Männliche Unfruchtbarkeit: Ein wissenschaftlicher Durchbruch ermöglicht neue Therapien
Angesichts der weltweiten Raten, die eine steigende männliche Unfruchtbarkeit zeigen, hat eine Studie neue Erkenntnisse über spermatogonialen Stammzellen geliefert. Die Forscher hoffen, dass die Ergebnisse zukünftige klinische Stammzelltherapien ermöglichen werden. Dies ist außerdem die erste Forschungsarbeit, die nahelegt, dass aus embryonalen Stammzellen von Primaten funktionelle Spermien entstehen könnten.
Neuartige Methode gegen männliche Unfruchtbarkeit
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Laut den Studienautoren ist dies ein großer Durchbruch bei der Entwicklung von Therapien zur Behandlung der männlichen Unfruchtbarkeit in Fällen, in denen die Männer keine lebensfähigen Samenzellen produzieren. Dementsprechend verwendeten die Forscher embryonale Stammzellen von Rhesusaffen. Auf diese Weise konnten sie unreife Samenzellen erzeugen, die als runde Spermatiden bekannt sind. Diese waren in der Lage, ein Rhesusaffen-Ei zu befruchten. Den Wissenschaftlern ist es außerdem auch gelungen, mit Stammzellen von Mäusen Zellen zu produzieren, die den Spermien ähneln. Die Spermienproduktion von Nagetieren unterscheidet sich jedoch deutlich von der des Menschen. Bis zu dieser Forschungsarbeit war nicht klar, dass diese Technologie jemals beim Menschen funktionieren könnte. Darüber hinaus ist dies der erste Schritt, der zeigt, dass diese Technologie potenziell einsetzbar ist. Das Forschungsteam verwendete eine Spezies, die für die Studie relevanter ist. Dieser Ansatz hat dementsprechend zum Erfolg bei der Herstellung gesunder Embryonen beigetragen.
Rhesusaffen haben ähnliche Fortpflanzungsmechanismen wie Menschen, was sie zu einem idealen und notwendigen Modell für die Erforschung von Therapien gegen männliche Unfruchtbarkeit macht, so die Studienautoren. Mit einer neuartigen Methode differenzierten die Forscher die Zellen in unreife Spermien, sogenannte runde Spermatiden. Wie bei unreifen Spermatiden in vivo erfordert die Befruchtung mit in vitro-Spermatiden die Aktivierung der Eizelle und die Zugabe anderer Faktoren. Auf diese Weise kann sich die befruchtete Eizelle zu einem gesunden Embryo entwickeln. In diesem Herbst planen die Forscher den nächsten kritischen Schritt: diese Embryonen in einen Ersatz-Rhesusaffen zu implantieren. So können sie untersuchen, ob die Embryonen aus In-vitro-Spermatiden ein gesundes Baby hervorbringen werden. Wenn der genannte Schritt dieser Studie erfolgreich ist, wird das Team den gleichen Prozess mit ähnlichen Zellen durchführen, die aus Hautzellen von Makaken stammen.