Liebesperlenstrauch pflanzen: Wie Sie die beeindruckende Schönfrucht mit ihren lila Beeren richtig pflegen

von Anne Seidel

Jede Pflanze hat natürlich ihre schönen Seiten, doch wer einen Hingucker der wirklich besonderen Art für seinen Garten sucht, trifft mit dem beeindruckenden Liebesperlenstrauch (Callicarpa bodinieri) ohne Frage genau die richtige Wahl. Während die meisten Sträucher mit Beeren durch Rot-, Orange- oder Gelbtöne oder weiße Beerenfarben besticht der Liebesperlenbaum mit einem traumhaften Lila. Wir stellen Ihnen den interessanten Strauch heute einmal vor – für welchen Standort er am besten geeignet ist, ob die Beeren giftig sind und einige weitere interessante Fakten. So sind Sie mit dem Wichtigsten vertraut, bevor Sie den Liebesperlenstrauch pflanzen.

Liebesperlenstrauch pflanzen und pflegen

Liebesperlenstrauch pflanzen - Pflege und Fakten zum Callicarpa bodinieri

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Wenn Sie nun spontan beschlossen haben, dass Sie einen Liebesperlenstrauch pflanzen möchten, wundert uns das nicht. Doch natürlich sollten Sie sich erst einmal mit seinen Bedingungen vertraut machen, um zu erfahren, ob Sie ihm auch den richtigen Standort und Pflege geben können.

Welcher ist der ideale Standort?

Geben Sie dem Liebesperlenstrauch einen Standort, der sonnig oder zumindest sehr hell und warm ist. Er benötigt also einen geschützten Ort, da kalte Winde ihm schaden würden. Der Boden ist idealerweise kalkarm und durchlässig. Das macht ihm zu einem idealen Pflanzpartner für:

  • Fächer-Ahorn-Sorten (Acer-palmatum)
  • Federbuschsträucher (Fothergilla)
  • Frühlingsspiere (Spiraea thunbergii)
  • Kranzspiere (Stephanandra)
  • Scheinhasel (Corylopsis)
  • Zaubernuss-Arten (Hamamelis)

Diese Sträucher ergänzen auch farblich die hübsche Schönfrucht.

So pflegen Sie den Strauch

  • Bewässerung: Zur Liebesperlenstrauch-Pflege gehört unter anderem das richtige Gießen. Bewässern Sie ihn regelmäßig, aber nicht zu stark, denn er verträgt weder längere Trockenphasen, noch Staunässe. Sollte also doch einmal für längere Zeit Regen ausbleiben, können Sie nachhelfen.
  • Dünger: In Bezug aufs Düngen gibt es keine besonderen Ansprüche. Die Schönfrucht kommt wunderbar auch ohne regelmäßige Düngegaben aus, sodass Sie sie lediglich beim Einpflanzen mit Kompost versorgen müssen. Im Frühjahr können Sie ihr einmal Humus geben.
  • Schnitt: Diese Pflanze ist nicht sonderlich schnittverträglich. Aus diesem Grund sollten Sie nur sparsam Ihren Liebesperlenstrauch schneiden und Radikalschnitte gänzlich vermeiden. Zum Einen sollten Sie wissen, dass die Blüten immer erst am zweijährigen Holz erscheinen. Ein Schnitt würde also zur Folge haben, dass an den neuen Trieben keine Blüten im ersten Jahr danach erscheinen. Stattdessen schneiden Sie ihn nur leicht alle drei Jahre und im Sommer zum Auslichten. Einzelne Zweige mit Beeren dürfen Sie ebenfalls abschneiden, falls Sie sie zur Deko verwenden möchten.

Sollte Ihr Strauch jedoch doch zu kahl gewachsen sein, dürfen Sie sein Wachstum durch einen etwas stärkeren Schnitt anregen. Diesen führen Sie im Februar durch.

Tipps zur Pflege - Richtig gießen, düngen, schneiden und Blütezeit

Wann hat der Liebesperlenstrauch seine Blütezeit?

Der Zierstrauch besitzt während des Frühlings und Sommers gewöhnliche, grüne Blätter. Von Juli bis September erscheinen dann die kleinen, lila Blüten, aus denen sich im Anschluss die attraktiven lila Beeren am Strauch entwickeln. Gleichzeitig verfärben sich aber auch die Blätter und erhalten eine schöne Herbstfärbung.

Ist der Liebesperlenstrauch winterhart?

Im Prinzip ist er das zwar, jedoch erst nach den ersten drei Jahren. Vorher verträgt er Frost nicht so gut, weshalb Sie ihn im Winter mit einem Winterschutz versehen, nachdem Sie den Liebesperlenstrauch pflanzen. Den Bereich des Stamms schützen Sie am besten mit Vlies oder Kompost. Auch Rindenmulch ist geeignet. Trotz dieser Schutzmaßnahmen kann es sein, dass manche Zweige zurückfrieren. In diesem Fall entfernen Sie die abgestorbenen Zweige – aber erst im Frühling, wenn auch andere Schnitte erlaubt sind (üblicherweise Februar).

Wissenswertes über die chinesische Schönfrucht

Liebesperlenstrauch pflanzen - Lila Beeren, Blüten und schöne Herbstfärbung der Blätter

Erfahren Sie im Folgenden einige interessante Fakten rund um den attraktiven Gartenstrauch.

Wie der Strauch mit lila Beeren zu seinem Namen kam

Die lila Früchte sind giftig für Mensch und Tier

Finden Sie nicht auch, dass die Beeren irgendwie wie leckere Bonbons aussehen? Genau das ist auch der Grund für den interessanten Namen des Strauchs. Denn eigentlich heißt der Strauch „Schönfrucht“. Da die Beeren aber an Zuckerperlen erinnern, bekam der Beerenstrauch diesen Beinamen.

Ist der Liebesperlenstrauch essbar oder giftig?

Lassen Sie sich vom Namen nicht täuschen, denn, so appetitlich sie auch aussehen mögen, essbar sind die lila Früchte nicht. Die Beeren vom Liebesperlenstrauch sind giftig, aber nur in großen Mengen. Ansonsten sind sie für Menschen und für eine Reihe von Tieren lediglich unverträglich. Sollten Sie den Liebesperlenstrauch pflanzen, brauchen Sie sich aber um die Vögel keine Sorgen zu machen, denn diese haben inzwischen gelernt, auch von diesen nicht einheimischen Strauch zu naschen und vertragen die Früchte sehr gut.

Liebesperlenstrauch pflanzen mit großem Nutzen – Der perfekte Insektenbekämpfer

Liebesperlenstrauch pflanzen ins Freiland oder in den Kübel

Ein weiterer wichtiger Pluspunkt neben ihrer Ästhetik ist, dass die Schönfrucht perfekt ist, um lästige Insekten wie Mücken und sogar Zecken zu vertreiben. Grund dafür sind bestimmte Wirkstoffe in den Blättern der Pflanze. Auch Ameisen meiden den Strauch.

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