Fleckfieber in Deutschland: Zum ersten Mal wurde die tropische Krankheit in Nordrhein-Westfallen registriert
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Fleckfieber in Deutschland: Eine tropische Zecke hat einen Mann in Nordrhein-Westfallen angesteckt. Die Universität in Hohenheim hat sie untersucht und festgestellt, dass sich der Krankheitserreger in ihrem Körper angesiedelt hatte. Das beweist eindeutig, dass die Zecke der Gattung Hyalomma den gefährlichen Virus übertragen hat. Die Parasitologen warnen Ärzte und Patienten davor und raten ihnen, besonders in den Sommer- und Herbstmonaten auf die Symptome zu achten.
Fleckfieber in Deutschland: Die Hyalomma-Zecke hat sich erfolgreich in Deutschland angesiedelt
Die Zecke der Hyalomma Gattung kommt aus Afrika und Asien. In den letzten Jahren brachten Zugvögel sie aber nach Südeuropa, wo sie sich erfolgreich angesiedelt hat. Heutzutage ist sie unter anderem in der Türkei, in Griechenland und in Italien verbreitet. Vor drei Jahren wurde sie zum ersten Mal in Deutschland gefunden. Im vorigen Jahr wurden über 30 Zecken gefunden, in diesem Jahr über 50. Die Forscher vermuten, dass die Zecke bereits in Deutschland überwintert hat und sich in den kommenden Jahren vermehren wird.
Die Hyalomma-Zecke hat für die Gattung typische, gestreifte Beine. Sie wird bundesweit Riesenzecke genannt, weil sie eine Länge von über 1,5 cm erreichen kann. Sie kann sowohl Fleckfieber, als auch Krim-Kongo-Fieber übertragen. In der Türkei wurden zum Beispiel im vorigen Jahr über 10.000 Krim-Kongo-Fälle registriert. Die Forscher bezweifelten, dass die Zecke auch in Deutschland Menschen mit den gefährlichen Krankheiten anstecken kann. Nun hat sich aber bestätigt, dass sie als Krankheitsüberträger relevant ist. Besonders Menschen, die einen engen Kontakt mit Nutztieren haben, sind gefährdet.
Wie gefährlich ist die Krankheit eigentlich?
Menschen und Tiere werden ausschließlich durch Zecken angesteckt. Die Krankheit ist heutzutage in den tropischen Gebieten verbreitet. Typische Symptome sind Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen. Der rotfleckige Hautausschlag ist der Grund, warum die Erkrankung manchmal mit Typhus verwechselt wird. Die Betroffenen werden mit Antibiotika behandelt, um weiteren Infektionen wie den lebensgefährlichen Hirnhaut- und Herzmuskelentzündungen vorzubeugen.