Wie Sie einen Bodenaktivator selber machen und warum er von Vorteil für die Bodenqualität ist

Boden umgraben, bepflanzen und düngen und jetzt ist da auch noch der sogenannte Bodenaktivator? Was genau ist das, ist er sinnvoll und kann man ihn selber machen?

von Anne Seidel
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Manch Einer ist sich nicht sicher, was der Unterschied zwischen dem Aktivator und normalem Dünger ist. Es ist aber tatsächlich so, dass es einen gibt. Jedoch müssen Sie einen Bodenaktivator nicht so oft ausbringen wie Düngemittel. Er dient, wie der Name schon verrät, vor allem dazu, den Boden zu aktivieren, ihn also in Schwung zu bringen. Im Handel gibt zahlreiche Produkte fertig zu kaufen. Sie können jedoch auch einen Bodenaktivator selber machen.

Der Unterschied zwischen Dünger und Aktivator

Bodenaktivator selber machen zum Verbessern der Bodenqualität
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Im Prinzip ist der Bodenaktivator eine Erweiterung des Düngers. Auch er versorgt den Boden mit Nährstoffen, jedoch soll er nicht einfach “nur” die Pflanzen versorgen, dass die Bodenqualität im Allgemeinen verbessern und so langfristig das Bodenleben fördern. Ein gut gepflegter Garten benötigt solch einen Hilfsstoff für gewöhnlich nicht, kann aber als Starthilfe eingesetzt werden. Er kann die Düngergaben keinesfalls ersetzen, denn die Nährstoffe sind die, die anschließend die große Rolle spielen.

Zum Vergleich

Der Aktivator im Vergleich zum Dünger

Ist ein Bodenaktivator also für Rasen und Co. sinnvoll? Absolut, nicht jedoch in so häufigen Abständen wie Dünger. Wie oft dann?

Wie Sie den Bodenaktivator selber machen

Bodenaktivator selber machen nach einem einfachen Rezept
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Bevor Sie loslegen können, sollten Sie einige Dinge besorgen, denn Sie werden höchstwahrscheinlich nicht alles daheim haben.

Sie brauchen:

  • 1 – 2 L Kompost: enthält die wichtigen Mikroorganismen
  • 100 – 200 g Gesteinsmehl: gute Quelle für Mineralien und gleicht den pH-Wert des Bodens aus
  • 100 g Hornmehl: liefert Stickstoff
  • 2 – 3 EL Melasse oder Zucker: dient als Nahrung für die Mikroorganismen
  • 1 Liter warmes (nicht heißes!) Wasser

Weitere Zutaten, die Sie hinzufügen können, wenn Sie möchten:

  • Brennnesseljauche: So bereiten Sie sie zu.
  • Eierschalen: Zu Pulver verarbeitet oder eine Woche in Wasser ziehen lassen (4 Eierschalen/ Liter) und das Wasser verwenden.
  • Holzasche: Was Sie bei der Verwendung von Asche im Garten beachten sollten, erfahren Sie hier.
  • Mikroorganismen
  • Pflanzenkohle (Biochar)
  • Tonmineralien (z.B. Zeolith, Dolomitmehl)
Gesteinsmehl gibt dem Bodenhilfsstoff Mineralien
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Und so wird alles gemischt:

  • Mischen Sie den Kompost mit dem Gesteinsmehl.
  • Arbeiten Sie das Hornmehl ein.
  • Mischen Sie warmes Wasser mit dem Zucker.
  • Rühren Sie, bis er sich aufgelöst hat und lassen Sie ihn dann abkühlen.
  • Das abgekühlte Zuckerwasser mischen Sie unter die zuvor vorbereitete Kompostmischung.

Lassen Sie den Bodenaktivator zwei bis drei Tage ruhen, damit sich die Mikroorganismen darin vermehren können. Hierfür ist es wichtig, dass es warm ist und Sie täglich rühren, damit immer wieder Sauerstoff überall hingelangt.

Wie lange ist ein DIY-Bodenaktivator haltbar?

Sie sollten den Bodenaktivator möglichst frisch anwenden. Falls also gerade nicht die Saison der Bodenbearbeitung ist, empfiehlt es sich, noch abzuwarten, bevor Sie den Bodenaktivator selber machen.

Wie Sie den Boden-Booster anwenden

Selbstgemachter Bodenverbesserer als Grundlage für die Nährstoffversorgung

Sie haben zwei Möglichkeiten:

  1. Arbeiten Sie die Mischung direkt in den Boden ein, während oder nachdem Sie ihn gelockter haben. Das ist praktisch, wenn Sie große Flächen bearbeiten möchten, die noch nicht bepflanzt wurde. Im Anschluss sollten Sie den Gartenboden ausgiebig gießen. So kann die Mischung besser in den Boden eindringen und außerdem werden die Mikroorganismen so besser aktiviert.
  2. Stellen Sie Gießwasser her und gießen Sie die Pflanzen damit. In diesem Fall mischen Sie es in einem Verhältnis von 1:10 mit Wasser. Seien Sie ruhig großzügig beim Bewässern. Diese Variante ist praktisch, wenn Sie bereits bepflanzte Beete verbessern möchten.

Wie oft und wann einen Bodenaktivator ausbringen?

Bodenaktivator selber machen und in den Gartenboden einarbeiten

Das kommt auf den Zustand des Bodens an. Ist er bereits sehr ausgelaugt, sollte man die Verbesserung mehrmals jährlich bis zur Besserung durchführen.

Befindet sich der Boden in normalem Zustand:

  • Zweimal pro Jahr, im Herbst und Frühling, wenn Sie auch den Dünger ausbringen.
  • Einmal zwischen September und November. Wichtig ist, dass noch kein Bodenfrost vorhanden ist, sonst kann der Bodenaktivator nicht wirken.
  • Ein zweites Mal zwischen März und Mai, vor dem Auspflanzen der Pflanzen.

Ist der Boden in einem schlechteren Zustand:

  • Bis zu viermal im Jahr, bis sich der Zustand verbessert hat.
  • Zweimal zu den oben erwähnten Perioden.
  • Zusätzlich dazu während der Wachstumsphase der Pflanze, was üblicherweise im Sommer der Fall ist. Achten Sie darauf, dass der Boden nicht zu trocken ist, denn der Aktivator benötigt Feuchte, um wirken zu können.
  • Eventuell ein viertes Mal zu einer beliebigen Zeit zwischen den anderen Phasen.

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.