Welche Gehölze kann man im Januar schneiden? Bei diesen drei Arten ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt
Der Winter ist für einige Obstbäume der ideale Zeitpunkt zum Beschneiden und Auslichten. Welche Gehölze Sie im Januar schneiden können und was dabei zu beachten gilt, erklären wir im Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Der Winter-Schnitt: warum ist er für Obstgehölze so wichtig?
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Im Unterschied zu anderen Gehölzen brauchen die meisten Obstbäume unbedingt ein Rückschnitt, damit sie gesund wachsen und reichlich Früchte tragen. Man muss die kranken und abgestorbenen Äste entfernen und die Baumkrone auslichten, um das Wachstum der fruchttragenden Zweige zu unterstützen.
Der Zeitpunkt, zu dem das geschieht, spielt auch eine wichtige Rolle. Grundsätzlich wählt man lieber der Winter aus, wenn der Blick nicht durch Laub und Früchte gestört wird. In den kalten Monaten kann man die kranken Äste leichter finden und den Schnitt richtig und sauber machen. Auch für die allgemeine Gesundheit des Baums ist ein Rückschnitt im Winter, wenn er sich in der Saftruhe befindet, besser geeignet.
Für diese drei Gehölze ist der Januar die richtige Zeit zum Schneiden
Im Winter und gerade im Januar kann man einige der häufigsten Obstgehölze zurückschneiden. Um Frostschäden zu vermeiden, sollten Sie aber auf eine Periode mit milden Temperaturen und ohne großen Frösten warten. Solange die Wetterprognose keine Temperaturen unter minus fünf Grad vorsieht, können Sie die folgenden Gehölze im Januar schneiden.
Der Apfelbaum verträgt einen Rückschnitt im Winter gut
Bei Obstbäumen wie der Apfel sollte der Schnitt in der Ruhephase des Baumes erfolgen, zwischen Blattfall und Neuaustrieb. Für den Apfelbaum ist ein Rückschnitt zu Beginn des Winters bzw. im Januar besonders vorteilhaft. Wenn man diese Bäume erst im Spätwinter oder zeitigem Frühjahr schneidet, besteht die Gefahr, dass der Neuaustrieb gebremst wird.
So gehen Sie beim Rückschnitt von Apfelbäumen im Januar richtig vor:
- Die Krone auslichten – Schneiden Sie alle Äste und Zweige, die in die Krone wachsen, sich kreuzen oder aneinander reiben bis zum Stamm ab.
- Auch kranke, abgestorbene und beschädigte Äste sollten Sie abschneiden. Machen Sie den Schnitt entweder am Aststamm oder bis zum nächsten gesunden Seitentrieb.
- Schneiden Sie altes Fruchtholz mit überhängendem Wuchs ab.
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Birnenbaum schneiden im Winter
Birnenbäume nutzen unter anderem zweijähriges Holz für die Fruchtbildung. Somit können sie von einem regelmäßigen Rückschnitt, der die alten Triebe entfernt und den Neuaustrieb fördert, profitieren. Und der Januar ist bei angemessenem Wetter ein guter Zeitpunkt dafür.
So machen Sie den winterlichen Rückschnitt richtig:
- Beginnen Sie damit, kreuzende, reibende, schwache, tote, kranke, beschädigte und absterbende Äste zu entfernen.
- Kürzen Sie das Wachstum des Vorjahres an jedem Hauptast um etwa ein Drittel auf eine Knospe in der gewünschten Richtung. Dadurch wird die Entwicklung neuer Zweige und Ausläufer gefördert und eine gute Form erhalten.
- Lassen Sie junge Seitentriebe ungeschnitten, damit sie im zweiten Jahr Fruchtknospen entwickeln können.
- Entfernen Sie starke Triebe (größer als 15 cm), die zur Mitte des Baumes hin wachsen.
- Entfernen oder lichten Sie bei älteren Bäumen alle Triebsysteme aus, die sich verstopft haben. Wenn eine Ausdünnung oder Entfernung erforderlich ist, entfernen Sie die Triebe an der Unterseite der Zweige, wo die sich entwickelnden Früchte nicht genügend Licht erhalten und minderwertige Früchte produzieren.
Quitten Gehölze schneiden im Januar
Quitten haben ein langsameres Wachstum im Vergleich zu Apfel- und Birnenbäumen und brauchen somit keinen jährlichen Rückschnitt. Da diese Obstbäume ihre Früchte am alten Holz bilden, kann der jährliche Schnitt der Fruchtbildung eher schaden als fördern. Damit der Baum gesund bleibt, muss man einmal jede 4-5 Jahre zur Schere greifen. Haben Sie einen mehrjährigen Quittenbaum im Garten, den Sie noch nie beschnitten haben, dann können Sie jetzt die Gelegenheit nutzen, und ihn gerade im Januar schneiden, wenn der Baum sich in Saftruhe befindet.
Tipps zum Schneiden:
- Entfernen Sie abgestorbene, kranke oder beschädigte Äste und dünnen Sie alle unproduktive Triebe aus.
- Ausdünnen, um den Lichteinfall und die Luftzirkulation zu verbessern – Nicht mehr als ein Viertel der ältesten Äste entfernen, indem man sie bis zum Stamm oder bis zu einem Trieb zurückschneidet, der ein Drittel des Durchmessers des zu entfernenden Astes hat. Beschneiden Sie überhängende Äste, sehr kräftige Triebe und Zweige mit geringem Wachstum.
- Fruchttriebe, die sich im Inneren der Krone befinden, können Sie auch entfernen, da sie keine guten Früchte bilden.
- Entfernen Sie alle Ableger an der Basis und entfernen Sie unerwünschte Triebe am Hauptstamm.
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