Die praktische Anzucht in PET-Flaschen: So bereiten Sie sie vor (inkl. Bonus-Trick)
Viele Hobbygärtner greifen zu hausgemachten Alternativen, wenn es um das Anzuchtgefäß geht. Warum unnötig Geld ausgeben, wenn zu Hause meist bereits das passende Material zur Verfügung hat? Es ist bereits eine häufige Praxis, Eierkartons dafür zu verwenden. Aber kannten Sie schon die Anzucht in PET-Flaschen?
Falls nicht, sollten Sie es unbedingt einmal ausprobieren. Denn Sie sind nicht nur zum einfachen Gießen von bereits ausgewachsenen Pflanzen perfekt, sondern auch fürs Vorziehen, denn Sie erhalten Anzuchttopf und Gewächshaus in einem!
Inhaltsverzeichnis
Die Vorteile einer Anzucht in PET-Flaschen
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Jungpflanzen sind recht empfindlich und außerdem trocknet die Erde in den Anzuchttöpfen recht schnell, was aber unbedingt vermieden werden sollte: Das Vorziehen von Gemüse und Blumen kann unter Umständen schon ein wenig aufwändig sein. Mit PET-Flaschen können Sie sich die anfängliche Pflege jedoch ziemlich vereinfachen.
Dabei unterstützt Sie die Plastikflaschen-Methode:
- Die Erde bleibt dauerhaft, mäßig feucht.
- Sie gießen nicht von oben, sodass das Abknicken durch die schweren Wassertropfen bei den Sämlingen verhindert wird. Direkt nach dem Aussäen wird so wiederum das Wegschwemmen der Samen vermieden.
- Wenn Sie den oberen Flaschenteil einer anderen Flasche später als Haube verwenden, erhalten die Samen ein feuchtwarmes Klima, das optimal für die Keimung und für das anschließende Wachstum der Keimlinge ist.
- Trotz Haube gelangt noch sehr viel Licht zu den Keimlingen – eine wichtige Voraussetzung für das Wachstum.
Die Bewässerung mit PET-Flaschen ist ebenfalls eine beliebige Methode, um sich das Gärtnern zu erleichtern. Wie das funktioniert, lesen Sie hier nach.
So bereiten Sie die speziellen Anzuchttöpfe richtig vor
Folgende Dinge benötigen Sie für die Anzucht in PET-Flaschen:
- PET-Flaschen mit Deckel
- Anzuchterde
- Stoffband, am besten aus Baumwolle (z. B. von einem alten Geschirrhandtuch) oder Seil
- Teppichmesser, Cutter oder Schere
- Bohrer oder Stechahle
- Samen
- Wasser
- optional: Kabelbinder, um drei Flaschen aneinander zu befestigen
Wie Sie Anzuchterde ebenfalls selbst mischen können, erfahren Sie hier.
Den Topf für die Anzucht in PET-Flaschen herstellen
- Nehmen Sie Flasche und schneiden Sie die obere Hälfte oder ein Drittel ab. Plastikflaschen haben meist an einer Stelle etwas enger gestaltet für besseren Griff. An dieser Kuhle könnten Sie sich ebenfalls orientieren.
- Bohren Sie ein Loch in den Deckel. Das funktioniert am einfachsten, wenn Sie ihn vorher nicht abschrauben.
- Schneiden Sie das Stoffband zu, falls Sie das noch nicht getan haben.
- Stecken Sie es durch das Loch im Deckel und binden Sie an der Innenseite einen Knoten. Achten Sie darauf, dass der Stoff auf der anderen Seite lang genug ist, um bis zum Boden des anderen Flaschenteils zu reichen.
- Füllen Sie den unteren Flaschenteil etwas bis zur Hälfte mit Wasser.
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- In den Teil mit dem Deckel geben Sie Anzuchterde, die Sie auch gleich gründlich befeuchten können.
- Sobald das überschüssige Wasser abgetropft ist, können Sie in mit dem Deckel nach unten auf den Teil mit dem Wasser stecken.
- Das Band wird sich mit dem Wasser vollsaugen und dieses an die Erde weiterleiten. Auf diese Weise erhalten die künftigen Pflanzen immer genau die richtige Menge an Wasser. Staunässe wird verhindert, da nicht mehr Wasser zur Erde gelangt, als sie aufnehmen kann.
Fertig ist Ihr DIY-Anzuchttopf zum Vorziehen von Gemüse und Blumen!
Hinweis: Falls Sie noch eine Haube aufsetzen sollten, denken Sie unbedingt daran, diese einmal täglich für 10-15 Minuten abzunehmen, um Ihr Mini-Gewächshaus zu durchlüften und Schimmelbildung zu vermeiden.
Rosen lassen sich in Plastikflaschen gut vermehren. Wie genau, erfahren Sie hier.
Bonus-Trick: Wurzelbildung zusätzlich stimulieren
Sie können für noch kräftigere Pflänzchen sorgen, indem Sie die Wurzelbildung zusätzlich stimulieren. Wie funktioniert das?
In Abständen geben Sie immer wieder eine geringe Menge neuer Erde zu den Pflänzchen. Dabei wird ein kleiner Teil des Stängels bedeckt, aus dem dann wiederum Seitenwurzeln austreiben. Das ist dasselbe Prinzip wie beim Anhäufeln im Garten. Es macht die Pflanze kräftiger, wovon auch die Früchte später profitieren.
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