Tomaten anbauen: Für eine reiche Ernte im Sommer sollten Sie diese Fehler vermeiden!
Wenn Sie versuchen, Ihr eigenes Obst und Gemüse anzubauen, sind Tomaten aufgrund ihrer hohen Erfolgsquote eine beliebte Wahl – ganz zu schweigen von ihrem herrlichen Geschmack. Dennoch gibt es eine Reihe von Problemen beim Tomatenanbau, die in eine unzufriedenstellende Ernte resultieren können. Mit der passenden Vorbereitung und dem richtigen Wissen, lassen sich diese häufige Fehler vermeiden, sodass Sie erfolgreich im Garten Tomaten anbauen können.
Inhaltsverzeichnis
Von der unzeitigen Aussaat bis zur unsachgemäßen Bewässerung – einige dieser Fehler beim Tomatenanbau können schwerwiegend sein. Damit Ihre Tomatenpflanzen gut gedeihen und hohe Erträge bringen, sollten Sie folgende Fehler bei dem Anbau unbedingt vermeiden.
1. Tomaten anbauen: Fehler können noch bei der Aussaat auftreten
Bereits ab Ende Februar kann man mit der Tomatenanzucht loslegen, sofern die optimalen Bedingungen geschaffen werden. Tomaten sind eine Sommerpflanze, wobei die Setzlinge nach der Anpflanzung lieben Wärme und vertragen keine niedrigen Temperaturen.
Wenn die Bodentemperatur tagsüber nicht mindestens 15 Grad erreicht, ist es im Freiland für die Tomatenpflanzen nicht warm genug. Vorgezogene Jungpflanzen sollten außerdem eine Höhe von etwa 6 bis 8 Zentimetern erreichen, bevor Sie sie verpflanzen.
Welcher Dünger für Tomaten: Diese natürlichen Dünger beugen Nährstoffmangel bei den Starkzehrern vor
Haben Sie sich entschieden, Tomatenpflanzen zu kultivieren, stellt sich die wichtige Frage, welcher Dünger für Tomaten am besten geeignet ist.
Wenn Sie die Pflanzen zu früh in den Boden setzen, kann es zu Blütenabfall kommen, d. h. die Blüten fallen ab, bevor sich überhaupt Früchte bilden. Wenn es nachts zu kühl wird, können die Tomaten am Ende der Blüte auch unförmig, runzelig oder narbig werden. Dennoch sind auch entstellte Früchte essbar, denn einige der beliebtesten Tomatensorten sind nicht perfekt rund oder rot.
Was den richtigen Punkt für die Vorzucht angeht, kann man ebenfalls nicht frei wählen. Denn Tomatenpflanzen brauchen auch viel Licht, um kräftige Triebe zu entwickeln. Wollen Sie aus Samen Tomaten anbauen, dann sollten sie spätestens Anfang April ausgesät werden. In diesem Artikel haben wir alle wichtigen Informationen über die Aussaat und Vorzucht von Tomaten zusammengestellt.
2. Tomaten zu dicht einpflanzen
Natürlich möchten Sie aus Ihrer harten Arbeit so viele Tomaten wie möglich herausholen – aber pflanzen Sie nicht zu viele Pflanzen auf eine kleine Fläche! Wenn Sie zu dicht beieinander pflanzen, wird die Luftzirkulation behindert und es entsteht zu viel Schatten durch das Laub der Nachbarn. Informieren Sie sich auf den Saatgutpackungen oder im Gartencenter über die optimalen, spezifischen Abstandsmaße für Ihre Tomatensorte.
Im Allgemeinen sollten Sie Tomatenpflanzen mit begrenztem Wuchs (bestimmte bzw. determinante Sorten) in einem Abstand von 50 bis 60 cm pflanzen, wobei jede Reihe einen Abstand von 1,5 m haben sollte. Unbestimmte oder indeterminante Tomaten werden in einem Abstand von 60 bis 90 cm gepflanzt, wobei Sie einen Abstand von 1,5 bis 1,8 m zwischen den Reihen einplanen sollten.
3. Tomaten anbauen: Fehler bei der Bewässerung
Tomaten zur falschen Tageszeit gießen
Sobald Sie Ihre Tomaten ins Freiland pflanzen, vermeiden Sie es, die Gewächse am späten Nachmittag zu gießen, und entscheiden Sie sich stattdessen für den Morgen oder die Abenddämmerung – immer dann, wenn die Sonne und die Temperatur am niedrigsten sind. Der frühe Morgen ist ideal, aber auch die Abende sind in Ordnung, solange Sie die Pflanzen nicht gießen, wenn die Sonne hochsteht und die Temperaturen in die Höhe schnellen. Andernfalls ist es für den Boden schwierig, Wasser aufzunehmen, bevor es verdunstet.
Tomaten zu viel oder zu wenig gießen
Wie oft müssen Sie Ihre Tomatenpflanzen gießen? Kurze Antwort: nicht zu oft. Die Gefahr einer Überwässerung ist wahrscheinlich größer als die einer Unterwässerung, denn erstere kann sich negativ auf den Geschmack der Früchte auswirken. Am besten vermeiden Sie flaches und häufiges Gießen, da dies manchmal Krankheiten verursachen kann. Sie können sogar ein häusliches Tropfbewässerungssystem für Ihre Tomaten in Erwägung ziehen, um eine zu starke Bewässerung und eine Erosion des Bodens zu vermeiden.
Wenn die Pflanzen ausreifen und vor allem in den heißen Sommermonaten sollten Sie den Boden langsam durchnässen, damit das Wasser (und damit die Wurzeln) tiefer sinken können. Nachdem Sie den Boden an der Basis der Tomatenpflanzen eingeweicht haben, lassen Sie den Boden eine Weile trocknen, bevor Sie erneut gießen.
Im Allgemeinen sollten Sie ein- bis zweimal pro Woche gründlich wässern. Sandige Böden brauchen nur alle vier bis fünf Tage bewässert zu werden, während schwere Böden mit einer Bewässerung alle sieben bis zehn Tage auskommen können. Natürlich sollten Sie die wöchentliche Niederschlagsmenge in Ihrer Region berücksichtigen.
Vor allem gegen Ende der Saison kann eine reduzierte Bewässerung dazu beitragen, das optimale Geschmacksergebnis zu erzielen. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihre Tomaten in der Wachstumsphase ausreichend mit Wasser versorgt sind. Wenn sie dann reif sind, sollten Sie nicht mehr so viel gießen.
Eine konstante Feuchtigkeit ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Tomatenernte. Obwohl sie davon profitieren, dass der Boden zwischen den einzelnen Wassergaben etwas austrocknet, können drastische oder unregelmäßige Veränderungen des Feuchtigkeitsgehalts zu Problemen mit den Früchten führen, z. B. zu Rissen und Blütenendfäule. Kontrollieren Sie den Boden täglich, indem Sie Ihren Finger ein oder zwei Zentimeter unter die Oberfläche halten, um sicherzustellen, dass er gleichmäßig feucht ist.
Tipps für Tomaten im Topf
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Beim Gießen von Jungpflanzen und Topf-Tomatensorten sollten Sie unbedingt Staunässe vermeiden, sonst könnten die Wurzeln verfaulen. Achten Sie auf eine gute Drainage der Töpfe, um dieses Problem zu beseitigen. Solange die Pflanzen ins Freiland gepflanzt werden, ist Staunässe kein Problem mehr.
4. Tomaten falsch düngen
Während ihrer Wachstumsphase benötigen Tomaten besonders viele Nährstoffe. Pflanzenkrankheiten wie die Blütenendfäule bei Tomaten sind oft ein Zeichen für Kalziummangel aufgrund ungleichmäßiger Düngung. Der richtige Tomatendünger sollte die natürlichen Nährstoffe liefern, die Ihre Pflanzen brauchen. Verwenden Sie einen organischen Volldünger mit Kalzium und NPK-Mikronährstoffen (d. h. Stickstoff, Phosphor und Kalium). Aber Vorsicht! Zu viel Stickstoff kann dazu führen, dass Ihre Pflanzen zu schnell wachsen, was zu weniger Früchten und übermäßiger Belaubung führt, die anfällig für Schädlingsbefall ist. Wählen Sie einen Dünger mit einer guten, ausgewogenen Dosis an Phosphor.
Letztendlich lieben es Tomatenpflanzen, gut gedüngt zu werden, und können fast immer von einer Düngung profitieren – ganz gleich, ob Sie ein Granulat, einen wasserlöslichen Dünger oder einen Langzeitdünger für Tomatenpflanzen verwenden.
5. Tomaten anbauen ohne passende Rankhilfe
Viele Tomatensorten benötigen eine Rankhilfe, um sie vom Boden fernzuhalten. Dies ist notwendig, um:
- Den Platz im Garten zu maximieren und die Ordnung aufrechtzuerhalten, indem die Tomatenpflanzen nach oben wachsen (statt nach außen).
- Robuste Pflanzen einzudämmen, damit sie nicht das benachbarte Obst/Gemüse überschatten.
- Krankheiten und Schädlingsbefall an Tomatenpflanzen zu verhindern.
- Eine einfachere Ernte zu ermöglichen.
Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, Tomaten zu stützen, nämlich durch Pfähle, Ranktürme und Spaliere.
Solange Ihre Pflanzen noch klein sind, sollten Sie sie innerhalb weniger Tage nach der Verpflanzung stützen, um Wurzelschäden zu vermeiden. Dies sind einige gängige und wirksame Methoden zur Unterstützung von Tomaten:
- Das Festbinden an Pfählen ist eine Methode, bei der Metall- oder Holzpfähle verwendet werden, die je nach Tomatensorte zwischen einem und zwei Meter lang sein können. Dabei binden Sie den Hauptstamm der Pflanze sicher, aber locker an den Pfahl und fahren damit fort, wenn die Pflanze größer wird.
- Die Rankturm-Haltung ist eine einfache Methode, bei der die Pflanzen in Draht-Türme gehalten und ihre Stängel gestützt werden. Ziehen Sie die Stängel einfach durch den Draht, wenn Ihre Tomaten wachsen.
- Spaliere sind ebenfalls eine funktionelle und attraktive Möglichkeit der Unterstützung, insbesondere für unbestimmte Tomatensorten. Sie können Schnüre, Metallpfosten oder in Reihen zusammengebundenen Draht verwenden. Achten Sie nur darauf, dass die Drähte stabil genug sind, um die schweren Gliedmaßen Ihrer Pflanzen zu halten.