Welche Gartensteine gibt es? Die Steintypen im Überblick

von Ramona Berger
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Naturstein ist ein natürliches Material mit einer einzigartigen Ausstrahlung. Wer also den eigenen Garten möglichst naturnah gestalten möchte, greift gerne zu diesem zeitlos schönen Werkstoff. Natursteine fügen sich besonders harmonisch in das Landschaftsbild ein und bieten gleichzeitig viel Gestaltungsspielraum für individuelle Ideen. Weltweit gibt es etwa 5000 verschiedene Natursteine bei 40 Gesteinsarten. Doch jeder ist ein Unikat an Farbe, Struktur, Textur und Bearbeitungsart. Aus diesem Grund wollen wir einen kleinen Überblick über die verschiedenen Gartensteine und deren Verwendung im Außenbereich geben. Wenn Sie sich schon mal gefragt haben, ob es einen Unterschied zwischen Ziersplitt und Zierkies gibt, dann werden Sie das hier herausfinden.

Geeignete Natursteine für den Einsatz im Außenbereich

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Der Begriff “Natursteine für Garten” umfasst eine große Zahl von Steinarten mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften. Sie zeichnen sich vor allem durch Frostbeständigkeit aus. Meist handelt es sich um Hartgesteine wie Granit, Porphyr, Basalt, Quarzit und Gneis. Weichgesteine wie Travertine, Marmor, Sandstein und Schiefer können nur eingeschränkt im Außenbereich verwendet werden. Je nach Steinart ist aber die Porosität unterschiedlich. Zum Beispiel Travertin ist stark offenporig und kann durch Frost im Winter beschädigt werden.

Granit

Der Granit ist ein mittel- bis grobkörniger Tiefgestein, der sich durch hervorragende Druckfestigkeit und Witterungsbeständigkeit auszeichnet. Ihn findet man am häufigsten innerhalb der Erdkruste und auf allen Kontinenten. Die Farben reichen von weiß, hellgrau, gelbgrau, rotgrau bis dunkelgrau. Charakteristisch ist dass die eingeschlossenen Kristalle auch mit freiem Auge zu sehen sind. Der Granit lässt sich sehr gut sägen, schleifen, polieren und bietet vielfältige Verwendungsmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich. Draußen wird er für Bodenbeläge, Wege, Terrassen, Randsteine, Schwimmbadverkleidungen, Brunnen und Denkmäler verwendet.

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Basalt

Der Basalt entsteht durch rasche Abkühlung vulkanischer Lavamassen. Grundsätzlich ist er sehr hart, äußerst wetterfest, aber schwer bearbeitbar. Deswegen wird es am meisten als Pflasterstein/ -platte oder in Form von Schotter genutzt. Der Basalt ist meist dunkel oder schwarz und verwittert sehr langsam.

Porphyr

Der Porphyr ist ein wetter- und frostbeständiges Gestein, das sich aus großen einzelnen Kristallen setzt. Typisch für ihn ist die auffällige Farbigkeit. In Abhängigkeit der aufbauenden Minerale kann die Farbe von purpurn über rötlich bis bräunlich variieren. Porphyr wird im Außenbereich für Stufen, Mauerverkleidungen und Pflaster verwendet.

Gneise

Gneise gehören zu den metamorphen Gesteinen und entstehen durch Umwandlungsvorgänge von Granitgestein. Aus diesem Grund haben sie ähnliche Eigenschaften und Verwendungsprofile. Im Vergleich zum Granit hat Gneis bessere Biegezugwerte. Das Farbspektrum reicht von gräulich über rötlich bis zu hellrosa. Gneise werden meist für Treppenstufen, Sitzbänke und Bodenbeläge verwendet. Als Bestandteil einer Trockenmauer eignen sie sich auch hervorragend.

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Schiefer

Der Schiefer ist eine Gefügeart aus mehreren aufeinanderliegenden Platten. Dadurch entsteht eine blättchenartige Struktur. Kennzeichnend ist die gute Spaltbarkeit und die natürlichen matten Farbtöne. Im Außenbereich wird er nur sparsam verwendet, da er nicht frostbeständig ist.

Quarzit

Quarzite sind fein- bis mittelkörnige metamorphe Gesteine, die mit hohen Quarzgehalten definiert sind. Sie zeichnen sich durch eine große Härte und Witterungsbeständigkeit aus. Für Bodenbeläge, Terrassen oder Trockenmauern eignen sie sich hervorragend. Quarzit kommt in den Farben Weiß, Grau oder Anthrazit vor, aber auch blaue, rote oder grüne Töne sind bei verschiedenen Quarzsorten zu finden.

Sandstein

Sandstein ist ein Sedimentgestein aus miteinander verkitteten Sandkörnern, die vorwiegend aus Quarz bestehen. Sandsteine mit hohem Quarzgehalt weisen eine hohe Festigkeit und gute Witterungsbeständigkeit auf. Allerdings verleihen tonige Bindemittel Sandsteinen eine poröse Struktur. Diese können dann Wasser aufnehmen und reagieren daher empfindlich auf Frost. Doch der Sandstein bietet hervorragende Möglichkeiten, den eigenen Garten zu verschönern. Er kommt zum Beispiel als Gehwegmaterial, auf Terrassen und Treppenstufen zum Einsatz. Kaum ein anderer Naturstein erzeugt eine derart mediterrane Stimmung und beeindruckt mit seiner warmen Ausstrahlung.

Vielseitige Anwengunsmöglichkeiten von Gartensteinen

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Egal ob Granit, Basalt oder Marmor, Gartensteine bringen Außenanlagen schön in Form. Sie eignen sich nicht nur hervorragend für Terrassen, Wege und Treppen, sondern auch für Mauern, Hochbeete, Blumenbeete, Wasserspiele und mehr. Lassen Sie sich von der Welt der Natursteine verzaubern und finden Sie Anregungen für Ihr eigenes Garten-Projekt!

Ziersplitt und Zierkies

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Kies- und Splittbeete liegen derzeit stark im Trend, da sie leicht anzulegen und pflegeleicht sind. Während Kies rund ist, ist Splitt kantig, eckig und gebrochen. Die Verwendung von Ziersplitt und Zierkies bietet die Möglichkeit, Flächen frei von Unkraut zu halten. Zudem wird Feuchtigkeit im Boden wesentlich länger gespeichert.

Ziersplitt gibt es aus verschiedenen Natursteinen in unterschiedlichen Ausführungen wie Granitsplitt, Marmorsplitt, Basaltsplitt und Schiefersplitt. Das Farbspektrum ist sehr vielfältig. Neben dezenten Farben wie Weiß, Schwarz und Grau bieten sich auch intensive Farben wie Rot, Gelb und Grün an. Die unterschiedlichen Farben lassen sich ideal miteinander kombinieren. Ziersplitt eignet sich besonders gut zur Gestaltung von Gartenwegen, Teichen und Zen-Gärten.

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Im Unterschied zu Splitt ist Kies rund. Es handelt sich um von der Natur oder künstlich abgerundete kleine Steine. Mit Kies kann man optisch ansprechende Wege und schöne Kiesbeete gestalten. Auch für Wasserspiele und Bachläufe eignet sich Zierkies ideal. Polierter Zierkies/ Glanzkies sieht auch sehr edel aus. Dadurch erreicht der Stein einen wunderschönen Glanz und strahlt Wertigkeit aus.

Ziersplitt und Kies in Braun eignen sich perfekt für eine naturnahe Gartengestaltung. Mit weißen oder schwarzen Steinen kann man effektvolle Akzente im Blumenbeet setzen.

Zierschotter

Bei Zierschotter handelt es sich um gebrochene, unregelmäßige Natursteine, die sich auch unterschiedlich im Garten einsetzen lassen. Schotter ist kleiner als Hühnerei, größer als Haselnüsse.

Steingrößen werden in Korngrößen angegeben

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Wenn Sie eine Fläche in Ihrem Garten mit Ziersplitt, Zierkies oder Zierschotter gestalten möchten, dann müssen Sie bei der Berechnung der notwendigen Materialmenge auch die Korngröße berücksichtigen. Das ist die genaue Größe der einzelnen Steine. Ziersplitt und Zierkies sind in Korngröße zwischen 2 und 32 mm erhältlich. Für Zierschotter spricht man bei einem Durchmesser der Steine zwischen 32 und 63 mm.

Kiesbeete sind optisch perfekt, wenn sie blickdicht belegt werden. Online gibt es auch Zierstein-Rechner, die Ihnen helfen könnten die nötige Menge gemäß der Flächenmaße zu kalkulieren.

Flusssteine

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Im Bett eines Flusses oder eines Baches kann man sie finden. Flusssteine sind größer als Kies und haben eine schöne glatte Oberfläche. Sie wurden vom Wasser rundgespült und von Natur selbst geformt. Für ein natürliches Erscheinungsbild werden sie meist im Gartenteich, in Bachläufen oder zur Deko von Springbrunnenbecken verwendet. Die Farben reichen von Blaugrau über Schwarz, Rot, Grün bis zu Braun. Dank der glatten Oberfläche haben Verschmutzungen und Algenbildung keine Chance.

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Bruchsteine und Mauersteine

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Bruchsteine sind Steine, die unregelmäßig geformt sind und nicht maschinell bearbeitet wurden. Jeder Stein ist ein Unikat und keiner gleicht dem anderen. Bruchsteine sind aus den unterschiedlichsten Steinsorten erhältlich und eignen sich ideal zur Gestaltung von Trockenmauern, Beeteinfassungen, Hangbefestigung oder ähnlichem. Besonders beliebt sind die Bruchsteine auch als Befüllung für Gabionen.

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Bruchsteine sind auch als Mauerwerk einsetzbar. Sie werden dabei nur grob bearbeitet, bis sie zwei oder mehrere parallele Seiten haben. Sie sollen immer weitestgehend natürlich aussehen, aber auch sich gut stapeln lassen. Hinsichtlich ihrer Optik und Bauweise lassen sich mehrere Mauerwerksarten unterscheiden wie zum Beispiel Trockenmauern, Bruchsteinmauern und Zyklopenmauern. Natursteinmauern können sowohl zum Terrassieren eines Hanggrundstücks als auch zur optischen Abgrenzung eingesetzt werden.

Findlinge und Felsen

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Findlinge sind bei Gestaltung von Gärten immer ein einzigartiges Highlight. Was ist ein Findling? Das ist ein ganz besonderer Bruchstein, der von der Natur geschaffen ist. Für die Gartendekoration wird er als Solitärstein oder in Gruppe aufgestellt.  Zur Auswahl stehen meist eine Vielzahl von Findlingen aus den verschiedensten Natursteinen und Farben.

Nutzen Sie die Wirkung der Kontrastfarben, um effektvolle Akzente in Ihrem Garten zu setzen. Schwarze Findlinge zum Beispiel kommen in Kombination mit hellem Granitsplitt besonders gut zur Geltung.

Quellsteine für Brunnen

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Mit einer Bohrung versehen kann jeder Findling zu einem dekorativen Quellsteinbrunnen werden. Sie können aber auch mehrere Bruchsteine verwenden. Quellsteine sin in japanischen Gärten ein beliebtes Gestaltungselement, das auch bei uns immer öfter zu sehen ist. Das Wasserspiel wertet den Garten nicht nur optisch, sondern auch akustisch auf. Nach Feng-Shui beruhigt das Plätschern des Wassers die Seele.

Als Quellstein eignen sich die verschiedentsten Steinarten. Ob Sie Granit, Sandstein oder Schiefer bevorzugen, hängt auch von Ihrem Farbkonzept und Ihrem Gartenstil ab. Sandsteine lassen sich gut in einem mediterranen Garten integrieren, während polierte oder quadreförmig gesägte Quellsteine in Schwarz sich besser für eine moderne Gartengestaltung eignen. Auch Mühlsteine können leicht als Quellstein eingesetzt werden, da sie schon ein Loch in der Mitte besitzen. Die Installation eines großen Quellstein-Wasserspiel erfordert allerdings einiges an Planung und ist selten günstig zu bekommen.

Gabionen: mit Steinen gefüllte Drahtkörben

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Eine Gabione ist ein mit Steinen gefüllter Drahtkorb. Das Wort kommt aus dem altitalienischen Wort “gabbione” und bedeutet “Großer Käfig”. Gabionen erfreuen sich in letzter Zeit großer Beliebtheit und werden in der Gartengestaltung, zur Errichtung von Sichtschutzanlagen, Hochbeeten, Terrassierungen und Böschungen sowie Stützwänden verwendet. Der Einsatz von Gabionen ist eine preiswerte Alternative zu anderen Mauerwerken.

Je nach Wahl der Maschenweite wird unterschiedliches Gabionenfüllmaterial verwendet. Neben Natursteinen in bunten Farben und in verschiedenen Körnungsgrößen stehen auch Glasbrocken als exklusive Gabionenfüllung zur Verfügung.

Randsteine und Pflastersteine

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Randsteine werden grundsätzlich zum Einfassen von Wegen, Umrahmen von Beeten oder beliebigen anderen Flächen verwendet. Damit kann man auch verschiedene Pflanzzonen voneinander abgrenzen. Diesen typischen Gestaltungselementen wird meist zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Wählen Sie die passende Steinart aus, je nachdem welche Wirkung Sie in Ihrem Garten erzielen möchten. Sandstein sorgt für ein mediterranes Urlaubsflair, während Randsteine aus Basalt dunkle Akzente setzen.

Randsteine sind in vielen verschiedenen Farben, Formaten und mit unterschiedlicher Oberflächenverarbeitung erhältlich. Eine Alternative dazu bieten Palisaden – Pfähle, die hochkant in den Boden gesetzt werden. Palisaden aus Naturstein werden noch als Stützen, Befestigungen, Umzäunungen und Hochbeete eingesetzt.

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Pflastersteine gibt es in vielen verschiedenen Modellen und aus verschiedenen Materialien. Natursteine sind die teuersten Pflastersteine, weil Abbau und Aufbereitung sehr aufwendig sind, denn die Steine werden einzeln gesägt. Granit, Porphyr und Basalt gelten als nahezu unzerstörbar, während Sandstein leicht Schmutz und Flecken annimmt. Natursteine sind zwar teurer als Betonsteine und Klinker, aber gewährleisten eine lange Lebensdauer. Natursteinpflaster kann für Gartenwege, Terrassen und Einfahrten verwendet werden. Dabei kann man zwischen unterschiedlichen Verlegemustern wie Kreis, Läuferreihe und Segmentbögen auswählen. Natursteinpflaster harmoniert hervorragend mit anderen natürlichen Baumaterialien. Kombiniert werden können zum Beispiel Pflaster und Kies in verschiedenen Farben.

Polygonalplatten und Trittsteine

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Polygonalplatten sorgen für optisch interessante, abwechslungsreiche Flächen. Der Begriff “Polygonal” kommt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet “Vieleck”. Mit diesen unregelmäßigen Natursteinplatten bekommt man eine naturnahe Terrasse oder Wege, die sich hervorragend in die grüne Umgebung einfügen. Die Bodenplatten werden aus verschiedenen Steinsorten gefertigt, die Dicke beträgt 2-6 Zentimeter. Sehr beliebt sind sie ebenfalls als separat liegende Trittsteine.

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Trittsteine werden in der Wiese oder in Beeten verlegt, um einen sicheren Tritt zu gewährleisten. Dabei bleiben die Grünanlagen in ihrer Einheit erhalten. Trittsteine aus Naturstein zeichnen sich durch Rutschfestigkeit und Frostbeständigkeit aus. Selbst bei Nässe bieten sie festen Halt für die Füße.

Sie möchten eine bessere Vorstellung davon bekommen, wie Sie Natursteine in Ihren Garten integrieren können? Dann stöbern Sie auf unseren Seiten und sammeln Sie Eindrücke rund um die Einsatzmöglichkeiten, die Farbvielfalt und den individuellen Charakter des Natursteins.

Folge uns überall!

Ramona aus Frankfurt ist Mutter der zweijährigen Kaia. Ihre Leidenschaften sind Zumba, Natur und Gärtnern, was sie in ihrem Hinterhofparadies auslebt. Sie sucht ständig nach Mama-Hacks und Kochtipps, um den Alltag effizienter zu gestalten. Kreative Ideen für Kinderentwicklung und aktuelle Trends in Mode und Ernährung begeistern sie ebenfalls. Seit 2013 schreibt Ramona für Deavita, stets gründlich recherchiert und oft durch Experteninterviews gestützt. Sie hat Psychologie in Freiburg studiert.