Wann sind Tomaten giftig? In diesen Fällen sollten sie im Müll landen!

von Anne Seidel
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Die beliebten Früchte aus dem Garten bereiten dem ein oder anderen Sorgen, denn immer wieder hört man, dass Tomaten Giftstoffe enthalten. Doch wann sind Tomaten giftig? Ist das nur sortenabhängig oder kommt das auch auf den Reifegrad an?

Damit Sie in Zukunft bedenkenlos Ihre mühevoll gepflegten Tomaten genießen können, wäre es also von Vorteil, genau zu wissen, in welchen Fällen Sie den Konsum lieber bleiben lassen sollten und wann es keine Gefahr für die Gesundheit gibt. Kann man seine selbstgezüchteten Gartentomaten problemlos essen oder gibt es Ausnahmefälle?

Sind Tomaten giftig? In welchen Fällen sollte man sie nicht essen?

Wann sind Tomaten giftig - Grüne, rote, schwarze Früchte und mit Flecken

Giftstoffe enthalten Tomaten in jedem Fall, doch nicht immer ist die Menge so hoch, dass sie für die Gesundheit bedenklich ist. Was sollten Sie wissen?

Wie steht es um die grüne Tomate?

Sind grüne Tomaten giftig? Das kommt ganz darauf an, ob es sich um die unreife Frucht handelt oder um eine spezielle Tomatensorte:

Grüne Tomatensorten sind ungefährlich

Grüne Tomaten gibt es tatsächlich als richtige Sorte und höchstwahrscheinlich haben Sie sie auch schon einmal gesehen. Sie haben die Eigenschaft an sich, dass sie sich mit der Reife nicht wie die anderen Sorten rot, rosa oder orange verfärben, sondern einfach grün bleiben. Dementsprechend sind sie nicht weniger giftig als die üblichen Tomatensorten.

Sind grüne Tomaten giftig - Die Früchte enthalten Solanin

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Aber kann man unreife Tomaten essen?

Wenn grüne Tomaten essbar sind, gilt das dann auch für unreife, grüne Tomaten? Nein, denn je unreifer eine Tomate ist, desto größere Mengen des Giftstoffs Solanin sind in ihr enthalten. Erst mit der Reife reduziert sich diese so stark, dass sie nicht mehr gesundheitsschädigend wirkt. Eine echte Vergiftung geht so weit, dass sie nicht nur Kopfschmerzen verursacht, sondern auch Übelkeit und Erbrechen und sogar die Nieren beeinträchtigen kann. Schaden davontragen können sogar das Nervensystem und die Blutkörperchen.

Ab wann ist der Solaningehalt niedrig genug?

Zum Vergleich die üblichen Solanin-Werte je nach Reifegrad:

  • Sind die Tomaten nicht nur noch grün, sondern auch noch hart, enthalten sie zwischen 9 und 32 mg Solanin pro 100 g.
  • Solange sie grün, aber schon weicher sind, belaufen sich die Mengen zwischen 7 und 13 mg pro 100 g.
  • Halbreife Tomaten, die bereits eine orange Farbe besitzen, weisen schon bedeutend geringere Werte auf, nämlich 0,1 bis 1,8 mg.
  • Bei ausgereiften, roten Tomaten sind die Mengen wiederum so gering, dass sie kaum noch nachweisbar sind.

Ab 25 mg besteht Vergiftungsgefahr und 400 mg können sogar tödlich enden. Besonders Kinder sind gefährdet.

Schwarze und grüne Tomatensorten sind reif ungiftig

Hinweis: Bei der grünen Tomatensorte können Sie sich etwas schwieriger nach der Farbe richten, jedoch weist auch sie solche Stadien auf. Die Reife erkennen sie dort nicht nur an der Weiche, sondern auch an einem gelblichen Schimmer im Grün. Bei der schwarzen Tomate ist die Lage wie bei der roten. In keinem Fall ist sie giftiger als unsere klassische rote Tomate.

Das Einlegen von grünen Tomaten verringert den Gehalt nicht, da er nicht durch Hitze beeinflusst wird. Bereits 100 bis 150 g eingelegte, grüne Tomaten können Anzeichen einer Vergiftung verursachen.

Ist bei Tomaten der Stielansatz giftig?

Das einzige, was aber der Reife noch bei Tomaten giftig ist, sind die grünen Pflanzenteile und dazu gehört auch der Strunk bzw. Stielansatz bei den gepflückten Tomatenfrüchten. Aus diesem Grund wird auch immer wieder empfohlen, diesen vor dem Konsum herauszuschneiden.

Grüne Flecken: Muss die Frucht entsorgt werden?

Auch, wenn die Frucht grüne Flecken aufweist, besteht Vergiftungsgefahr. Jedoch müssen Sie sie nicht gleich wegwerfen. Es reicht schon, wenn Sie die betroffene Stelle einfach herausschneiden. Falls die Flecken von daher kommen, dass die Tomate noch nicht ganz ausgereift ist, können Sie grüne Tomaten nachreifen lassen, damit sie nicht mehr giftig sind. Hierfür werden sie in Papier gewickelt und für einige Tage bei 18 bis 20 Grad gelagert.

Auch bei Kartoffeln sind grüne Flecken giftig.

Sind Tomaten giftig bei braunen Flecken?

Schimmel und Fäule bei Tomatenfrüchten - Entsorgen Sie die Frucht

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  • Braunfäule

Macht Braunfäule Tomaten giftig? Nein, das zwar nicht, jedoch sind sie auch nicht mehr genießbar. Aus diesem Grund sollten Sie sie lieber entsorgen, und zwar im Hausmüll und nicht etwa auf dem Kompost, durch den Sie die Krankheit verbreiten könnten. Haben Sie an der Pflanze zwar Braunfäule festgestellt, jedoch auch Tomaten entdeckt, die noch nicht befallen sind, dürfen Sie diese bedenkenlos essen. Vorausgesetzt natürlich, Sie lassen noch unreife Früchte nachreifen.

  • Braune Flecken beim Verderben

Sollten die braunen Flecken jedoch daher kommen, dass die Tomate verdirbt, sieht die Sache schon anders aus. Schimmlige Stellen in brauner oder schwarzer Farbe sind, je nach Pilzart, giftig und dann reicht es auch nicht mehr aus, die betroffene giftige Stelle an Tomaten einfach abzuschneiden. Sie sind ungenießbar.

Wann sind Tomaten giftig - Blütenendfäule mit braunen Flecken

  • Blütenendfäule

Da dieses Problem durch einen Kalziummangel hervorgerufen wird und nicht etwa durch Erreger, sind die harten, braunen Flecken unbedenklich. Diese Krankheit beeinflusst auch nicht den Geschmack, sondern betrifft nur die äußere Hautschicht unten an der Frucht. Sie können die betroffenen Stellen einfach abschneiden.

Unreife Früchte nachreifen lassen und grüne Teile nicht essen

Fazit: Welche Tomate kann man nicht essen? Sie dürfen jede Tomatensorte, auch die grünen, bedenkenlos essen, vorausgesetzt, sie sind wirklich reif. Vermeiden Sie jedoch durch Krankheitserreger erkrankte Früchte. Solche mit grünen Flecken sowie den Strunk entfernen Sie vor dem Verzehr von der Frucht. Unreife Früchte können Sie unter den richtigen Bedingungen nachreifen lassen.

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.