Bauerngarten anlegen – Was ist typisch für diesen Garten-Trend und alternative Ideen für die Gestaltung
Die einen mögen es minimalistisch und modern, die anderen legen Wert auf Natürlichkeit. So oder so ist der natürliche Garten seit einigen Jahren wieder sehr beliebt und wird bei vielen Hobby-Gärtnern bevorzugt. Man fühlt sich der Natur näher und tut all den Insekten und Tieren sogar noch etwas Gutes. Ein Garten, der immer beliebter wird und wirklich naturfreundlich und nützlich ist, ist der sogenannte Bauerngarten. Wir möchten Ihnen heute einmal seine Vorteile vorstellen und erklären außerdem, wie Sie einen Bauerngarten anlegen können.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Bauerngarten?
Im Prinzip handelt es sich bei dieser Art von Garten um einen Mix aus Zier- und Nutzgarten. Hierbei kombiniert man die Pflanzen durcheinander, sodass eine große Vielfalt an Farben entsteht. Gleichzeitig strömt der Garten angenehme Düfte aus und versorgt den Gärtner dank der Nutzpflanzen mit leckeren Früchten. Klingt eigentlich wie eine klassische Mischkultur, also was ist das Besondere daran? Nun, das Ganze wird auf einer recht kleinen Fläche angebaut und in früheren Zeiten diente eben diese kleine Fläche den Bauern zur Selbstversorgung.
Wie sieht er heute aus?
Wenig Platz, der aber sehr gut genutzt werden musste – wie muss man zu diesem Zweck den Bauerngarten anlegen und bepflanzen? Gekennzeichnet ist der Garten durch zwei sich kreuzende Wege, damit jeder Bereich bequem erreicht werden kann. Im Zentrum des Bauerngartens pflanzten die Gärtner üblicherweise Gemüsepflanzen. Drumherum stehen Kräuter und Heilpflanzen, während die äußeren Bereiche den Blumen dienten. Bei den Nutzpflanzen wurde zudem sehr viel Wert darauf gelegt, ganzjährig von Ertrag zu profitieren. Die Pflanzen wurden also so gesetzt, dass es immer etwas zu ernten und zu essen gab.
Natürlich steht die reiche und dauerhafte Ernte in unserer heutigen Zeit nicht mehr im Vordergrund. Jetzt hat der Mischgarten einen anderen Zweck – und zwar ästhetisch gut auszusehen und dabei auch noch der Natur gutzutun. Dass die Menschen heute immer mehr Wert auf den Eigenanbau legen, kommt da ganz gelegen, denn dieser Fakt lässt sich mit Bauerngärten einfach wunderbar kombinieren.
Bauerngarten anlegen – Pflanzplan
Mit Hilfe der Wege teilen Sie den kleinen Garten also in vier Quadrate, die Sie nun bepflanzen können. Es gibt zu diesem Zweck verschiedenste Möglichkeiten und Sie müssen sich dabei nicht unbedingt an die klassische Gestaltungsweise der Bauern halten, sondern können den Bauerngarten anlegen mit einem Plan, der ganz Ihren Vorstellungen und Vorlieben entspricht. Eine Möglichkeit, die vier Quadrate/Beete zu gestalten, wäre beispielsweise der Düngebedarf der Pflanzen:
- Starkzehrer (sowohl Nutz-, als auch Zierpflanzen gemischt)
- Mittelzehrer (sowohl Nutz-, als auch Zierpflanzen gemischt)
- Schwachzehrer (sowohl Nutz-, als auch Zierpflanzen gemischt)
- Kräuterpflanzen
Hängender Rosmarin: welche Sorten können Sie im Garten anbauen und wozu ist die Pflanze nützlich?
Rosmarin ist ein herrliches Kraut, das in der Kulinarie, Kosmetik & Medizin verwendet wird. Hängender Rosmarin ist auch ein perfekter Bodende
Ebenso gut können Sie einen Bauerngarten mit Hochbeet anlegen. Dekoratives wie Brunnen oder ein Becken, das das Regenwasser auffängt, können ebenfalls ein Element in Bauerngärten sein. Der Brunnen steht beispielsweise vorzugsweise an der Kreuzung der Wege und bildet so einen interessanten Mittelpunkt.
Beliebte Zierpflanzen sind Stauden und Dahlien und auch Sommerpflanzen sind eine häufige Wahl. Im Großen und Ganzen können Sie aber alle Blumen wählen, die an eine wilde Wiese erinnern und viele Farbtupfer in den Garten bringen – die Bienen werden es Ihnen danken. Auch beim Gemüse und Obst haben Sie natürlich freie Wahl und können pflanzen, was Sie möchten. Wir empfehlen Ihnen jedoch, einen Plan zu erstellen, um, der Tradition entsprechend, die ganze Saison über regelmäßig Früchte ernten zu können. Jene, die Sie nicht gleich frisch konsumieren können, können Sie einfrieren oder konservieren und dann im Winter nutzen. Das Gleiche gilt für Kräuter- und Heilpflanzen, die Sie frisch verwenden oder trocknen können.
Bauerngarten anlegen – Grundriss zum Einteilen der Beete
Wichtig ist, dass sie die Beete optisch voneinander trennen und einen geometrischen Grundriss kreieren. Der komplette Bauerngarten wird umzäunt, wofür beispielsweise Flechtzäune oder ein einfacher Lattenzaun gut geeignet ist. Damals schützte man die Pflanzen so vor den herumlaufenden Nutztieren, heute bleibt es ein typisches Kennzeichen. Auch die Beete selbst umranden Sie am besten zusätzlich mit einfachen Holzbrettern, die Sie vertikal in die Erde stecken. Die bereits erwähnten Hochbeete sind zu diesem Zweck ebenfalls sehr gut geeignet.
Die Wege in den Bauerngärten
Ein Wegkreuz unterteilt den Garten in die vier Quadrate. Da das Ziel des Bauerngartens eine natürliche Optik ist, sollten Sie dies auch bei den Wegen beibehalten. Statt Pflasterstein oder gar Beton zu wählen, setzen Sie unbedingt auf Natürliches, das aber auch nach Regen sauber bleibt – Kies ist sehr beliebt und lässt Wasser wunderbar durchsickern, um Pfützen zu vermeiden. Noch natürlicher wird es sogar mit Rasen.
Bauerngarten anlegen – Ideen
Natürlich haben Sie nicht nur freie Wahl, wenn es darum geht, die Pflanzen zu wählen. Sie können auch bei der Aufteilung und Gestaltung Ihre eigenen Ideen umsetzen. So können Sie statt der zwei sich kreuzenden Wege und vier Quadrate auch mehrere Wege gestalten und erhalten somit mehrere Beete. Der Garten muss auch nicht unbedingt quadratisch sein, sondern darf gerne in der Länge variieren. Im Folgenden können Sie sich ein paar Bilder für alternative Varianten zum Klassiker anschauen und Inspirationen sammeln.
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