Rosen schneiden: Tipps rund um den richtigen Frühjahr-Schnitt der verschiedenen Rosenarten für Balkon und Garten
Die Rose ist die Königin aller Blumen. Ihre filigranen Blüten schmücken den Garten und das Blumenbeet. Kein Wunder, dass sich die verschiedenen Rosenarten einer großen Beliebtheit erfreuen. Damit allerdings die Rosen im Sommer mit einer Blütenpracht das Auge erfreuen, ist die richtige Pflege sehr wichtig. Ein Schnitt im Frühjahr fördert das Wachstum und hält das Gewächs gesund. Wir erklären, wie sie die verschiedenen Rosen schneiden können.
Inhaltsverzeichnis
Rosen schneiden: Nützliche Tipps
Wie die meisten Ziersträucher und Stauden profitieren auch die Rosen von einem pflegenden Schnitt. Dieser bietet mehrere Vorteile:
- Er regt das Pflanzenwachstum und die Blütenbildung an.
- Kranke, erfrorene oder vertrocknete Triebe machen die Pflanze anfällig für Krankheiten und müssen daher regelmäßig entfernt werden.
- Dank des Formschnitts können alle Triebe ausreichend Sonnenlicht bekommen.
- Der Hobby-Gärtner hat einen leichten Zugang zum Wurzelbereich und kann die Rosen von unten gießen, düngen oder eben Unkraut entfernen.
Warum ist aber das Frühjahr der richtige Zeitpunkt? Mitte bis Ende Februar ist der richtige Zeitpunkt für einen Rückschnitt. Sie können einzelne Triebe auch im März zurückschneiden, solange es sich aber nur um eine pflegende Maßnahme handelt. Im Frühjahr haben die Rosen noch keine Blätter und Blüten, daher kann man schnell kranke Triebe, vertrocknete Pflanzenteile und verblühten Rispen erkennen.
Rosen schneiden: Das sollten Sie beachten
Egal, um welche Rosenart es sich handelt, es gibt mehrere Grundregeln, die Sie beim Schnitt beachten sollten.
1. Verwenden Sie immer eine scharfe Gartenschere für einen sauberen Schnitt. So kann sich die Rose schnell erholen.
2. Schneiden Sie die Triebe schräg ab, damit das Regenwasser und der Morgentau abfließen können.
3. Beachten Sie alle Pflegehinweise bezüglich der Überwinterung der jeweiligen Rosensorte. Einige Rosen sind empfindlicher, andere kommen auch ohne zusätzlichen Frostschutz mit den Minustemperaturen zurecht.
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4. Vor dem Schnitt im Frühjahr sollten Sie die Pflanzen auf Schädlingen, Frostschäden und Krankheiten untersuchen. Erst dann die gelblich-braun gefärbten Pflanzenteile bis ins grüne Holz einkürzen.
5. Ab und zu kann es passieren, dass bestimmte Rosensorten Wildtriebe bilden. Diese lassen sich erst im Frühling erkennen. Die Wildtriebe bilden kleinere Blüten und haben Blätter in einer anderen Farbe. Diese sollten Sie abschneiden.
6. Nach dem Schnitt im Frühjahr sollten die Pflanzen vor Nachtfrost mit passenden Winterschutz geschützt werden.
Wann und wie Strauchrosen schneiden?
Die Strauchrosen werden in der Regel zweimal jährlich geschnitten. Im Herbst, nach dem Ende der Blütezeit werden die Triebe um ein Drittel gekürzt. Viel wichtiger ist allerdings der Schnitt im Frühjahr, der die Blütenbildung fördern soll. Sorten, die mehrmals im Jahr blühen, werden um ein Drittel zurückgeschnitten. Dabei sollte die natürliche halbkugelige Strauchform erhalten bleiben. Daher werden die Seitentriebe etwas mehr als die Haupttriebe in der Mitte gekürzt.
Anders sieht es bei Strauchrosen, die einmal im Jahr blühen. Hier sollten Sie mit großer Vorsicht vorgehen und die neuen Triebe bis auf die Blütenknospen schneiden. Die verblühten Rispen vom vorigen Jahr können Sie ebenfalls abschneiden.Besser ist es allerdings, wenn Sie diese stehen lassen. Der Strauch wird dann Früchte tragen. Für den Menschen sind diese zwar ungenießbar, für Vögel, Igel und andere kleine Tiere aber eine wichtige Nahrungsquelle.
Kletterrosen stutzen: Wann und wie?
Bei dem Zurückschneiden der Kletterrosen gelten die ähnlichen Regeln wie bei den Strauchrosen. Sorten, die zwei oder sogar dreimal jährlich blühen, werden im Frühjahr und Herbst zurückgeschnitten. Einmalblühende Sorten werden nur im Frühjahr gestutzt. Der regelmäßige Schnitt fördert die Blütenbildung und verhindert, dass die Triebe verkahlen. Ein starker Rückschnitt können die meisten Kletterrosen schlecht vertragen. Daher ist es wichtig, die Pflanze mindestens einmal im Jahr durch Auslichten der Krone zu verjüngen.
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Bodendeckerrosen schneiden: Ja oder Nein?
Auch Bodendeckerrosen benötigen alle paar Jahre einen Schnitt. Dabei werden nur verkahlten Pflanzenteile bodennah abgeschnitten, kranke Triebe komplett entfernt und die Rosen etwas ausgelichtet. Dabei werden die ältesten Triebe abgekürzt, um das erneute Austreiben im Frühling zu fördern.
Englische Rosen schneiden: die klassischen Edelrosen für das Blumenbeet
Die englischen Rosensorten sind wahre Klassiker unter den Beetrosen. Robust und pflegeleicht, diese Rosenklasse erfreut sich einer großen Beliebtheit. Auch die englischen Sorten brauchen aber einen Rückschnitt. Junge Pflanzen brauchen drei Jahre, um anzuwachsen. Ab dem vierten Jahr sollten Sie die Blumen jedes Frühjahr zurückschneiden. Kürzen Sie die Stängel um zwei Drittel, sodass 4 Augen übrig bleiben. Im Unterschied zu den Strauch- und Bodendeckerrosen vertragen die englischen Beetrosen auch einen starken Rückschnitt. Dieser ist allerdings selten erforderlich.
Balkonrosen in Kübeln: Wann lohnt sich der Schnitt?
Anders als die Rosen im Garten sind die Balkonrosen deutlich kleiner und haben einen kompakten Wuchs. Diese werden in der Regel nur ausgelichtet. Falls einzelne Pflanzenteile abgestorben oder erfroren sind, werden auch sie entfernt. Ansonsten können Sie alle Triebe, die dünner als einen Kugelschreiber sind, kürzen.