Stauden vermehren durch Teilung: Welche Sie noch im November verjüngen können und wie Sie richtig vorgehen

von Anne Seidel
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Es gibt Pflanzen, die sich wunderbar teilen und auf diese Weise vermehren lassen. Doch das Duplikat ist nicht der einzige Vorteil dieses Vorgangs. Das Teilen verjüngt auch die Pflanze selbst, was sowohl Wachstum als auch Blühte anregt. Eine Reihe von Staudenarten haben diese Eigenschaft an sich und profitieren davon. Wenn Sie jedoch Stauden vermehren durch Teilung, sollten Sie nicht nur den richtigen Zeitpunkt kennen, sondern auch, welche Sorten überhaupt geeignet sind. Wir fassen das Wichtigste für den November zusammen!

Wann teilt man Stauden?

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Im Prinzip können Sie sich danach richten, wann die Stauden blühen. So können Sie solche, die im Frühjahr und Hochsommer blühen im Herbst teilen, denn so hat die Pflanze ausreichend Zeit, um sich gut an ihrem neuen Standort zu entwickeln, bevor sie ihre Kraft in die Blütenbildung stecken muss. Die Staude muss sich also die Kraft nicht für beides aufteilen, sodass die Blüte nicht zu kurz kommen wird.

Beispiele:

  • Elfenblume
  • Fetthenne
  • Frauenmantel
  • Hauswurz
  • Lungenkraut
  • Katzenpfötchen
  • Kuhschelle
  • Schlüsselblume
  • Sternmose
  • Steinbrech
  • Thymian
  • Tränendes Herz

Anders sieht es bei Arten aus, die Ihre Blütezeit im Herbst haben. Lassen Sie sie, so wie sie sind, überwintern. Im Frühling kann man diese Stauden teilen, und zwar genauer gesagt kurz vor oder beim ersten Austrieb. Bei Taglilien sind die Regeln nicht so streng. Hier können Sie selbst entscheiden, zu welcher der beiden Jahreszeiten Sie die Stauden vermehren durch Teilung.

Stauden vermehren durch Teilung – So gehen Sie vor

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Um eine Staude teilen zu können, müssen Sie zunächst die ganze Pflanze aus der Erde heben. Hierfür stechen Sie mit der Grabgabel erst schräg nach unten und in Richtung Wurzeln und lockern das Wurzelwerk durch leichte Bewegungen nach oben und unten. Dann können Sie einen Spaten nehmen und die Pflanze herausheben. Gehen Sie dabei vorsichtig vor, denn es sollten möglichst keine Wurzeln verletzt werden.

Das Teilen wird Ihnen einfacher fallen, wenn Sie den gesamten Wurzelballen besser sehen können. Zu diesem Zweck müssen Sie ihn also freilegen, indem Sie ihn erst grob ausschütteln, damit Erde abfallen kann, und anschließend eventuelle mit Wasser abspülen.

Wurzelballen trennen und abgestorbene Wurzeln entfernen

Jetzt können Sie den Ballen inspizieren. Jedes abgetrennte Teilstück sollte etwa faustgroß sein. Damit diese sich später auch gut entwickeln können, sollten sie auch noch Triebknospen enthalten und einige Blätter. Trennen Sie nur mit einem scharfen Messer ab, um glatte Schnitte, die besser verheilen, zu erzeugen.

Wurzeln nicht verletzen, um Infektionen zu vermeiden

Bevor Sie alles wieder einpflanzen, putzen Sie die Teilstücke auch noch. Das bedeutet, dass Sie überflüssige Wurzeln von Unkräutern beispielsweise entfernen und verletzte Wurzeln abschneiden. Kürzen Sie auch zu lange Wurzeln (etwa handbreit). Lockern Sie die Erde dort, wo Sie die neuen Stauden einpflanzen möchten, gut. Die ausgehobene Erde sollten Sie auch mit Kompost mischen, damit die Pflanzen fürs Erste gut mit Nährstoffen versorgt sind. Graben Sie sie dann in derselben Tiefe ein, wie Sie sie zuvor vorgefunden haben und drücken Sie die frische Erde fest. Gießen Sie die Pflanzlöcher ausgiebig und halten Sie die Erde in der nächsten Zeit immer mäßig feucht, falls es nicht regnet.

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An sich sind die mehrjährigen Pflanzen winterhart und Frost kann ihnen nichts anhaben. Falls Sie die Teilung jedoch im November oder Spätherbst durchführen, können Sie die noch nicht eingewurzelten Stauden auch vorsichtshalber vor dem Frost schützen, indem Sie sie mit Reisig abdecken. Auch anderes Schnittgut aus dem Garten oder Gartenvlies ist zu diesem Zweck geeignet.

Stauden vermehren durch Teilung bei Rhizomen

Stauden vermehren durch Teilung - Wie Sie Rhizome teilen

Wie genau Sie Stauden vermehren durch Teilung von Rhizomen, haben wir Ihnen bereits in diesem Artikel erklärt. Die abgetrennten Teile können Sie dann zunächst in Töpfe pflanzen, bis sie neue Triebe entwickeln. Behandeln Sie die Schnittstellen zuvor am besten mit Holzkohlepulver, um Infektionen zu verhindern. Die Mutterpflanze können Sie entsorgen, während Sie die Jungpflanzen vor dem Einpflanzen noch von abgestorbenen Teilen befreien.

Wurzelschnittlinge erhalten bei Pfahlwurzeln

Stauden vermehren durch Teilung - Wurzelschnittlinge bei Pfahlwurzeln

Stauden mit Pfahlwurzeln können Sie auch durch Wurzelschnittlinge vermehren. Hierbei wird die Wurzel der Mutterpflanze ähnlich wie beim Rhizom geschnitten, um Teilstücke zu erhalten. Wichtig ist, dass Sie der Mutterpflanze noch mindestens ein Drittel der Pfahlwurzel lassen, damit auch sie weiter gedeihen kann. Die neuen Teilstücke pflanzen Sie ebenfalls am besten erst in Töpfe, wo sie den Winter über ausreichend Wurzeln, Stängel und Blätter entwickeln können, um im Frühjahr ins Freiland ausgesetzt zu werden. Herbstanemonen, Türkenmohn, Phlox, Nachtkerzen und Königskerzen kann man beispielsweise auf diese Weise teilen.

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.