Litschi aus dem Kern ziehen: Mit diesem Trick klappt es besonders einfach
Als echter Pflanzenfreund hatten Sie sicher schon des Öfteren den Samen einer vernaschten Frucht in der Hand und konnten nicht anders, als ihn einzupflanzen und Ihr Glück zu probieren. Jetzt ist es die Litschifrucht! Nicht immer ist das Ziehen exotischer Pflanzen in heimischer Umgebung möglich und erfolgreich. Kann man wirklich eine Litschi aus dem Kern ziehen?
Mit der richtigen Vorbereitung des Samens ist es tatsächlich gar nicht so schwierig, eine gesunde Litschipflanze zu erhalten, die noch dazu sehr pflegeleicht und vor allem hübsch anzusehen ist.
Inhaltsverzeichnis
Die richtige Frucht verwenden
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Möchten Sie Litschi aus dem Kern ziehen, greifen Sie nicht wahllos nach irgendwelchen Früchten, sondern achten Sie darauf, dass diese frisch und reif sind. Das ist eine der Grundvoraussetzungen nicht nur für guten Geschmack, sondern auch dafür, dass der Kern keimt und die Jungpflanze gesund wächst.
Woran erkennt man eine reife Frucht?
- Sie wurde während der Saison gekauft (zwischen November und Februar/März)
- Die Schale ist dunkelrosa bis braun gefärbt, ohne grüne Flecken.
- Reife Litschis haben eine feste, noppige Schale.
Tipp: Die Früchte des Litschibaums haben die Eigenschaft an sich, nachreifen zu können. Sollten Sie also festgestellt haben, dass Sie doch nach Früchten mit grünen Stellen gegriffen haben, legen Sie sie einfach vorübergehend beiseite und verwenden Sie sie später.
Litschi aus dem Kern ziehen: So gehen Sie richtig vor
Die Vorbereitung und die anschließende Pflege des eingepflanzten Kerns sind für den Erfolg wichtig.
Ein Tipp vorweg: Nicht bei jedem Litschikern klappt die Keimung. Aus diesem Grund sollten Sie die folgenden Schritte am besten gleich bei mehreren Kernen durchführen und allesamt einpflanzen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Litschi aus dem Kern ziehen – Bereiten Sie den Samen vor
Wenn Sie den Kern aus der Litschi holen, achten Sie darauf, dass Sie ihn dabei nicht verletzen. Wenn Sie also ein Messer zum Aufschneiden verwenden, schneiden Sie nicht zu tief, sondern höchstens bis ins Fruchtfleisch. So gehen Sie vor:
- Schälen Sie die Frucht. Das funktioniert meist am einfachsten, indem Sie die Schale erst mit einem Messer an- oder einschneiden.
- Entfernen Sie das Fruchtfleisch. Auch hier gilt: Falls Sie ein Messer verwenden, verletzen Sie nicht den Kern.
- Restfruchtfleisch, das Sie mit den Fingern nicht abbekommen haben, kratzen Sie unter fließendem, lauwarmem Wasser ab. Eventuell können Sie die raue Seite des Schwamms zu Hilfe nehmen.
- Es ist wichtig, dass am Ende wirklich kein Fruchtfleisch mehr vorhanden ist, da dieser im Laufe der Zeit schimmeln und den Litschikern ruinieren könnte.
Zum Schluss kommt noch der bereits erwähnte Trick, mit dessen Hilfe Sie es einfacher haben werden, Litschi aus dem Kern zu ziehen:
- Weichen Sie den Kern in warmem Wasser ein. Sinn und Zweck ist es, dass die dunkle Haut, die ihn umgibt, aufplatzt, damit der Keimling leichter herauswachsen kann. Das nimmt mehrere Tage in Anspruch.
Den Litschikern einpflanzen und pflegen
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Möchten Sie Litschi aus dem Kern ziehen, ist es damit natürlich noch nicht getan. Sie müssen den vorbereiteten Litschikern jetzt noch richtig einpflanzen und bis zur Keimung sowie danach richtig pflegen. Was Sie beachten sollten, wenn Sie den Litschi-Samen einpflanzen:
- Die richtige Erde
Besonders wichtig ist, dass die Erde nicht nährstoffreich ist, denn das ist tatsächlich ein möglicher Grund, wenn Samen nicht keimen. Magere Erde ist daher die bessere Wahl. Auch locker sollte sie sein, um Staunässe zu vermeiden. Im Handel wird speziell sogenannte Anzuchterde angeboten, die perfekt ist, wenn Sie den Litschi-Kern einpflanzen möchten. Diese können Sie im Voraus in der Mikrowelle oder im Ofen sterilisieren, um einen Befall von Schädlingen zu vermeiden.
- Welcher Topf ist am besten?
Kleine Töpfe sind optimal. Pflanzen Sie in jeden je einen Samen. Alternativ können Sie aber auch eine größere Pflanzschale verwenden und alle Kerne dort unterbringen. Später müssen Sie dann aber die unterentwickelten aussortieren und die gesunden Pflanzen, die Sie behalten möchten, wieder umtopfen. Stehen Sie stattdessen einzeln, sparen Sie sich diesen Schritt und können jede einzelne Pflanze zu einem viel späteren Zeitpunkt umpflanzen.
Sie können Anzuchttöpfe auch selbst herstellen. Erfahren Sie hier, wie.
- Wie Sie den Samen einpflanzen
Der Kern ist aufgeplatzt, der Topf mit Erde vorbereitet – was nun? Nehmen Sie einfach den Samen und stecken Sie hinein. Ein oder höchstens zwei Zentimeter tief sollten sie stecken. Verteilen Sie wieder Erde über dem Loch und drücken Sie diese ein wenig an.
- Pflegen Sie den eingepflanzten Litschisamen richtig
Befeuchten Sie die komplette Erde großzügig, aber lassen Sie das überschüssige Wasser anschließend gut abtropfen. Stanässe lässt den Kern nämlich auf Dauer faulen. Von nun an halten Sie die Erde immer feucht, nicht aber nass. Mit einer Sprühflasche, die Sie regelmäßig einsetzen, lässt sich das gut kontrollieren. Alternativ können Sie auch einfach Wasser in den Abtropfteller geben, damit sich die Erde von selbst mit der nötigen Menge vollsaugen kann.
Apropos Wasser: Leitungswasser ist nicht sonderlich optimal für die Pflanze. Aus diesem Grund sollten Sie lieber zu Regenwasser greifen. Falls dies nicht möglich ist, lassen Sie das Leitungswasser zumindest einige Tage stehen, bevor Sie es verwenden.
Decken Sie den Topf beziehungsweise die Anzuchttöpfe mit Folie oder einer zerschnittenen Plastikflasche ab, um das Austrocknen zu verhindern und einen Gewächshaus-Effekt zu erhalten. Den Topf stellen Sie an einen hellen, warmen (um die 25 Grad) Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ein Ostfenster an einer Heizung ist beispielsweise perfekt.
Was passiert nach der Keimung?
Warten Sie, bis die Pflanze mindestens sechs Blätter, als drei Paare, entwickelt hat. Dann sollten Sie sie in einen neuen, ein wenig größeren Topf mit passender Erde umziehen lassen. Diese sollte jetzt auf jeden Fall nährstoffreich und leicht sauer sein, aber weiterhin durchlässig. Eine Drainage ist daher eine gute Idee, um die Litschipflanze erfolgreich zu züchten.