Michelin revolutioniert den Autoreifen – Der „Uptis“ ist luftfrei und pannensicher

von Ramona Berger

Der seriennahe, luftlose Konzeptreifen von Michelin und Generalmotors

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Michelin und General Motors haben ihre Kräfte gebündelt, um den Autoreifen zu revolutionieren. Die beiden Unternehmen haben vor kurzem einen Prototyp für luftfreie Reifen in Montreal vorgestellt. Das visionäre Reifenkonzept heißt „Uptis“, eine Abkürzung für „Unique Puncture-Proof Tire System“, und kommt völlig ohne Luftdruck aus. Folglich kann der Reifen nicht platzen und muss kaum gewartet werden. GM behauptet, dass der Reifen sowohl für Autofahrer als auch für die Umwelt besser ist.


luftfreier Autoreifen Wabengeflecht aus Polyesterharz und Glasfaser

Der Uptis sieht auf den ersten Blick wie ein herkömmlicher Autoreifen aus. Doch auf seine spezielle Struktur kommt es an. Sie zeichnet sich durch einen stabilen Kern und flexible Seiten aus. Der Reifen der Zukunft besteht aus einer Einheit aus Reifen und Felge, die mittels 3D-Drucker produziert wird. Das Wabengeflecht aus Polyesterharz und Glasfaser, die leichte Aluminiumfelge und die Gummilauffläche sind untrennbar mit dem Reifen verbunden.

Nach der schnellen und einfachen Montage muss der Reifen weder mit Luft befüllt, noch ausgewechselt werden. Ein weiterer Vorteil des neuartigen Reifens gegenüber konventionellen Reifen soll seine Pannensicherheit sein.

Uptis von Michelin erste Versuche an verschiedenen Straßenbedingungen

Die Materialien, die beim Michelin Uptis zum Einsatz kommen, wurden unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit entwickelt und sollen die Anzahl der Reifen, die auf dem Müllplatz landen, reduzieren. Michelin sagte, dass 200 Millionen Reifen jedes Jahr aufgrund von Schäden wie Pannen und unregelmäßigem Verschleiß, die durch falschen Reifendruck verursacht werden, weggeworfen werden. Gleichzeitig werden weniger Rohstoffe und Energie für die Reifenherstellung verbraucht.

Uptis von Michelin besteht aus nachhaltigen Rohstoffen und wird mitels 3d Druck produziert

Die Reduzierung von Reifenabfällen ist Teil eines Zuschussprojekts in Höhe von 2,5 Millionen US-Dollar, das im Februar vom Bundesstaat Michigan angekündigt wurde. Die Zuschüsse würden „wesentliche Ausrüstungen und Materialien unterstützen, die zur Erschließung neuer Märkte beitragen, einschließlich verschiedener Herstellungsverfahren, Implementierung und Prüfung von Pflastermaterialien, Energieerzeugung und anderer innovativer Ansätze“.

Der Michelins Uptis-Prototyp wurde zuerst am GM-Elektro-Flitzer Chevrolet Bolt getestet

„General Motors ist begeistert von den Möglichkeiten, die Uptis bietet, und wir freuen uns sehr, mit Michelin an dieser bahnbrechenden Technologie zusammenzuarbeiten“, sagte Steve Kiefer, Senior Vice President für den globalen Einkauf und die Lieferketten bei General Motors, in einer Pressemitteilung. „Uptis ist eine ideale Lösung, um die Automobilindustrie in die Zukunft zu treiben, und ein hervorragendes Beispiel dafür, wie unsere Kunden von der Zusammenarbeit und Innovation mit unseren Zulieferpartnern profitieren.“

Der Michelin Prototyp wurde zuerst am GM-Elektro-Flitzer Chevrolet Bolt getestet. Dieses Jahres stehen noch Versuche bei unterschiedlichen Straßenbedingungen vor. Die ersten Reifen sollen ab 2024 in Serie gehen.

Neuer Autoreifen aus dem 3D-Drucker soll ohne Luft auskommen

Der Marktstart des Michelin Uptis ist für 2024 geplant

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