Zucchini hochbinden: Vorteile & Anleitung, wie Sie platzsparend Gemüse kultivieren können

Haben Sie schon einmal von der sogenannten Kletterzucchini gehört und jetzt fragen Sie sich, wie wächst Zucchini eigentlich? Nun, so etwas wie kletternde oder rankende Zucchini-Sorten gibt es nicht, auch wenn einige als solche bezeichnet werden. Falls Sie jetzt enttäuscht sind, weil Sie vorhatten, Ihre Pflanzen vertikal wachsen zu lassen, können wir Sie aber beruhigen: Alle Zucchini-Sorten sind für den vertikalen Anbau geeignet. Nicht nur das, es bringt sogar einige Vorteile mit sich. Warum es sich lohnt und wie genau Sie Zucchini hochbinden, möchten wir Ihnen heute erklären.

Zucchini hochbinden: Deshalb lohnt es sich

Mal ganz abgesehen davon, dass der vertikale Anbau einfach cool aussieht, bringt er noch einige Vorteile mit sich. Sollten Sie sich also noch nicht sicher sein, werden wir Sie vielleicht mit folgenden Gründen überzeugen:

• Sie sparen Platz. Es ist kein Geheimnis, dass Zucchinipflanzen genau wie Kürbispflanzen recht viel Platz auf dem Boden einnehmen (ein bis zwei Quadratmeter pro Pflanze) und dementsprechend auch die Anzahl an Pflanzen eingeschränkt wird. Nutzen Sie stattdessen die Höhe, können Sie auf derselben Fläche mehr Zucchinipflanzen setzen. Das ist also perfekt auch für kleine Gärten oder sogar auf dem Balkon.
• Das Risiko für Krankheiten wird reduziert, vor allem für Pilzkrankheiten, die Feuchtigkeit und Wärme lieben. Wachsen die Pflanzen nämlich nach oben, erfreuen sie sich an einer viel besseren Durchlüftung, sodass Sie keine feuchte Wärme unter dem Laub staut.
• Kräftigeres Wachstum aufgrund der besseren Beleuchtung. Dadurch, dass die Pflanze nach oben wächst, bekommt sie von allen Seiten viel Sonnenlicht und kann üppiger wachsen.
• Die Zucchiniblüten werden besser befruchtet. Auf dem Boden ist es oft so, dass ein Teil der Blüten gar nicht bis an die Oberfläche kommen, sodass sie nicht von Insekten zur Befruchtung erreicht werden. Wenn Sie Zucchini hochbinden, ist das nicht der Fall, denn die Blüten sind sichtbarer und das werden Bienen und Co. garantiert ausnutzen.

Vertikal anbauen – Das sollten Sie beachten

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Damit das Ganze auch wirklich gut funktioniert, müssen Sie den Pflanzen nicht nur den richtigen Standort bieten, sondern auch Stabilität geben, denn diese wuchsfreudigen Gewächse können recht schwer werden.

• Für den Kübelanbau bedeutet das ein ausreichend großes Gefäß sowie eine stabile Stütze.
• Auch im Gartenbeet brauchen Zucchini eine Rankhilfe.
• Im Kübel stehen die Pflanzen solitär. Im Beet sollten diese einen Pflanzabstand von 80 cm zueinander haben.

Falls Sie wissen möchten, was optimale Pflanzpartner für Zucchini sind, schauen Sie hier einmal nach.

Wie sollte bei der Kletterzucchini die Rankhilfe aussehen?

Gibt es spezielle Gerüste, die man verwenden muss? Im Prinzip reicht, wie auch bei Tomaten, ein einfacher Stab aus. Ob dieser aus Metall besteht oder Holz ist vollkommen egal. Nur stabil und dementsprechend etwas dicker sollte er sein (ca. 2 cm). Eine Höhe von anderthalb Metern sollte ausreichen. Achten Sie auch darauf, ihn ausreichend tief in die Erde zu stecken, damit er nicht bei stärkerem Wind gleich umgestoßen wird.

Drahtgitter, Rankgitter aus Holz und Seile sind ebenfalls geeignete Optionen.

Die Zucchinipflanze müssen Sie dann nach oben leiten, indem Sie sie immer wieder in Abständen mit Schnur festbinden. Binden Sie sie nicht zu eng um Pfahl und Stängel, da letzterer noch etwas dicker werden kann und dann eingeschnürt wird.

So gehen Sie vor, wenn Sie Zucchini hochbinden möchten

Es empfiehlt sich, die Stützen schon vor dem Einpflanzen in diese Erde zu stecken. Da diese sich möglichst nahe am Haupttrieb befinden sollten, wäre das Risiko, die Wurzeln zu verletzen, höher. Beginnen Sie deshalb am besten erst damit. Möchten Sie Zucchini platzsparend anbauen, gehen Sie dann wie folgt vor:

• Anfangs, falls die Jungpflanze noch zu klein ist, kann sie zunächst auf dem Boden bleiben. Sobald sie schon lang genug gewachsen ist, um das erste Mal festgebunden zu werden, entfernen Sie zunächst ein paar der untersten Blätter. Orientieren Sie sich hierfür an den Fruchtansätzen/Blüten: Alles, was unter der ersten Frucht wächst, kann weg. Schneiden Sie diese Seitentriebe und Blattstängel so nahe wie möglich am Haupttrieb ab, sodass keine Stummel verbleiben. Diese Reduzierung der Blätter bringt den Vorteil mit sich, dass die Pflanze dann mehr Kraft in die oberen Pflanzenteile und somit auch in die Fruchtausbildung stecken kann, anstatt in die unnötigen unteren Blätter.

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• Binden Sie die Pflanze dann immer in einem Abstand von 10 bis 30 Zentimeter fest, um ihr ausreichend Halt zu geben. Bezogen auf Zeit bedeutet das, dass Sie etwa einmal pro Woche oder alle zwei Wochen nachbinden müssen.
• Ernten Sie regelmäßig die Zucchinifrüchte (kurz vor der Reife), da Sie so die Bildung neuer Früchte stimulieren. Immer, wenn Sie Früchte ernten, können Sie die Blätter, die sich zwischen den geernteten und ungeernteten befinden, entfernen und wieder etwas weiter oben den Stiel festbinden.
• Wenn Sie Zucchini im Hochbeet kultivieren, gehen Sie genauso vor.

Vermeiden Sie diese Pflanzpartner, wenn Sie Zucchini pflanzen.