Welcher organische Dünger ist der Beste? Das sind unsere 4 Favoriten!

von Anne Seidel
Banneranzeige

Wenn wir schon so viel Zeit und Mühe in die Gartengestaltung und den Anbau von Gemüse investieren, möchten wir es natürlich auch vollkommen richtig machen, um am Ende mit Erfolg belohnt zu werden. Eines der wichtigsten Dinge ist die Nährstoffversorgung durch regelmäßige Düngergaben, wobei organische Produkte am beliebtesten sind. Welcher organische Dünger ist der Beste?

welcher organische dünger ist der beste diese top 4 mittel verwöhnen die pflanzen

Natürlich darf jeder für sich selbst entscheiden, was er schlussendlich verwendet. Doch ein paar Vorschläge werden Ihnen sicher auch nicht schaden. Also legen wir los mit unseren Lieblingsdüngern!

Welcher organische Dünger ist der Beste: Warum organisch?

mineraldünger ist nicht ökologisch, weil er künstliche zusätze enthält
salbei und rosmarin undthymian und andere kräuter im hochbeet
Gartengestaltung und Pflege

Welche Kräuter kann man zusammenpflanzen? Diese Arten sind gute Pflanzpartner!

Welche Kräuter kann man in einem Hochbeet, Kübel oder einer Kräuterschnecke zusammenpflanzen? Wir geben 5 Vorschläge für Pflanzpartner!

Wie Sie wissen, gibt es neben dem organischen auch den mineralischen Dünger. Warum aber ist ersteres die bessere Wahl? Da es sich hierbei um natürliche Produkte handeln, die entweder von Pflanzen oder Tieren stammen, sind sie in ökologischer Hinsicht besser für die Umwelt. Mineralische Dünger enthalten künstliche Zusätze, die die Mikroflora im Boden negativ beeinflussen kann.

Organisch ist also besser. Aber auch hier gibt es eine große Auswahl. Schaden wird sicher keine davon, jedoch werden einige den anderen bevorzugt. Welcher organische Dünger ist der Beste?

Kompost aus dem eigenen Garten

mit kompost kann man lehmige erde auflockern

Es gibt einen guten Grund, warum immer wieder empfohlen wird, einen eigenen Komposthaufen anzulegen. Aufgrund der vielen verschiedenen Abfallprodukte, die dort auf natürliche Weise wieder zu Erde verarbeitet werden, ist er besonders reich an Nährstoffen. Kaffeesatz, Bananenschalen, Eierschalen, Grünschnitt und anderes Schnittgut sind nur ein paar der möglichen Dinge, die dort problemlos verrotten können

Und gerade weil Sie dort auch Ihren eigenen Bio-Abfall loswerden können, lohnt es sich doppelt. Für gewöhnlich benötigt so ein Haufen etwa zwei Jahre, um sich komplett zu zersetzen. Bedenken Sie das und legen Sie bei Bedarf zwei an, damit der erste verrotten kann, während Sie den nächsten befüllen.

Ein Pluspunkt für Veganer: Da Sie keine tierischen Produkte auf dem Komposthaufen entsorgen werden, steht einem komplett veganen Gemüseanbau nichts mehr im Wege.

legen sie einen komposthaufen an und nutzen sie die gewonnene erde

Was nicht auf den Kompost darf, erfahren Sie hier.

Horndünger als Sofortdünger oder Langzeitdünger

Es gibt Hornspäne und Hornmehl. Beide Variante bestehen aus denselben Produkten, nämlich aus Hörnern, Hufen und Klauen, die beim Schlachten als Abfallprodukte entstehen. Welcher organische Dünger ist der Beste, wenn es um Horndünger geht?

Der Unterschied zwischen beiden ist der Grad der Zerkleinerung. Da die Späne gröber sind, verrotten sie auch langsamer und geben so für längere Zeit Nährstoffe ab. Die feinere Mehlvariante ist wiederum als Sofortdünger sehr gut geeignet oder wenn Sie öfter düngen können. Das Gleiche gilt für Horngrieß, der sich von der Grobheit zwischen den beiden anderen befindet.

Die Nährstoffzusammensetzung von Knochenmehl und Co. ist nicht ganz so ausgeglichen wie beim Kompost. Er enthält vor allem Stickstoff, sodass er bei Stickstoffbedarf sehr wertvoll ist. Auch wird er gerne im Kompost eingearbeitet, da er wichtig für die Zersetzung des Biomaterials ist.

Welcher organische Dünger ist der Beste: Tiermist im Garten verwenden

welcher organische dünger ist der beste stallmist verwenden, aber richtig

Oft von unerfahrenen Hobbygärtner unterschätzt, ist der Stallmist. Die Betonung liegt hierbei auf “Stall”, denn der Kot von unseren fleischfressenden Freunden (z. B. Hund und Katze) haben im Garten nichts zu suchen. Sie haben die Wahl zwischen dem Kot verschiedener Stalltiere. Welcher Mist ist der beste Dünger?

  • Pferdemist: Auf jeden Fall vor der Verwendung mindestens ein Jahr lang lagern bzw. in den Kompost einarbeiten, da er aufgrund seiner schnellen Zersetzung sonst die Wurzeln verbrennen könnte. Pferdekot kann auch Unkrautsamen beinhalten.
  • Rindermist: Enthält gleichmäßig viele Nährstoffe. Dadurch, dass er langsamer verrottet als Pferdeäpfel, brauchen Sie sich um eine Überdüngung keine Sorgen zu machen. Nichtsdestotrotz ist eine vorangehende Lagerung von einigen Monaten bei Kuhdung notwendig, die auch verkürzt werden kann, je nachdem wie viel und welches Einstreumaterial der Bauer verwendet hat (z. B. Stroh).
  • Schafmist: Gibt nicht nur Nährstoffe frei, sondern dient auch der Bodenlockerung, wenn er eingearbeitet wird. Wie beim Pferdekot können auch hier Unkrautsamen enthalten sein.
pferdeäpfel, rindermist, hühnerkot und kaninchenmist zum düngen im garten verwenden
arrangement für den sommer mit gräsern, purpurtute und weißer dipladenie
Gartengestaltung und Pflege

Welche Pflanzen für flache Schalen je nach Saison und wie Sie sie gestalten können

Pflanzschalen sind äußerst hübsch, aber eine Herausforderung. Welche Pflanzen für flache Schalen geeignet sind, erfahren Sie bei uns.

  • Hühnermist: Enthält besonders viele Proteine. Niemals frisch austragen, da der Kot Krankheiten verbreiten kann. Deshalb kompostieren, denn bei der Zersetzung werden Keime abgetötet. Alternativ gibt es im Handel auch spezielle Pellets.
  • Kaninchenmist: Wenn er zusammen mit dem Streumaterial ausgetragen wird, ist der Kot für gewöhnlich ausreichend verdünnt. Andernfalls muss auch dieser erst einmal kompostiert werden, um die Pflanzen nicht aufgrund der hohen Nährstoffmenge zu verbrennen. Vor allem an Kalium ist Kaninchenkot sehr reich.

Ganz egal für welche Art von Stallmist Sie sich entscheiden, denken Sie daran, dass dieser nur alle drei Jahre eingesetzt werden sollte, um eine Überdüngung zu vermeiden. Dies ist die Zeitspanne, in der der Mist seine Nährstoffe abgibt. Ziemlich beeindruckender Langzeitdünger, nicht wahr?

Bezüglich der Menge gilt: nicht mehr als 3 kg pro Quadratmeter.

Pflanzenjauchen gehören zu den besten Bio-Düngern

pflanzenjauchen aus brennnesseln, löwenzahn und anderen wildpflanzen sind sehr nützlich

Ebenfalls vegan und noch dazu schädlingsabweisend und auch vorbeugend gegen Krankheiten wirken Pflanzenjauchen, die Sie aus verschiedensten Wildpflanzen herstellen können. Sie versorgen Ihr Gemüse und Blumen also nicht nur mit Nährstoffen, sondern schützen sie zudem noch. Die Flüssigkeit wird mit dem Gießwasser oder unverdünnt verabreicht und kann zur Schädlingsbekämpfung direkt auf die Pflanzen gesprüht werden. Welcher organische Dünger ist der Beste, wenn es pflanzlich sein soll?

Zu den besten und beliebtesten Jauchen gehören solche aus:

  • Beinwell
  • Brennnesseln – Hier erfahren Sie mehr über Brennnesseljauchen
  • Eichenblätter
  • Giersch
  • Holunder
  • Kamille
  • Löwenzahn
  • Knoblauch
  • Rhabarber verwandeln Sie so in einen Dünger
  • Schachtelhalm
  • Wermut
  • Zwiebel
welcher organische dünger ist der beste pflanzenjauchen schützen auch vor schädlingen

Das Grundrezept besagt: 1 kg frische Kräuter pro 10 Liter Wasser. Verwenden Sie stattdessen trockene Kräuter, reduzieren Sie die Menge auf 200 g. Sie erhalten ein Konzentrat, das vor der Anwendung je nach Art unterschiedlich stark mit Wasser verdünnt wird. Manche Jauchen können sogar unverdünnt verabreicht werden.

Sehr effektiv ist auch Schafwolle als Dünger. Mehr darüber erfahren Sie in diesem Artikel.

Folge uns überall!

Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.