Krebszellen können miteinander kommunizieren und so die Metastasierung fördern
Heutzutage sind den Medizinern über 100 Krebsarten bekannt. Und alle haben eines gemeinsam: sie breiten sich mit der Zeit im Körper aus. Die Metastasierung ist lebensgefährlich, aber es gibt keine Therapien, mit denen der Prozess aufgehalten werden kann. Forscher des Krebszentrums an der Universität in Colorado, USA, haben deswegen eine neue Studie mit Schwerpunkt “Metastasierung” durchgeführt. Bereits vor vier Jahren ist es den Wissenschaftlern gelungen, im Rahmen einer früheren Studie nachzuweisen, dass Krebszellen miteinander quasi “kommunizieren” und so die Metastasierung fördern können. Jetzt wollte dasselbe Team herausfinden, wie diese Kommunikation eigentlich verläuft.
Wie Tumorzellen die Metastasierung fördern: Ein Protein ermöglicht die Kommunikation zwischen den Krebszellen
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Die Metastasierung ist ein Prozess, der durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden kann. Die Struktur der ersten metastasierten Krebszellen unterläuft meistens zufällig eine Veränderung. Dann schütten die veränderten Zellen ein bestimmtes Protein aus. Es sendet anderen Krebszellen in der Nähe Signale und fördert auch bei ihnen eine Veränderung in der Struktur. Die metastasierten Zellen stellen sich danach zu Gruppen zusammen und wandern durch den Körper.
Es ist also äußerst wichtig herauszufinden, wie die Ärzte diesen Prozess stoppen oder zumindest verlangsamen können. Das könnte ihnen gelingen, indem sie die Ausschüttung vom Protein verhindern. So könnten die metastasierten Zellen nicht mehr mit anderen Tumorzellen kommunizieren und Metastasen bilden.
Gibt es bald neue Therapie-Ansätze auch für Patienten mit Metastasen?
Bis zu diesem Zeitpunkt gibt es keine konkreten Therapien für Patienten mit Metastasen. Doch die Forscher hoffen das zu ändern. Im Rahmen einer dritten Studie möchten sie nun konkrete Behandlungsmethoden bei Patienten mit Metastasen herausfinden. Zu diesem Zweck werden sie das Protein unter die Lupe nehmen und versuchen, es durch verschiedene Methoden anzugreifen.
Mit der aktuellen Studie ist es ihnen gelungen, zum ersten Mal ein konkretes Ziel festzulegen und den Prozess der Metastasierung in Details zu beschreiben. Bis heute haben die Mediziner immer angenommen, dass es keinen Sinn ergibt, die Hemmungsprozesse zu erforschen. In Zukunft wird sich das aber sicherlich ändern.