Sicherheit für Zuhause – „Die meisten Unfälle passieren im Haushalt“

von Olga Schneider
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Sicherheit für Zuhause - Tipps und Tricks

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Der Spruch „Die meisten Unfälle passieren im Haushalt“ kommt nicht von ungefähr: tatsächlich passieren allein in Deutschland pro Jahr mehr als 2,7 Millionen Unfälle in den heimischen vier Wänden. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Stürze, aus denen Verstauchungen, Knochenbrüche, Bänderrisse und Zerrungen hervorgehen. Besonders oft betroffen sind ältere Menschen, da sie sich häufig überschätzen und dadurch ungewollt in Gefahr bringen. Der Grund dafür besteht darin, dass sich Menschen in vertrauter Umgebung meist sicherer fühlen und weniger auf sich selbst achten – sie gehen einfach davon aus, dass nichts passieren kann. Wer kennt es nicht: in aller Eile wird nicht die feste Leiter oder der Tritt hervorgeholt, sondern stattdessen auf eine Kiste oder noch schlimmer auf einen wackeligen Stuhl geklettert, um etwas Hohes zu erreichen. Meistens geht es gut, immer wieder kommt es diesbezüglich jedoch zu kleinen und großen Unfällen. Ganz klassisch treten solche Fälle auf, wenn beispielsweise der Frühjahrsputz ansteht und Haus oder Wohnung komplett geputzt werden. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes sind die Deutschen außerdem besonders nachlässig, wenn es darum geht, die angemessene Kleidung zu tragen. So zieht beispielsweise nur jeder Dritte feste Schuhe statt Hausschuhen, Flipflops oder sogar hochhackigen Schuhen an, wenn es an das Putzen geht. Ein ebenfalls häufiger Grund für Unfälle ist außerdem fehlende Konzentration, die durch Müdigkeit entsteht. Diese ist für viele Menschen jedoch oftmals kein Hindernis, das Putzen oder eine sonstige Hausarbeit einfach zu verschieben. Immerhin 48 % der Befragten gaben an, dass sie auch im erschöpften oder müden Zustand nicht von der Hausarbeit abweichen.

Sicherheit für Zuhause – Treppen absichern

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Um Sicherheit in den eigenen vier Wänden zu gewährleisten, ist es zunächst wichtig, ein vernünftiges Gefahrenbewusstsein zu entwickeln. Hierfür sollten sich die Bewohner eines Haushaltes bewusst machen, dass auch in ihrer vertrauten Umgebung Vorsicht geboten sein sollte. Einige sinnvolle Tipps sollten diesbezüglich beherzigt werden:

Wer sich richtig kleidet, der kann viele Unfälle im Haushalt vermeiden. Kochhandschuhe und Lappen machen beispielsweise die Arbeit in der Küche sicherer, bei verschiedenen Handwerksarbeiten lohnt sich hingegen das Tragen von Handschuhen, Gehörschutz und Schutzbrille. Ebenfalls nicht zu vergessen: durch das Tragen von lockerer oder sehr detaillierter Kleidung kann sich diese schnell irgendwo verheddern. Eng anliegende Kleidungsstücke sind daher besser geeignet, wenn beispielsweise mit Maschinen gearbeitet wird oder die Arbeit zwischen Möbeln mit vielen kleinen Kanten stattfindet. Ebenfalls sinnvoll ist das Zusammenbinden der Haare und auch auf losen Schmuck sollte besser verzichtet werden.

Gerade Treppen sind wie dafür geschaffen, dass die Bewohner auf einer Stufe stolpern und stürzen. Auch hier sind Prellungen, Brüche und sogar Gehirnerschütterungen nicht selten. Aus diesem Grund sollten einige Sicherheitsvorkehrungen bezüglich der Treppen getroffen werden. Neben rutschfestem Schuhwerk sollte vor allem darauf geachtet werden, dass während des Hinauf- oder Hinuntergehens freie Sicht besteht – dies ist nicht der Fall, wenn beispielsweise der Wäschekorb vor dem Bauch getragen wird. Schnell kann es so passieren, dass die Sicht auf einzelne Stufen versperrt ist und ein Tritt ins Leere geht. Weiterhin ist es sicherlich sinnvoll, dass die Treppen mit Geländern und Handläufen versehen werden. Wer auch hier auf Nummer sicher gehen möchte, der stattet die Stufen außerdem mit einer ausreichenden Beleuchtung aus.

Sicherheit für Zuhause – Kindersicherheit

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Einen der wohl wichtigsten Punkte macht die Kindersicherheit in den heimischen vier Wänden aus. Laut Familie.de gibt es jährlich über 200.000 Kinderunfälle im häuslichen Bereich, die mit etwas mehr Vorsicht und Schutz vermeidbar wären. Hierbei ist es wichtig, dass die Wohnung zunächst mit Kinderaugen gesehen wird: Erwachsene sollten dafür einfach einmal in die Knie gehen und sich die Perspektive anschauen, aus der der Nachwuchs das Zuhause erlebt. Was kann alles erreicht werden, wofür werden Hilfsmittel benötigt und welche Objekte scheinen interessant? Ein guter Anfang ist bereits gemacht, wenn einerseits Treppen zusätzlich gesichert werden (zum Beispiel durch ein Gitter) und andererseits Steckdosen mit einem Schutz versehen werden. Auch Rauchmelder sollten nicht vernachlässigt werden und können Leben retten, wenn plötzlich Feuer ausbricht. Geht es um Kindersicherheit, so sollten allerdings noch viele weitere Bereiche in Betracht gezogen werden. Greenstories hat zu diesem Thema einen sehr ausführlichen Artikel verfasst, in dem unter anderem näher auf Gefahren in der Küche, die Vermeidung von Stürzen aus Fenstern und Regalen oder die wichtige Einrichtungen des Kinderzimmers eingegangen wird.

Sicherheit für Zuhause – Spitze und scharfe Gegenstände

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In der Küche ist die Gefahr von Schnittwunden verständlicherweise besonders groß, denn hier befinden sich die meisten spitzen oder scharfen Küchengeräte sowie zahlreiche Messer. Um das Risiko zu minimieren, sollten Küchenmesser am besten in einem Messerblock aufbewahrt werden, Geräte wie der Mixer oder der Gemüsehobel gehören hingegen außerhalb der Reichweite von Kindern. Vorsicht ist außerdem geboten, wenn verschiedenste Küchengeräte per Hand geputzt werden, da beispielsweise die Messer eines Mixers sehr scharf sind und ein Einschnitt durchaus gefährlich sein kann. Selbst der Schaum des Spülmittels kann mitunter zum Hindernis werden, nämlich dann, wenn er die Sicht auf das zu spülende Geschirr nimmt und der Nutzer beim Tasten im Wasser in ein scharfes Messer greift.

Sicherheit für Zuhause – Vergiftungen

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Auch Chemikalien oder giftige Dämpfe können mitunter zum Problem werden. Auf chemische Reinigungsmittel sollte daher nach Möglichkeit verzichtet werden, zumal es heutzutage viele deutlich weniger gefährliche Alternativen gibt. Generell sollten Reinigungs-, Putz- und Lösungsmittel sowie alle vorhandene Medikamente möglichst gut verstaut werden, damit Kinder ansonsten einen zu leichten Zugang erhalten. Betroffen sind auch hier in allererster Linie Kinder, die die Mittel nichtsahnend trinken oder durch die meist sehr bunten Farben der chemischen Mittel angezogen werden.

Sicherheit für Zuhause – Elektrizität

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Elektrischer Strom ist heutzutage etwas so Selbstverständliches, das viele Menschen unterschätzen und nicht als mögliche Bedrohung wahrnehmen. Elektrische Spannung kann jedoch nicht wahrgenommen werden, bis man ein spannungsführendes Teil berührt – in diesem Fall folgt womöglich ein schmerzhafter Stromschlag. Sofern das entsprechende Teil danach wieder losgelassen werden kann, ist ein solcher Schlag im Haushalt meist nicht schlimm, allerdings kann es auch anders kommen: denn unter Umständen kann es sein, dass die Strombelastung dafür sorgt, dass sich Hand- und Armmuskulatur verkrampfen und das entsprechende Teil nicht mehr losgelassen werden kann. Dann kann der vermeintlich leichte Stromschlag tödlich enden. Weiterhin sind es vor allem Kurzschlüsse, technische Defekte oder Elektrogeräte, die nicht richtig abgeschaltet worden sind, die in Privathaushalten zu den häufigsten Brandursachen gehören.

Sicherheit für Zuhause – Gefahrenstoffe im Haushalt

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Auch Gefahrstoffe sind im Haushalt an vielen Orten vorhanden. Auf den ersten Blick scheinen harmlose Mittel wie Blumendünger, Imprägnierspray oder WC Reiniger keine Gefahr darzustellen, doch die giftigen Stoffe können sowohl für den Menschen als auch für Tier und Umwelt Risiken mit sich bringen. Nicht umsonst wurden die bisherigen Vorschriften zur Gefahrstoffkennzeichnung stufenweise durch das weltweit geltende sogenannte Global Harmonisierte System (GHS) abgelöst. Die Gefahrenstoffe können unter anderem eine ätzende Wirkung haben, die Haut reizen, hoch entzündlich sein oder sogar sehr giftig, wenn nicht gar tödlich beim Verschlucken, Hautkontakt oder Einatmen. Besonders wichtig ist daher die Berücksichtigung der Gefahrenkennzeichnung, die sich sehr unterschiedlich ausdrücken kann.

Sicherheit kann und sollte aber auch schon wesentlich früher beginnen, beispielsweise direkt beim Hausbau. Dies gilt natürlich nur dann, wenn das eigene Heim selbst gebaut wird, ansonsten müssen die Bauarbeiter sich selbst um ihre Sicherheitsausrüstung kümmern. Auch bei Renovierungen ist ein gewisser Arbeitsschutz sinnvoll, damit wirklich nichts passieren kann und die Arbeiten schnell und ohne Zwischenfälle abgeschlossen werden können. Welche Kleidungsstücke sich diesbezüglich lohnen und was für Werkzeug vorhanden sein sollte, erklärt dieser Artikel auf deavita.

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Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.