Unkraut aus Pflasterfugen entfernen: Achtung, diese Mittel zwischen Steinplatten nicht verwenden!

von Olga Schneider

Nach dem Start der neuen Gartensaison krämpeln alle Hobby-Gärtner die Ärmel hoch und machen den eigenen Außenbereich wieder fit für die warmen Sommermonaten. Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen gehört für viele auch, das Unkraut aus Pflasterfugen zu entfernen. Dabei gibt es einiges zu beachten. Welche hochgepriesenen Hausmittel eigentlich überhaupt nicht helfen und welche Bekämpfungsmethoden zeitaufwendiger und mühsamer als gedacht sind – das erklären wir Ihnen im heutigen Artikel.

Unkraut aus Pflasterfugen entfernen: Diese Mittel sind verboten

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Wildgräser sind wahre Überlebenskünstler und können sich an allen möglichen Bedingungen anpassen. Sie finden selbst in den schmalsten Fugen zwischen den Pflastersteinen halt und kommen auch mit wenig Wasser und einem mageren Boden zurecht. Gerade zwischen den Pflastersteinen sollte man sie allerdings entfernen, denn ihre Wurzeln können die Platten beschädigen. Aber wie gelingt dies am schnellsten? Selbstgemachte Unkrautvernichter sind für viele Hobby-Gärtner die erste Wahl. Mittlerweile weiß jeder, dass Essig und Salz für den Einsatz in den Pflasterfugen verboten sind. Es gibt aber mehrere andere Mittel, die man ebenfalls nicht verwenden darf.

Haushaltsreiniger mit Essig gegen Unkraut nicht verwenden

Haushaltsreiniger haben im Garten nichts verloren. Selbst Bio-Produkte können das Unterwasser verschmutzen. Umso mehr – viele natürliche Haushaltsreiniger enthalten Essig. Er kann effektiv reinigen und Schmutz zu Hause entfernen. Draußen kann er allerdings den Boden schädigen, Bodenleben abtöten und darf ins Grundwasser nicht geraten.

Steinreiniger mit Bleichmittel oder Chlor: Absolutes No-Go

Auch Steinreiniger enthalten oft Bleichmittel oder Chlor. Schädliche Substanzen, die man zur Unkrautvernichtung ziwschen den Pflasterfugen nicht verwenden darf.

Waschsoda oder Backpulver gegen Unkraut in den Fugen:

Waschsoda und Backpulver werden häufig als natürliche Unkrautvernichter angepriesen, die der Natur nicht schaden. Ihre Verwendung auf Pflastersteine ist zwar nicht gesetzlich verboten (solange die Behörden vor Ort nicht etwas anderes entschieden haben), aber trotzdem nicht empfehlenswert. Grundsätzlich gilt – besser Geldstrafe für Hausmittel mit fraglicher Wirkung nicht riskieren. Auch umweltfreundlich ist die Verwendung von jeglichen Mitteln zwischen den Fugen nicht.

Diese Hausmittel gegen Wildgräser zwischen den Steinplatten funktionieren nicht

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Es gibt einige Hausmittel, die als wirksame Unkrautvernichter angepriesen werden. In der Tat bringen sie aber wenig. Beispiel:

 Kartoffelwasser gegen Unkraut: Die Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht belegt worden

Kartoffelwasser wurde als ein toller Unkrautvernichter angepriesen. Ich selbst habe einen Artikel zum Thema verfasst. Das Problem mit Kartoffelwasser ist, dass:

1.) es nur heiß funktioniert. Das bedeutet – gießen Sie die Pflanzen mit abgekühltem Kartoffelwasser, können Sie genau das Gegenteil erreichen und ihnen Düngemittel verabreichen. Sie können zudem nur mit heißem Wasser ähnliche Ergebnisse erzielen.

2.) seine Wirkung ist wissenschaftlich nicht belegt worden.

Rindenmulch gegen Unkraut – Unangenehmer Geruch

Die Fugen zu mulchen, funktioniert das? Rindenmulch soll den Wildgräsern den Zugang zum Sonnenlicht sperren. Theoretisch möglich, in der Tat muss man allerdings zuerst etwas Zeitungspapier in die Fugen einarbeiten. Sind sie sehr schmall, dann ist dies eine zeitaufwendige und mühsame Aufgabe. Zudem fällt dann die Fugenreinigung sehr schwer.

Rindenmulch hat noch einen weiteren, entscheidenden Nachteil: wurde er über längeren Zeitraum gelagert dann hat er einen starken, unangenehmen Geruch und ist deswegen für Gebrauch auf Gartenwegen und Terrassen nicht geeignet. In den Fugen fließt das Regenwasser langsam ab und der Mulch bleibt länger feucht als im Blumenbeet. Im Endeffekt beginnt er nach ein paar Wochen zu stinken. Dann kommt das Problem – Mulch aus den Fugen zu bekommen, ist nicht immer möglich.

Brennnesseljauche-Sud hat nur geringe Wirkung bei Moos

Die Zubereitung des Brennnesseljauche-Suds ist zeitaufwendig, dafür hofft man, dass das Hausmittel gegen Unkraut wirksam ist. In der Tat hat sich Brennnesseljauche als wirksam in der Praxis gewährt. Allerdings nur gegen Wildgräser. Sie kann aber nicht helfen, wenn es Unkraut und Moos in den Fugen gibt. Zudem braucht das Sud etwa 2 Wochen, um den erwünschten Effekt zu erzielen. Regnet es in der Zwischenzeit häufiger, wird die Brennnesseljauche einfach abgespült und Sie warten vergeblich.

Unkraut aus Pflasterfugen entfernen: Ein Mittel, zwei verschiedene Ergebnisse

unkraut zwischen pflastersteinen wie vernichten

Was bei einem gut funktioniert hat, hat bei einem anderen nichts gebracht. Die Wirksamkeit eines Hausmittels hängt von vielen Faktoren ab und kann deswegen stark variieren. Selbst wenn man im vorigen Jahr gute Ergebnisse erzielen konnte, gibt es keine Garantie, dass das Mittel auch im nächsten Jahr helfen würde.

Zudem kommt noch, dass viele Hobby-Gärtner verschiedene Methoden testen und hoffen, dass mindestens eine helfen wird. Wenn man das Unkraut auf der Terrasse allerdings endlich loswird, dann stellt sich die Frage: Welche Methode hat funktioniert?

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