Schafwolle als Dünger: Für welche Pflanzen ist der Dünger geeignet?
Im Frühling entwickeln sich die Pflanzen besonders intensiv und brauchen zusätzliche Nährstoffe, um gesunde Blätter, Triebe und Blüten zu bilden. Die Schafwolle eignet sich besonders gut für diesen Zweck. Wussten Sie, dass sie einer der wenigen natürlichen Langzeitdünger ist? Wir erklären, wie Sie ihn natürlich einsetzen.
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Schafwolle als Dünger: Vorteile und Nachteile im Überblick
Die Schafwolle bietet zahlreiche Vorteile, hat aber auch einige Nachteile. Daher ist sie als Dünger nicht überall im Garten einsetzbar. Damit Sie sich eine bessere Vorstellung verschaffen können, bieten wir Ihnen eine ausführliche Liste:
1. Die Schafwolle ist nährstoffreich und enthält wichtige Makronährstoffe, die das Wachstum der Pflanzen fördern. Solche sind Stickstoff und Kalium, kleinere Mengen von Schwefel, Phosphaten und Magnesium sind aber ebenfalls enthalten. Daher ist das Naturmaterial besonders gut für Starkzehrer wie Geranien, Dahlien, Petunien, Tulpen und Chrysanthemen geeignet. Auch im Nutzgarten können Auberginen, Kartoffeln, Gurken, Tomaten, und Grünkohl vom Naturdünger profitieren. Bei Schwachzehrern wie Kräutern und Salaten ist dagegen von der Anwendung abzuraten.
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2. Die Schafwolle enthält Keratin – ein Stoff, der im Laufe von 8 bis 12 Monaten zersetzt wird. Dabei wird Stickstoff freigesetzt. Daher gilt die Schafwolle als ein Langzeitdünger, der nach und nach den Boden mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Es liegen auch Studien vor, die die Wirkung der Schafwolle belegen.
3. Schafwolle kann unter Umständen Wasser speichern. Schafwolle an sich hat keine wasserspeichernden Eigenschaften, denn sie enthält natürliche Öle, die das Wasser weiterleiten. Je mehr Zeit allerdings die Wolle im Boden verbringt, desto mehr wird sie von den Mikroorganismen zersetzt. Die Öle werden weiterbearbeitet und das Material kann Wasser aufnehmen. Je früher man also die Schafwolle in den Boden einarbeitet, desto besser. So hat man dann während der Hitzeperioden im Sommer ein feuchter Boden und das Gießwasser verdunstet nicht so schnell. Anders sieht es aus bei Wollpelletts – sie sind bereits bearbeitet und besitzen von Anfang an wasserspeichernde Eigenschaften.
4. Die Schafwolle kann den Boden auflockern, da sie aufquellt, wenn sie nass wird. Daher ist sie bestens für Lehmboden geeignet.
5. Das Naturmaterial ist sehr günstig, häufig kann man Schafwolle sogar umsonst bekommen.
Das Naturmaterial hat aber auch wesentliche Nachteile. Dazu zählen unter anderem sein hoher pH-Wert und die niedrigen Mengen einiger Nährstoffe. Daher sollte man sehr vorsichtig beim Düngen vorgehen und sich genau informieren, welche Nährstoffe die konkrete Pflanzenart benötigt.
Schafwolle als Dünger richtig verwenden
Schafwolle sollte zudem auch richtig dosiert werden, damit sie die bestmögliche Wirkung erzielen kann. Für Gewächshaus sollte man:
- Starkzehrern – etwa 200 g pro Quadratmeter einarbeiten (zusätzliche Düngung evtl. notwendig)
- Mittelzehrer – etwa 100 g pro Quadratmeter einarbeiten (keine zusätzliche Düngung notwendig)
- Schwachzehrer – 75 g pro Quadratmeter einarbeiten (keine zusätzliche Düngung notwendig)
- Tomaten – 200 g pro Kübel
- Chilischoten – 100 g pro Kübel
- bei Kartoffeln 100 g / pro Kübel einarbeiten
- bei Erdbeeren – 25 g / pro Kübel
Bei der Dosierung von Schafwollpellets kann man die notwendige Menge ausmessen. 1 EL ist etwa 10 g, eine Handvoll entspricht etwa 40 g, 1 Kaffeetasse etwa 140 g.
Die Düngepellets bzw. die Schafwolle arbeitet man im Wurzelbereich der Pflanzen ein. Man kann auf Wunsch etwas noch Kompost dazugeben, dann sind gerade Starkzehrer bestens versorgt. Es lohnt sich auch, alle sechs Wochen die pH-Werte des Bodens zu testen und falls notwendig, den pH zu regulieren.