Starkregen und Hagel: So können Sie Ihre Pflanzen vor einem Sommersturm schützen!
Wenn die Wolken über Ihrem Garten dunkel werden und der Wetterbericht einen Sturm ankündigt, ist es Zeit zu handeln.
In nur wenigen Minuten können Sommergewitter aus dem Nichts auftauchen und mit sich bringen, was kein Gärtner sehen möchte: starke Winde, große Eisklumpen und Wassermassen, die alles unter sich begraben.
Aber keine Sorge – Sie können Ihre grünen Lieblinge sicher durch die stürmischen Zeiten bringen, wenn Sie die richtigen Schritte unternehmen. Wie Sie den Balkon und Garten auf einen Sturm vorbereiten und Pflanzen vor einem Sommersturm schützen können, erfahren Sie im Folgenden!
Pflanzen vor einem Sommersturm schützen – wichtige Tipps
Der erste Schritt ist, die Topfpflanzen in Sicherheit zu bringen.
Topfpflanzen in Sicherheit bringen

Japanischer Lavendel? Gibt es wirklich diese Pflanze? Viele Hobby-Gärtner sind von diesem Begriff verwirrt!
Japanischer Lavendel? Nein, das ist ein falscher Name! Es gibt so etwas wie einen Japanischen Lavendel nicht.
Die ersten Dinge, die einen sicheren Platz brauchen, sind Ihre Topfpflanzen. Warum? Kurz gesagt, sie können bewegt werden – der Wind kann sie leicht wegwehen. Sie sollten alle Ihre Töpfe und Behälter schnell nach drinnen bringen, wenn der Himmel grau wird. Das könnte in die Garage, den Keller oder auf die überdachte Terrasse sein.
Wenn Sie wirklich schwere Exemplare haben, die Sie nicht selbst bewegen können, gibt es einen Trick: Stellen Sie sie alle in eine geschützte Ecke und beschweren Sie sie mit Ziegeln oder schweren Brettern. Ein weiterer Tipp: Gießen Sie die Pflanzen vor dem Sturm gut durch. Das zusätzliche Gewicht wird ihnen helfen, an ihrem Platz zu bleiben.
Binden und Beschneiden, um Stabilität zu schaffen

Sie sollten die Gartenschere holen, bevor der Sturm kommt. Schneiden Sie alle schwachen, gebrochenen oder zu langen Äste von Ihren Sträuchern und Bäumen ab. Zunächst mag dies extrem erscheinen, aber es verringert den Windwiderstand erheblich. Dieser Schritt funktioniert besonders gut bei Obstbäumen und Pflanzen, die kopflastig sind.
Pflanzen, die hochwachsen, benötigen zusätzliche Unterstützung. Um Ihre Pflanzen zu schützen, verwenden Sie weiche Pflanzenbinder oder Seil, um sie an starken Stützen zu befestigen. Wichtig: Stellen Sie sicher, dass die Bindungen nicht zu fest sind, damit sich die Pflanzen noch bewegen können. Pflanzen, die zu fest gebunden sind, brechen eher als Pflanzen, die sich biegen dürfen.
Windschutz und Schutzabdeckungen
Bei schlechtem Wetter brauchen Ihre empfindlichen Pflanzen eine Art „Regenschirm“. Alte Bettlaken, Jutesäcke oder spezielles Gartenvlies eignen sich hervorragend als Abdeckungen, um die Pflanzen zu schützen. Sie können Steine oder Wäscheklammern verwenden, um diese Dinge sicher zu halten, solange der Wind sie nicht wegblasen kann.
Sie können in größeren Teilen des Gartens temporäre Windschutzwände aufstellen. Stellen Sie mobile Holzpaneele auf oder spannen Sie starke Planen zwischen Pfosten. Eine Reihe von Topfpflanzen, die an der richtigen Stelle platziert werden, kann sogar als lebende Windschutzwand fungieren.
Mulch: Der Helfer, der nicht genug Anerkennung bekommt
Eine dicke Schicht Mulch schützt Ihre Pflanzen wie ein Mantel. Legen Sie 7 bis 8 Zentimeter Rindenmulch, Stroh oder zerkleinerte Blätter um Ihre Beete. Dieser natürliche Puffer nimmt überschüssiges Regenwasser auf und verhindert, dass der Boden weggeschwemmt wird.
Aber seien Sie vorsichtig, dass die Mulchschicht die Stängel der Pflanzen nicht direkt berührt. Lassen Sie ein paar Zentimeter Platz rundherum. Andernfalls würden Sie Fäulnis fördern, was schlecht wäre.
Verbessern Sie die Entwässerung

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Sie haben ein Entwässerungsproblem, wenn Ihre Beete nach dem Regen immer unter Wasser stehen. Fügen Sie groben Sand oder Kompost zu schweren Böden hinzu, um sie durchlässiger für Wasser zu machen. Sie können auch kleine Entwässerungsgräben graben oder Entwässerungsrohre an wichtigen Stellen verlegen.
Sandsäcke oder gestapelte Steine können helfen, das Wasser dorthin zu lenken, wo Sie es haben möchten. Übrigens sind Hochbeete eine dauerhafte Lösung für Orte, die möglicherweise überflutet werden könnten.
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Schützen Sie Bäume und hohe Sträucher
Junge Bäume brauchen Hilfe, bis sie stark genug sind, um alleine zu stehen. Stellen Sie starke Holzpfähle neben junge Bäume und binden Sie sie mit breiten, weichen Bändern fest. Die Unterstützung sollte etwa ein Drittel des Stammes hoch sein.
Schutz vor Hagel: Wenn Eisklumpen vom Himmel fallen

Hagel ist wahrscheinlich das Schlimmste, was Ihrem Garten passieren kann. Die gute Nachricht ist, dass es normalerweise vorhergesagt werden kann. Stellen Sie schwere Töpfe, Eimer oder Körbe auf zerbrechliche Pflanzen und stellen Sie sicher, dass sie gut beschwert sind. Wenn Sie in einem Gebiet leben, das viel Hagel bekommt, lohnt es sich, spezielle Hagelschutznetze bzw. Hagelnetze zu kaufen, um Ihr Eigentum zu schützen. Umgedrehte Obstkisten oder selbst gebaute Schutzrahmen mit Drahtgeflecht sind auch gut für Gemüsebeete.
Langfristige Planung: der Garten, der Stürme überstehen kann
Wenn Sie das nächste Mal an Ihrem Garten arbeiten, denken Sie daran, wie er bei Stürmen standhalten wird. Pflanzen, die in Ihrer Gegend heimisch sind und Wind vertragen, sind Ihre besten Freunde. Verwenden Sie robuste Sträucher, um natürliche Windschutzhecken zu schaffen, die empfindlichere Pflanzen schützen.
Nicht nur, dass Hochbeete und erhöhte Pflanzflächen besser abfließen, sie schützen auch vor Überschwemmungen.
All diese Schritte werden Ihr grünes Refugium selbst während der schlimmsten Sommerstürme sicher halten. Eines ist sicher: Wenn Sie sich richtig vorbereiten, können Sie und Ihre Pflanzen jedem Wetter standhalten und Ihr Garten wird nach dem schlimmsten Sturm wieder erblühen.
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