Wintergarten gestalten: verschiedene Typen im Vergleich
Der Anbau eines Wintergartens wirkt sich wertsteigernd auf das Haus auf, denn er bedeutet ein Plus an Wohnqualität. Die meisten Wintergärten werden individuell geplant und an das jeweilige Gebäude sowie an die Bedürfnisse des Eigentümers angepasst. Für Wintergartenfreunde stehen verschiedene Typen zur Auswahl, zum Beispiel der Kaltwintergarten und der Warmwintergarten. Auch die unterschiedlichen Baumaterialien gehören zu den wichtigen Unterscheidungsmerkmalen: Folgen Sie uns auf einen Exkurs durch die weite Wintergartenwelt und lassen Sie sich von den zahlreichen Möglichkeiten begeistern, wenn Sie auch selber einen Wintergarten gestalten möchten.
Wintergarten gestalten – Der Kaltwintergarten für Pflanzenfreunde und Sparfüchse
Energie sparen und Stromkosten senken in 6 Schritten
Zumindest wenn die Wände und das Dach ordentlich gedämmt sind und die Fenster keine Zugluft herein lassen, kann der Hausbesitzer Energie sparen.
Der Kaltwintergarten eignet sich im Winter nicht fürs Wohnen, denn hier gibt es keine Heizung. Allerdings besteht die Möglichkeit zur Überwinterung empfindlicher Pflanzen, denn der Glashauseffekt sorgt auch in der kalten Jahreszeit dafür, dass die Luft sich durch Sonneneinstrahlung erwärmt. Diese Wintergartenart ist die preisgünstigste Variante, oft wird eine Einfachverglasung verwendet, damit es zu einer schnellen Aufwärmung von außen kommt. Ein Heizsystem ist im Preis nicht enthalten und die Baumaterialien fallen durchaus kostengünstiger aus als bei den temperierten und warmen Modellen.
Für Hausbesitzer, die bereits eine Terrassenüberdachung ihr Eigen nennen, ist der Anbau eines Kaltwintergartens nur noch ein kleiner Schritt: Bringen Sie rundherum einfach die passenden Glasfronten an und fertig ist die neue Pflanzenoase. Die Vorteile auf einem Blick:
– kostengünstig zu errichten
– Einfachverglasung reicht aus
– ohne integriertes Heizsystem und doch frostfrei
– keine Dämmung nötig
– Treibhauseffekt zur Überwinterung frostempfindlicher Pflanzen
Temperierten Wintergarten gestalten – für Freunde exotischer Pflanzen
Der temperierte Wintergarten ist weder ein Warm- noch ein Kaltwintergarten. In diesem Anbau haben Sie die Möglichkeit, im Winter eine konstante Temperatur zu erzeugen, die etwa zwischen 5 und 15 Grad Celsius liegt. Um das zu erreichen, wird sowohl der Treibhauseffekt als auch eine gedrosselte Heizungsanlage genutzt, die dabei entstehenden Energiekosten bleiben aber sehr überschaubar. Südafrikanische und südamerikanische Pflanzen fühlen sich in dieser wohltemperierten Umgebung besonders wohl, es entsteht ein exotisches Paradies für Blumenliebhaber.
Wer im Winter eine leichte Abkühlung gegenüber den geheizten Räumen sucht, kann es sich natürlich im temperierten Wintergarten gemütlich machen. Exotische Pflanzen sind hier kein Muss, nur eine viel genutzte Möglichkeit. Die Vorteile dieser Wintergartenart in der Übersicht:
– preiswerter zu erstellen als ein Warmwintergarten
– Kombination von Treibhauseffekt und Heizung
– Dämmung nur bedingt nötig
– Paradies für exotische Pflanzen
– in der kalten Jahreszeit bedingt als Wohnraum nutzbar
Der Warmwintergarten gestalten und für gesteigerte Wohnqualität sorgen
Der Warmwintergarten bietet zu jeder Jahreszeit einen vollwertigen, lichtdurchfluteten Wohnraum für Menschen, die Sonne und Behaglichkeit lieben. Da die Erstellung eines solchen Anbaus um einiges aufwändiger ist als bei den kühleren Varianten, fallen natürlich auch mehr Kosten an. Diese Wintergartenart kostet je nach Größe und Ausführung durchaus 30.000 EUR oder mehr (Quelle: Hausjournal.net). Der Warmwintergarten benötigt eine effiziente Dämmung, Isolierglasfenster und eine passende Beheizung. Für den Sommer empfiehlt sich außerdem eine Beschattung, damit sich durch die Sonneneinstrahlung keine tropischen Temperaturen ergeben. Einige Warmwintergärten besitzen auch ein Belüftungssystem, doch für viele Nutzer reicht es, hin und wieder die Türen und Fenster weit zu öffnen.
In Kurzform vereint der Warmwintergarten die folgenden Vorteile auf sich:
– ganzjährig nutzbar durch Dämmung und Heizsystem
– auch für kälteempfindliche Pflanzen ganzjährig geeignet
– durch Beschattung auch im Hochsommer angenehm temperiert
– Sonnenraum für jede Jahreszeit
– zusätzlicher Wohnraum, meist günstiger als solider Anbau
Wintergarten gestalten – Die verschiedenen Materialien für Wintergärten
Der zweite große Unterschied liegt in den verschiedenen Baumaterialien, die unterschiedliche Eigenschaften mit sich bringen. Die Materialwahl wirkt sich natürlich auch finanziell aus, wobei der Kunststoffwintergarten im Regelfall am günstigsten ist.
Wintergarten aus Kunststoff – pflegeleicht und preiswert
Kunststoff als Baumaterial ist nicht jedermanns Sache, doch vor allem beim Wintergarten lohnt sich ein genauerer Blick auf diese Möglichkeit. Denn in diesem Fall werden schließlich die Glasflächen das Bild dominieren, der Kunststoffrahmen gibt sich meist in zurückhaltendem Weiß. Das Material bringt einige interessante Vorteile mit: Es ist preis wert in der Anschaffung und äußerst pflegeleicht. Der Kunststoff muss nicht gestrichen oder besonders gepflegt werden, vielleicht sollten Sie hin und wieder die Dichtungen an Fenstern und Türen fetten. Das Material bringt außerdem gute wärmedämmende Eigenschaften mit sich und ist in vielen verschiedenen Ausführungen und Designs erhältlich. Verstärkungen aus verzinktem Stahl sorgen bei hochwertigen Wintergärten dafür, dass trotz einer schlanken Bauweise auch die Statik stimmt.
Wintergarten aus Holz – natürlich und warm
Wintergarten modern gestalten - 35 Inspirationen
Wenn Sie Ihren schon existierenden Wintergarten modern umgestalten, renovieren und einrichten wollen oder andernfalls - sich einen anbauen lassen,
Holz als natürlicher Werkstoff wird als besonders warm und einladend wahrgenommen, darum entscheiden sich viele Wintergartenfreunde für diese Bauart. Die Kosten liegen normalerweise höher als beim Kunststoffwintergarten, zur Auswahl stehen viele Hölzer in unterschiedlichen Preisklassen. Wer ein kostengünstiges Nadelholz für die Konstruktion seines Wintergartens wählt, der spart gegenüber der edlen Hartholzvariante einiges Geld. Denken Sie daran, dass Holz vor allem im Außenbereich eine regelmäßige Pflege benötigt. Je nach bestehender Beschichtung, Holzart und Bewitterung sollte ungefähr alle 2 bis 6 Jahre ein neuer Anstrich erfolgen. Die wärmedämmende Wirkung des Holzes liegt höher als die des Kunststoffs, außerdem gibt es eine besondere Vielfalt an individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, da Sie nicht auf vorgefertigte Elemente zurückgreifen müssen.
Wintergarten aus Aluminium – leicht und trotzdem stabil
Aluminium gehört ebenfalls zu den bevorzugten Materialien im Wintergartenbau, es besitzt eine unaufdringliche, edle Optik und eine hohe Festigkeit. Außerdem ist dieses Metall ungewöhnlich leicht, seine Eigenschaften ermöglichen viele verschiedene Konstruktionsarten. Auch der Witterung hält das Aluminium hervorragend stand, dafür benötigt es keine besondere Pflege. Allerdings besitzt Alu keine wärmedämmenden Eigenschaften, eine thermische Trennung der Außen- und Innenelemente ist im Warmwintergarten unbedingt vonnöten. So lässt sich auch die Kondenswasserbildung verhindern. Fachmännische Arbeit ist beim Bau eines Alu-Wintergartens also besonders gefragt, damit das Bauprojekt wirklich gelingt. Aluminiumwintergärten sind eher etwas teurer als Holzwintergärten, doch aufgrund der hohen Flexibilität gepaart mit hervorragender Belastbarkeit besteht die Möglichkeit, große Konstruktionen und Glasdächer zu errichten.
Wintergarten gestalten – Holz wirkt natürlich und einladend