Neue Studie: Anzeichen von Demenz durch Metaboliten im Blut identifiziert
Eine aktuelle wissenschaftliche Analyse ergab, dass bestimmte Stoffwechselveränderungen im Blut auf Anzeichen von Demenz hindeuten können. Die neue Studie ergab, dass sich die Konzentrationen von 33 Metaboliten bei Patienten mit Demenzerkrankungen im Vergleich zu älteren Menschen ohne bestehende Gesundheitsprobleme unterschieden. Darüber hinaus könnten die Studienergebnisse in Zukunft bei der Diagnose und Behandlung von neurodegenerativen Krankheiten helfen.
Früherkennung der Anzeichen von Demenz anhand von Blutuntersuchungen
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Wenn Menschen älter werden, ändern sich die Werte der Metaboliten im Blut, was eine mögliche Ursache für Alzheimer sein könnte. Wissenschaftler wissen zwar, dass Nervenschäden Demenz verursachen, aber wie sie diese erkennen und behandeln können, bliebt noch unklar. In der Studie analysierte das Forschungsteam Blutproben von Demenzpatienten sowie von gesunden älteren Menschen. Die Wissenschaftler sammelten außerdem auch Proben von gesunden jungen Menschen, um sie als Referenz zu verwenden. Im Gegensatz zu den meisten Forschungsarbeiten, die Blutmetaboliten analysieren, konzentrierte sich diese Forschung auf Verbindungen innerhalb der roten Blutkörperchen. Blutzellen sind jedoch schwer zu handhaben, weil sie Stoffwechselveränderungen erfahren, wenn sie auch nur für kurze Zeit unbehandelt bleiben. Das Team hat nun kürzlich eine Möglichkeit entwickelt, Metaboliten in roten Blutkörperchen zu stabilisieren. Dadurch konnten die Wissenschaftler erstmals den Zusammenhang zwischen der Aktivität der roten Blutkörperchen und Demenz untersuchen.
Die Forscher maßen die Spiegel von 124 verschiedenen Metaboliten im Vollblut. Es stellte sich heraus, dass 33 Metaboliten, aufgeteilt in 5 verschiedenen Untergruppen, mit typischen Anzeichen von Demenz korrelierten. Sieben dieser Verbindungen nahmen bei Demenzpatienten zu, während 26 davon eine Abnahme der Spiegel zeigten. Insgesamt 20 metabolische Veränderungen, darunter neun, die in roten Blutkörperchen reichlich vorhanden waren, standen zuvor nicht mit Demenz in Verbindung. Deren Identifizierung würde laut den Studienautoren eine frühzeitige molekulare Diagnose von Demenzerkrankungen ermöglichen. Einige dieser Metaboliten sind dafür bekannt, toxische Auswirkungen auf das Zentralnervensystem zu haben. Die Forscher planen, diese Idee in den nächsten Schritten dieser Studie zu testen, indem sie untersuchen, ob eine Zunahme dieser Metaboliten in Tiermodellen wie Mäusen Demenz auslösen kann.