Schönheits-Operationen gefragter denn je: Sind Videokonferenzen daran schuld?
Gerade in den hektischen Coronazeiten erleben Schönheits-Operationen einen Boom. Ein Forscherteam aus Boston wollte herausfinden, woran das liegt. Im Rahmen ihrer Studie haben die Wissenschaftler festgestellt, dass hinter diesem Boom das Phänomen “Zoom dysmorphia” steht.
Schönheits-Operationen: Fördern Videokonferenzen ein negatives Selbstbild?
Medikament gegen Diabetes Typ 2 könnte bei der Prävention von Brustkrebs helfen
Ein Medikamen, das gegen Diabetes Typ verschrieben wird, soll auch bei der Prophylaxe von Brustkrebs helfen.
Die Zoom dysmorphia ist eng mit der Arbeit im Homeoffice verbunden. Der Ausbruch der Pandemie und ihre schnelle Ausbreitung haben dazu geführt, dass viele Menschen von zu Hause aus arbeiten. Damit aber die Mitarbeiter im Kontakt bleiben und sich täglich austauschen können, werden in den meisten Unternehmen täglich mehrere Videokonferenzen durchgeführt. Wer sich selbst stundenlang täglich auf dem Bildschirm sehen muss, kann nach einiger Zeit ein negatives Selbstbild entwickeln.
An der Studie nahmen mehr als 100 Dermatologen und Schönheitsexperten teil. Die Mehrheit davon berichtete über Patienten, die sich einer Schönheits-Operation unterzogen haben, um besser auf Videokonferenzen auszusehen. Die Forscher weisen ausführlich darauf hin, dass die Bilder, die wir auf dem Bildschirm sehen, nicht realistisch sind. Schlechte Beleuchtung, unscharfe Bilder und eine Videokamera mit schlechter Qualität können uns in einem negativen Licht zeigen.
Im hektischen Alltag bleibt uns wenig Zeit, uns im Spiegel anzuschauen. Wer aber stundenlang mit anderen per Skype oder Zoom kommuniziert, merkt plötzlich Alterszeichen wie Fältchen und Flecken. So ist es kein Wunder, dass sich gerade Menschen über 35 häufiger operieren lassen.
Aber auch andere Faktoren können für den Schönheits-Operationen Boom eine Rolle spielen. Während des Lockdowns hatten viele Menschen mehr Zeit zur Recherche. Auch nach einer Operation kann man in Ruhe zu Hause heilen und muss nicht am nächsten Tag mit blauen Flecken und Narben ins Büro gehen. Da wir in der Öffentlichkeit Mund-und-Nasenschutz tragen, kann die Maske Schwellungen im Gesicht verstecken.
40 % der Patienten, die sich in Coronazeiten operieren ließ, hatten vor dem Ausbruch der Pandemie überhaupt kein Interesse daran. Botox, Behandlungen mit Laser und Filler erfreuen sich einer besonders großen Popularität.