Cocktailtomaten ausgeizen: Die Tomatenpflanzen richtig ausdünnen und reiche Ernte einfahren!
Im Juni ist der richtige Zeitpunkt, die Tomatenpflanzen auszudünnen und die unteren Blätter abzuschneiden. So kann man die Erträge steigern, die Reifezeit verkürzen und mehr süße Früchte ernten. Im heutigen Beitrag erklären wir Ihnen, wie Sie Ihre Cocktailtomaten ausgeizen, ab wann Sie damit beginnen und warum diese Pflege-Maßnahme bei kleinfrüchtigen Sorten so wichtig ist.
Inhaltsverzeichnis
Cocktailtomaten ausgeizen oder nicht: Was ist besser?
Die verschiedenen Tomatenarten werden unterschiedlich gepflegt. Großfrüchtige Stabtomaten müssen ausgegeizt werden, weil sie ansonsten unter dem Gewicht der Früchte brechen würden. Bei Stabtomaten ist es so, dass die Seitentriebe weniger bis keine gesunden Früchte bilden können und nur den Haupttrieb beschatten. Anders sieht es bei den Strauchtomaten aus, bei denen das Ausdünnen entfallen kann. Alle ihrer Triebe bilden gesunde Früchte – schneidet man die Seitentriebe ab, dann werden auch die Erträge senken.
Das Ausgeizen von Cocktailtomaten ist kein Muss, aber ratsam
Wie sieht es aber mit den kleinfrüchtigen Rispentomaten aus? Die kompakten Tomatenpflanzen für den Kübelgarten oder das kleine Gewächshaus kann man ausgeizen oder wuchern lassen. Das Ausdünnen ist also für Cocktailtomaten, Kirschtomaten/Cherrytomaten und Datteltomaten kein Muss – und trotzdem empfehlenswert. Dadurch werden die kränkelnden Triebe entfernt und die Pflanze ausgelichtet. So stellt man sicher, dass alle Früchte ausreichend Sonnenlicht abbekommen und schnell reif werden. Das Ausgeizen schützt zudem die Pflanzen vor einem Schädlingsbefall und macht sie weniger anfällig für Bakterien und Pilze.
In welchen Fällen ist das Ausgeizen der Tomaten nicht notwendig?
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Bei Cocktailtomaten, die nicht hochgebunden werden, kann das Ausgeizen unter Umständen entfallen. Es lohnt sich in diesem Fall eine Probe zu machen – die eine Pflanze ausgeizen, die andere – nicht. Wenn die Früchte der Testpflanze kleiner bleiben und länger brauchen, um auszureifen, dann lohnt sich das Ausgeizen. Wenn sich die beiden Pflanzen aber gleich gut entwickeln und sich in der Fruchtbildung nicht unterscheiden, dann kann man sich das Ausgeizen ersparen.
Welche Cocktailtomaten ausgeizen?
Praktisch alle Sorten können ausgegeizt werden. Die besonders populären “Zuckertrauben” und “Justens Süß” vertragen problemlos ein pflegendes Ausdünnen. Lässt man seine Cocktailtomaten allerdings als Bodendecker wachsen (also ohne Rankhilfe), dann sollte man sie etwas mehr auslichten als Tomaten, die gestützt werden. Die Sorte spielt also keine große Rolle, viel wichtiger ist der Standort, die Art der Züchtung (mit oder ohne Rankhilfe) und die Bodenbeschaffenheit. Cocktailtomaten werden übrigens nie eintriebig gezogen. Man lässt immer mehrere Triebe wachsen.
Ab wann Cocktailtomaten ausgeizen
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Im Juni kann man mit dem Ausgeizen beginnen. Dann wachsen die Cocktailtomaten besonders schnell und üppig. Das regelmäßige Auslichten im Sommer ist ratsam. Jede Woche müssen die Pflanzen gründlich untersucht und ausgedünnt werden, um die Erträge zu steigern. Dabei gibt es einiges zu beachten. Man sollte vor allem extra aufpassen und die Geiztriebe erkennen können. Werde zu viele Seitentriebe entfernt oder sogar die Haupttriebe abgeschnitten, dann kann die ganze Pflanze eingehen.
Cocktailtomaten ausgeizen, aber richtig: Anleitung
Jede Cocktailtomate bildet einen Haupttrieb und viele Seitentriebe. Zusätzlich dazu wachsen auch Geiztriebe im Bereich zwischen dem Haupttrieb und einem Seitentrieb. Diese Geiztriebe tragen selbst keine Früchte und müssen entfernt werden. Problematisch ist allerdings, dass bereits nach einigen Tagen die Geiztriebe so viel gewachsen sind, dass man sie kaum von den Seitentrieben unterscheiden kann. Daher ist das regelmäßige Auslichten sehr wichtig. Bleiben die Geiztriebe stehen, werden ihre Blätter die Seitentriebe beschatten. Im Endeffekt wird die Cocktailtomate weniger Früchte bilden und diese werden langsamer reif.
Beim regelmäßigen Ausgeizen wird deswegen wie folgt vorgegangen:
- die neuen Geiztriebe wöchentlich abknipsen
- kränkelnde Seitentriebe abschneiden
- gelbe Blätter und Blätter mit braunen Flecken entfernen
- eventuell kranke Pflanzenteile abschneiden.
- die unteren Blätter, die mit dem Boden im Kontakt kommen, entfernen
Im Unterschied zu Stabtomaten werden die Seitentriebe nicht entfernt. Man kann sie aber bei Bedarf auslichten. Manchmal wächst die Pflanze sehr üppig, weil ihr Stickstoffdünger verabreicht wurde. Zu viel Düngemittel kann das unkontrollierte Wachstum fördern. Deswegen sollte man alle Seitentriebe, die von anderen Trieben beschattet sind, entfernen. Grundsätzlich gilt – entfernt wird nur das, was keine Früchte bringt oder was weniger und kleinere Früchte trägt.
Muss man an Tomaten die unteren Blätter abschneiden?
Bei Cocktailtomaten, die hochgebunden werden, muss man zusätzlich dazu die unteren Blätter abschneiden. Die Blätter der Pflanzen sollten nicht im direkten Kontakt mit dem Boden kommen. Sie werden so Eintrittstellen für Bakterien, sind immer feucht und welken schneller und bieten Klettermöglichkeiten für verschiedene Schädlinge. Daher sollte man die unteren Blätter immer entfernen.