Die Ebola-Fälle in Kongo haben sich innerhalb von nur zwei Monaten verdoppelt

von Ramona Berger

Ebola-Fälle

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Der Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo breitet sich alarmierend schnell aus. Allein in den letzten zwei Monaten hat die Weltgesundheitsorganisation 1.000 Ebola-Fälle verzeichnet – so viele wie in den ersten sieben Monaten nach der ersten Bestätigung des Ausbruchs im August letzten Jahres in der Provinz North Kivu. Am 3. Juni meldete die Weltgesundheitsorganisation 2.020 Ebola-Fälle, wobei 1.354 Menschen an der Krankheit starben.

Der Ausbruch von 1976 wurde bereits als die schlimmste des Landes bezeichnet, doch die rasche Verbreitung des Virus übersteigt die Situation von damals. Im Vergleich dazu wurden 1976 nur 318 Fälle gemeldet. Der aktuelle Ausbruch ist der zehnte in der Geschichte der Demokratischen Republik Kongo.

Die Unfähigkeit der Regierung, die Ausbreitung der Krankheit unter Kontrolle zu bringen, hängt jedoch mit dem Ort des Ausbruchs zusammen, da in der nordöstlichen Region der Demokratischen Republik Kongo bewaffnete Rebellen leben und es besteht die Gefahr von Konflikten. Der Mangel an Sicherheit für das Personal der WHO und des Gesundheitsministeriums vor Ort hat sich als Hindernis für ein umfassendes Screening und Impfungen sowie für die Verfolgung möglicher Kontakte und Fälle erwiesen – das alles sind entscheidende Elemente für die Bekämpfung eines Ebola-Ausbruchs.

Die Ebola-Fälle in Kongo haben sich innerhalb von nur zwei Monaten verdoppelt

Es ist ein Problem, das sich nicht zu lösen scheint, da allein im Jahr 2019 174 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen oder Mitarbeiter im Gesundheitswesen im Nord-Kivu stattgefunden haben. Bei einer Attacke auf die Universitätsklinik im April wurde Dr. Richard Valery Mouzoko Kiboung, ein bekannter WHO-Epidemiologe, getötet.

Um die Epidemie zu stoppen, muss sich das Gesundheitspersonal sicher fühlen und schnell arbeiten. Sobald die Sicherheit gewährleistet ist, können Mitarbeiter der WHO und des Gesundheitsministeriums der Demokratischen Republik Kongo rVSV-ZEBOV den derzeit wirksamsten und am weitesten verbreiteten Ebola-Impfstoff einsetzen. Bei den Tests zeigte rVSV-ZEBOV eine hundertprozentige Effizienz. Dabei wurden Tausende von in Guinea getesteten Personen innerhalb von 10 Tagen als virenfrei bestätigt.

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