünger fördert das Wurzelwachstum und sorgt dafür, dass die Pflanzen gesund wachsen, ohne dass sie zu viel Blattmasse bilden, was die Fruchtbildung später beeinträchtigen könnte. Ein Verhältnis von 10-20-10 (Stickstoff-Phosphor-Kalium) oder 5-10-5 eignet sich gut für die frühe Wachstumsphase.

  • Organische Flüssigdünger

Organische Dünger wie Algenextrakt, Komposttee oder Wurmkompost eignen sich ebenfalls hervorragend in der Anfangsphase. Diese Dünger enthalten eine Vielzahl von Mikronährstoffen und fördern ein gesundes Bodenleben. Sie bieten nicht nur die Hauptnährstoffe, sondern auch sekundäre Nährstoffe und Mineralien, die das allgemeine Wachstum der Pflanzen unterstützen. Diese organischen Dünger sind besonders schonend und bieten eine langsame, kontinuierliche Freisetzung von Nährstoffen, was für die jungen Pflanzen vorteilhaft ist.

  • Hornspäne oder Hornmehl

Hornspäne oder Hornmehl sind organische Dünger, die langsam Stickstoff freisetzen. Sie eignen sich gut für die Anfangsphase, um die Pflanze mit ausreichend Stickstoff zu versorgen, ohne sie zu überdüngen. Diese Dünger unterstützen das langsame Wachstum und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur, indem sie organische Materie hinzufügen. Sie sind eine ideale Wahl für Gärtner, die eine nachhaltige Anbaumethode bevorzugen und keine sofortigen Ergebnisse von synthetischen Düngemitteln erwarten.

  • Wasserlösliche Düngemittel

Wenn Sie eine schnelle Nährstoffaufnahme sicherstellen möchten, können Sie ein wasserlösliches Düngemittel verwenden. Diese Düngemittel werden direkt mit dem Gießwasser vermischt und bieten der Pflanze sofort verfügbare Nährstoffe. Ein wasserlöslicher Dünger wie 15-30-15 (höherer Phosphoranteil) ist eine gute Wahl, da Phosphor die Wurzelbildung fördert, während der moderate Stickstoffanteil das Wachstum unterstützt.

Wie oft düngen?

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In der Anfangsphase des Tomatenwachstums sollten Sie mit der Düngung vorsichtig sein, um die jungen Pflanzen nicht zu überlasten. In dieser Zeit benötigen die Tomatenpflanzen nur geringe Mengen an Nährstoffen, um gesund zu wachsen. Eine zu häufige oder zu starke Düngung kann das Wachstum negativ beeinflussen.

  • Alle 2-3 Wochen: Während die Keimlinge etwa 2-3 Wochen alt sind und die ersten echten Blätter (nach den Keimblättern) erscheinen, können Sie beginnen, die Pflanzen alle 2-3 Wochen leicht zu düngen.

Es ist wichtig, auf die Pflanzen zu achten: Wenn sie gesund wachsen, kräftige Blätter entwickeln und keine Anzeichen von Nährstoffmangel zeigen, können Sie die Düngung in dieser Phase bei Bedarf beibehalten.

Welche Dosis ist die richtige?

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Die richtige Dosis von Dünger in der Anfangsphase ist entscheidend, um eine gesunde Entwicklung der Tomatenpflanzen zu gewährleisten, ohne sie zu überdüngen.

  • Flüssigdünger

Mischen Sie den Flüssigdünger in der empfohlenen Menge, aber verdünnen Sie ihn auf etwa ein Viertel bis die Hälfte der empfohlenen Konzentration auf der Verpackung. In der Anfangsphase benötigen Tomatenpflanzen weniger Nährstoffe, und eine zu hohe Konzentration kann das junge Wurzelsystem schädigen. Zum Beispiel, wenn auf der Verpackung des Düngers angegeben ist, dass Sie 1 Esslöffel Dünger pro 1 Liter Wasser verwenden sollen, dann sollen Sie nur etwa 1 Teelöffel Dünger pro 1 Liter Wasser verwenden. Dies stellt sicher, dass Sie den Pflanzen genügend Nährstoffe geben, ohne sie zu überlasten.

  • Organische Dünger

Wenn Sie organische Dünger wie Komposttee oder Wurmkompost verwenden, ist die Dosis noch moderater. Ein Esslöffel Komposttee pro 1 Liter Wasser reicht aus, um eine sanfte Düngung zu gewährleisten. Sie können diese Lösung auch in einer Sprühflasche verdünnen und leicht auf die Blätter sprühen, um zusätzliches Mikrobenwachstum zu fördern. Wenn Sie Hornspäne oder Hornmehl verwenden, streuen Sie etwa 1-2 Teelöffel direkt in den Boden um die Pflanze und arbeiten Sie ihn vorsichtig ein.

  • Wasserlösliche Düngemittel

Wenn Sie wasserlösliche Düngemittel verwenden, folgen Sie der empfohlenen Dosierung auf der Verpackung, aber reduzieren Sie die Menge um die Hälfte in der Anfangsphase. Zum Beispiel: 1 Teelöffel NPK-Dünger pro 1 Liter Wasser ist eine übliche Empfehlung. In der Anfangsphase sollten Sie jedoch nur ½ Teelöffel pro 1 Liter Wasser verwenden.

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Elke aus Dresden ist Mutter der 5-jährigen Elise. Sie liebt DIY-Projekte, kreative Wohnideen und testet alle Bastelmaterialien selbst, um praxistaugliche Tipps zu geben. Gesunde Ernährung, Familienorganisation und alltagstaugliche Lifehacks begeistern sie ebenso. Seit 2015 erstellt sie Content mit fundierten Recherchen und verständlichen Lösungen. Nach ihrer Zeit bei Archzine setzt sie ihre Arbeit nun bei Deavita fort. Sie hat in Dresden Literatur, Kunstgeschichte und Philologie studiert.