Listerien abtöten – Mit Biotechnik erzeugte Probiotika verhindern Infektion?
Forscher entwickelten kürzlich ein biotechnologisches Probiotikum, das Listerien abtöten und somit Listeriose verhindern kann. Für schwangere Frauen, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem ist Listeriose eine schwere lebensmittelbedingte Krankheit. Diese ist häufig mit Wurstwaren, frischen Produkten und Milchprodukten verbunden. Selbst mit Antibiotikabehandlung ist die Infektion bei etwa 20 Prozent der Patienten tödlich, was jährlich zu Tausenden von Todesfällen führt.
Können genmanipulierte Bakterien Listerien abtöten?
Epileptische Krampfanfälle durch Implantate im Gehirn prognostizieren?
Forscher haben eine neue Methode entwickelt, bei der sich epileptische Krampfanfälle mithilfe von Gehirnimplantaten vorhersagen lassen.
Das Forschungsteam hat durch Biotechnik Probiotika erzeugt, die Infektionen in Risikogruppen verhindern können. Dies ist also eine biotechnologische Version von Lactobacillaten, ein gemeinsames Bakterium im menschlichen Darm. Dieses kann den Weg von schädlichen Bakterien versperren und Listerien abtöten, wenn diese die Darmwand durchqueren und durch den Blutstrom in Zellen gelangen. Die von den Wissenschaftlern entwickelten Bakterien suchen also die gleichen Proteine wie Listeria monocytogenes im Darm. Wenn sie anhaften, blockieren sie ihre Fahrbahn. Dies könnte in probiotischen Joghurts, Kapseln oder Gummis enthalten sein und als vorbeugende Maßnahme zur Behandlung von Menschen mit hohem Infektionsrisiko eingesetzt werden. Dieser neue Ansatz zur Herstellung eines probiotischen Stamms mit Protein aus einem nicht-pathogenen Bakterium verbessert signifikant die prophylaktische Verwendung solcher biotechnologisch probiotischen Bakterien. Das geschieht, ohne schwerwiegende gesundheitliche oder regulatorische Bedenken zu erhöhen. Darüber hinaus ergibt sich so sein Potenzial, als vorbeugendes Mittel gegen Listeriose eingesetzt zu werden.
Das Probiotikum Lactobacillat könnte auch für andere Darmerkrankungen wie Zöliakie oder entzündliche Darmerkrankungen geeignet sein. Es hat eine entzündungshemmende Wirkung und besiedelt den Darm für jeweils eine Woche oder länger. Die Forscher sind also daran interessiert zu sehen, wie dies das Leben von Patienten verbessern kann, die an einer Vielzahl von Darmkrankheiten leiden. Darüber hinaus beabsichtigen sie, diese Technologie zu lizenzieren. Durch so ein Modell lassen sich auch andere gefährliche und pathogene Bakterien wie E. coli oder Salmonellen untersuchen. Wenn die Autoren der Studie solche Bakterien richtig konstruieren, können sie ihre Technologie möglicherweise so einsetzen, dass sie ein breiteres Spektrum lebensmittelbedingter Krankheiten verhindern.