Kirschlorbeer schneiden, damit er zu einer blickdichten Hecke heranwächst: So bringen Sie den Strauch in Form!
Der Kirschlorbeer ist ein Klassiker unter den Heckenpflanzen. Der Strauch wächst schnell zu einer blickdichten Hecke, die das ganze Jahr über Sichtschutz bietet. Damit er lange das Auge des Hobby-Gärtners und der Passanten erfreut, sollte man ihn richtig pflegen. Dazu gehört auch ein Rückschnitt im Frühjahr. Wir erklären, wann und wie Sie Kirschlorbeer schneiden und in Form bringen.
Wann sollte man den Kirschlorbeer schneiden?
Der Kirschlorbeer ist ein immergrüner Strauch, der als Solitärpflanze eine maximale Wuchshöhe von 3 Metern, und in Hecken – von 2 Metern erreicht. Jährlich legt er durchschnittlich 30 cm zu, wobei die meisten Sorten sehr schnellwüchsig sind.
Jungpflanzen werden im Februar zurückgeschnitten
Welche Hecken schneiden im Februar? Warum der Rückschnitt im Winter besser für die Pflanzen ist als im Sommer
Welche Hecken Sie im Februar schneiden können und warum der Winterschnitt besser ist als der Rückschnitt im Sommer, erfahren Sie im Folgenden.
Optisch ist er dem Lorbeer zum Verwechseln ähnlich und bringt daher eine mediterrane Note in den Garten. Gleichzeitig ist die Pflanze aber winterfest und eignet sich daher perfekt als Sichtschutz. Damit die Kirschlorbeerhecke aber blickdicht heranwächst, sollte jede Pflanze in den ersten ein paar Jahren zurückgeschnitten werden. Der richtige Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr, am besten Mitte bis Ende Februar. Ab Anfang März ist der starke Rückschnitt der Gehölze verboten.
Wenn der Kirschlorbeer von innen verkahlt ist: Verjüngen und Auslichten
Ältere Pflanzen können im Frühjahr ausgelichtet oder in eine kompakte Form gebracht werden. Dies ist gerade für kleine Gärten besonders wichtig. Denn eine Kirschlorbeerhecke kann eine maximale Wuchsbreite von zwei Metern erreichen. Verkahlte Pflanzen werden bis ins alte Holz geschnitten.
Kirschlorbeer schneiden: Formschnitte
Ein zweiter Schnitt im Juni, bei dem die Pflanzen nur etwas eingekürzt werden, kann das Wachstum beschleunigen. Dies ist im Grunde genommen selten notwendig. Vor allem alte Pflanzen können davon profitieren.
Ein dritter Schnitt im Herbst ist empfehlenswert, dann werden aber die Pflanzen nicht eingekürzt, sondern das Verblühte aus Sicherheitsgründen abgeschnitten. Man verhindert so die Fruchtbildung. Die Früchte des Kirschlorbeers sind sehr giftig und für Haustiere und Menschen sehr gefährlich. Auch die Blätter, Blüten und Triebe können übrigens beim Anfassen allergische Reaktionen auslösen. Sie sollten daher beim Schnitt eine passende Kleidung und Gartenschuhe tragen.
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Kann man Kirschlorbeer bei Frost zurückschneiden?
Kirschlorbeer ist frosthart, frische Schnittstellen reagieren allerdings empfindlich auf Frost. Wählen Sie daher eine frostfreie Woche für den Rückschnitt. Am besten eignen sich wolkige Tage. An regnerischen Tagen bleiben die Schnittstellen länger feucht und die Pflanze kann von Pilzen befallen werden. An sonnigen Tagen können die Blätter verbrennen.
Kirschlorbeer schneiden: Anleitung
Ein Rückschnitt im Februar soll zum einen das Wachstum und das erneute Austreiben der Pflanzen fördern und zum anderen die Hecke möglichst kompakt halten. Der Strauch wird am besten mit einer Astschere per Hand geschnitten. Elektrogeräte können die dicht aneinander wachsenden Blätter beschädigen. Jede Schnittstelle ist ein Eintrittspunkt für Schädlinge und Krankheiten und begünstigt einen Pilzbefall. Zudem ist die Pflanze dann auch für Frost anfälliger. Daher sollten Sie am besten eine Astschere verwenden. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
Das Wachstum durch einen Rückschnitt im Frühjahr fördern
Hecken, die sich aus Jungpflanzen zusammensetzen, werden in den ersten Jahren stark zurückgeschnitten. Dabei werden die neuen Triebe um die Hälfte und die alten Zweige – um ein Drittel gekürzt. Nach innen wachsende, kränkelnde und nach oben wachsende Zweige werden gleich entfernt. Das Schnittgut muss direkt danach entsorgt werden und die Werkzeuge – sterilisiert werden, um eine Ausbreitung der Krankheit vorzubeugen.
Ist eine Pflanze erfroren, dann können alle beschädigten Pflanzenteile bodennah abgeschnitten werden. Der Kirschlorbeer kann sich problemlos erholen. Selbst wenn man die ganze Pflanze zurückschneidet, kann sie im Frühling problemlos erneut austreiben.
Wird eine neue Hecke nicht jährlich zugeschnitten, verzweigt sie sehr schnell und wächst so dicht, dass die Triebe in der Mitte weder frische Luft, noch Sonne abbekommen. Zum Glück ist der Kirschlorbeere eine sehr schnittverträgliche Pflanze und lässt sich schnell in die gewünschte Form bringen. Zu diesem Zweck werden bis zu einem Drittel aller Äste bodennah abgeschnitten. Dabei sollte man sicherstellen, dass alle Triebe ausreichend Sonnenlicht bekommen und die Blätter gut belüftet sind.
Egal, ob Sie den Kirschlorbeer nur auslichten oder zurückschneiden, Sie sollten beim Schnitt einiges beachten.
- Schneiden Sie die Zweige schräg, damit das Regenwasser abfließen kann und die Schnittstellen trocken bleiben.
- Die Triebe werden etwa 1,5 cm über einer Blattknospe abgeschnitten.
- Der Strauch wird zuerst außen und dann innen ausgelichtet. Ausnahme: Das Auslichten von älteren Hecken. Es werden hauptsächlich Zweige in der Mitte des Strauchs entfernt.
- Sie sollten eine saubere und scharfe Hecken- oder noch besser – Astschere verwenden. Damit lassen sich Schäden vermeiden. Elektrogeräte beschädigen oft die naheliegenden Blätter der Pflanze und machen sie anfälliger für einen Pilzbefall.
- Tragen Sie immer passende Schutzbekleidung. Der Kirschlorbeer ist in allen seinen Teilen giftig und Sie sollten die Pflanze nie mit bloßen Händen anfassen.
Weitere Tipps für den Schnitt im Herbst finden Sie im Artikel: “Kirschlorbeer schneiden im Oktober”