Schneeglöckchen vermehren: So gelingt es Ihnen mit diesen einfachen Methoden!

Zwiebeln teilen oder Samen säen? So breiten sich Schneeglöckchen mühelos in Ihrem Garten aus!

von Elisa Meyer
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Sobald die ersten Schneeglöckchen durch die kalte Erde sprießen, wissen Sie: Der Frühling ist endlich da! Diese zarten, weißen Blüten sind wahre Highlights im Garten, und viele von uns möchten sie an mehreren Stellen sehen. Aber wie kann man Schneeglöckchen vermehren? Es gibt zwei einfache Methoden: die Teilung der Zwiebeln, die schnell geht, und die Aussaat von Samen, die zwar etwas länger dauert, aber spannend ist. Hier erfahren Sie, welche Methode am besten für Ihren Garten geeignet ist und wann der ideale Zeitpunkt zum Vermehren ist.

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1. Schneeglöckchen durch Zwiebeln vermehren – die einfachste Methode

Die wohl unkomplizierteste Art, Schneeglöckchen zu vermehren, ist die Teilung der Zwiebeln. Schneeglöckchen bilden unter der Erde sogenannte Tochterzwiebeln (Offsets), die sich nach ein paar Jahren von allein vermehren. Dadurch entstehen dichte Blütenteppiche. Aber Vorsicht: Zu viele Zwiebeln auf engem Raum können dazu führen, dass die Blüten kleiner werden oder ganz ausbleiben.

Lösung: Teilen Sie die Pflanzen alle paar Jahre, um ihnen wieder mehr Platz zu geben.

Wann ist der richtige Zeitpunkt? Der beste Moment für das Teilen von Schneeglöckchen ist direkt nach der Blüte im Frühjahr (März–April). Das Laub sollte noch grün sein, damit die Zwiebeln genug Energie gespeichert haben. Eine zusätzliche Methode ist das Pflanzen von Zwiebeln im Herbst (September–Oktober), um eine bessere Etablierung im Garten zu fördern.

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frau mit ring am finger schneidet federgras mit blauer schere zurück
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So funktioniert es

  1. Vorsichtig ausgraben: Heben Sie eine Gruppe Schneeglöckchen mit einer kleinen Schaufel oder Grabgabel aus der Erde.
  2. Tochterzwiebeln trennen: Ziehen Sie die kleineren Zwiebeln vorsichtig von der Mutterzwiebel ab.
  3. Neuen Standort wählen: Schneeglöckchen bevorzugen humusreiche, gut durchlässige Erde und gedeihen hervorragend unter Laubbäumen oder Sträuchern.
  4. Direkt einpflanzen und angießen: Setzen Sie die Zwiebeln an ihrem neuen Standort ein. Gießen Sie die Pflanzen nach dem Einsetzen gut, damit sie schnell verwurzeln.

Extra-Tipp: Falls Sie gerade keinen passenden Platz haben, können Sie die Tochterzwiebeln vorübergehend in einem Topf lagern – aber achten Sie darauf, dass sie nicht austrocknen!

Falls Sie mehr über die richtige Schneeglöckchen-Pflege nach der Blüte wissen möchten, lesen Sie unseren ausführlichen Artikel.

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2. Vermehrung durch Samen: Für geduldige Gärtner

Die zweite Möglichkeit ist die Aussaat von Schneeglöckchen-Samen. Diese Methode ist zwar zeitaufwändiger, kann aber zu spannenden Überraschungen führen – manchmal entstehen dabei sogar neue Schneeglöckchen-Varianten!

Wann können Schneeglöckchen-Samen geerntet werden? Nach der Blüte bilden Schneeglöckchen kleine, grüne Samenträger, die sich mit der Zeit zu Boden neigen. Sobald sie reif sind, platzen sie auf und die Samen werden entweder direkt im Boden verteilt oder von Ameisen weggetragen.

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Wichtig: Schneeglöckchen-Samen verlieren schnell ihre Keimfähigkeit. Daher sollten Sie die Samen am besten direkt nach der Ernte aussäen. Falls Sie sie jedoch aufbewahren möchten, gibt es ein paar einfache Schritte:

  1. Erntezeit: Ernten Sie die Samen zwischen Mai und Juni, wenn die Samenkapseln aufspringen.
  2. Samen auffangen: Binden Sie ein feines Netz oder Käsetuch um die Samenkapseln, damit nichts verloren geht.
  3. Trocken lagern: Lassen Sie die Samen an einem kühlen, trockenen Ort einige Tage trocknen und bewahren Sie sie dann in einem beschrifteten Papierumschlag auf. So bleiben sie bis zum Herbst keimfähig.
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Schneeglöckchen-Samen aussäen: Geduld zahlt sich aus!

Schneeglöckchen-Samen benötigen eine Kälteperiode, bevor sie keimen. Deshalb sollten Sie die Samen am besten direkt ins Beet aussäen – so übernimmt die Natur die nötige Vorbehandlung. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Spätherbst, etwa von Oktober bis November, bevor der Boden gefriert.

So gelingt die Aussaat:

  • Standort wählen: Halbschattige Bereiche mit lockerem, humusreichem Boden sind ideal.
  • Richtig einpflanzen: Die Samen etwa 2–3 cm tief in die Erde setzen – genau wie Schneeglöckchen-Zwiebeln.
  • Feuchtigkeit bewahren: Der Boden sollte immer leicht feucht bleiben.

Wichtig: Die ersten Blätter erscheinen oft erst im zweiten Frühjahr, und bis zur ersten Blüte kann es drei bis vier Jahre dauern.

Mein Tipp: Um nicht zu vergessen, wo Sie die Samen ausgesät haben, können Sie darüber Sommerblumen wie Ringelblumen oder Tagetes pflanzen. Diese sorgen nicht nur für Farbe im Beet, sondern helfen auch, den Boden regelmäßig zu gießen.

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Und wenn Sie sich fragen, welche Frühlingsblumen gut zu Schneeglöckchen passen, werfen Sie einen Blick in unseren Artikel „Welche Frühlingsblumen im Garten Sie miteinander kombinieren können“.

Welche Methode ist für Sie die beste?

  • Sie möchten schnell viele Schneeglöckchen? Dann ist die Vermehrung durch Zwiebeln die beste Wahl – zuverlässig und unkompliziert.
  • Sie sind geduldig und mögen Experimente? Dann probieren Sie die Aussaat von Samen – vielleicht entdecken Sie dabei eine neue Schneeglöckchen-Sorte!

Egal, für welche Methode Sie sich entscheiden: Schneeglöckchen sind pflegeleicht, winterhart und ein zauberhaftes Frühlingshighlight in jedem Garten. Und falls Ihre Schneeglöckchen nicht mehr so üppig blühen, finden Sie in unserem Artikel hilfreiche Tipps zur Ursachenforschung!

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Elisa aus Bremen ist leidenschaftliche Autorin mit einem Faible für Design, Lifestyle und nachhaltiges Wohnen. Sie liebt das Reisen, Fotografie und das Entdecken neuer Trends. Nach über 1.000 Artikeln bei Archzine setzt sie ihre Arbeit nun bei Deavita fort. Elisa hat Journalistik in Leipzig studiert und einen Master in internationalen Beziehungen aus Paris.