Hängt das Geschlecht des Babys von den Genen der Eltern ab?
Das Geschlecht des Babys ist nicht genetisch bedingt, besagt eine neue Studie, die die Bevölkerungsdaten aus Schweden seit 1932 untersuchte. Dass manche Eltern nur Jungen bekommen, andere nur Mädchen und wieder andere Paare Vertreter beider Geschlechter großziehen, hat also nichts mit den Genen zu tun, wie bisher von manchen angenommen.
Ist das Geschlecht des Babys vorherzusagen?
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Forscher haben einen Empathie Test durchgeführt, um die Empathiefähigkeit einer Person zu beurteilen, indem sie deren Gehirnaktivitäten untersuchten.
Unter der Leitung von Ralf Kuja-Halkola untersuchte ein Team vom Karolinska Institut in Solna die Daten von ganzen 3,54 Millionen Menschen und deren Kindern. Dabei handelte es sich ausschließlich um Bevölkerungsdaten aus Schweden. Bei der Auswertung der Informationen stellten die Forscher aus Schweden, Australien und anderen Ländern fest, dass es keinen Zusammenhang zwischen den Genen der Eltern und dem Geschlecht des Babys gibt. Genauso hat auch das Geschlecht des ersten Kindes nichts mit dem der darauffolgenden Kinder zu tun.
Somit widerlegten die Forscher die weit verbreitete Annahme, die elterlichen Gene hätten einen Einfluss auf das Geschlecht ihres Nachwuchses. Frühere Studien besagten, dass wohlhabenere Paare dazu neigen, eher Jungen in die Welt zu setzen, während attraktive Menschen Mädchen bekommen. Doch auch diese Studien sind laut der neuesten Ergebnisse von Kuja-Halkola und seinem Team nicht richtig. Bestätigt wurde lediglich der Fakt, dass weltweit mehr Jungen, als Mädchen auf die Welt kommen.
Genetisches Geschlecht abhängig von Chromosomen
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Man kann also nicht im Voraus das Geschlecht des Babys bestimmen oder beeinflussen. Letztendlich ist es eine Frage der Chromosomen und genauer gesagt, ob das Kind ein X- (für Mädchen) oder ein Y-Chromosom (für Jungen) vom Vater vererbt bekommt – und das wiederum funktioniert nach dem Zufallsprinzip. Wer also bisher glaubte, man könne im Voraus das Geschlecht des Kindes bestimmen, noch bevor sich die Geschlechtsorgane des Fötus im Bauch der Mutter entwickelt haben, lag laut Forschungsergebnissen falsch.
Die Studie über das Geschlecht des Babys wurde in der Fachzeitschrift “Proceedings B” der britischen Royal Society veröffentlicht und kann hier nachgelesen werden.