Rindenmulch gegen Unkraut: So bringen Sie wuchernde Pflanzen unter Kontrolle

von Olga Schneider

Unkraut lässt selbst den schönsten Garten ungepflegt aussehen. Wer die Ausbreitung der wuchernden Pflanzen verhindern möchte, hat im Frühjahr und Sommer ganz viel zu tun. Mit dem nächsten Trick kann man Zeit und Mühe sparen. Erfahren Sie, wie Sie Rindenmulch gegen Unkraut richtig einsetzen!

rindenmulch gegen unkraut einsetzen so funktioniert
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Rindenmulch gegen Unkraut: Darum ist das Mittel so wirksam!

Mulchen bietet viele Vorteile – eine Mulchschicht schützt den Boden vor Austrocknen, hält ihn im Frühjahr warm und im Sommer – kühl. Aber eine 10cm-dicke Mulchschicht kann auch noch mehr – sie lässt kein Sonnenlicht durch und unterdrückt die Keimung der Unkräuter. Kiefern- und Fichtenrinde sind zudem an Gerbstoffen reich, die die Keimprozesse erfolgreich hemmen. Die Jungpflanzen finden zudem keinen Halt in der lockeren Mulchschicht und können nicht verwurzeln. Gleichzeitig wirkt die Mulchschicht als Langzeitdünger und gibt beim Zersetzen nach und nach Nährstoffe ab.

Rindenmulch hat allerdings einen Nachteil – sie agiert wie Stickstofffixierer. Daher kann es schnell zum Stickstoffmangel im Boden kommen. Um die Nutz- und Zierpflanzen mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen und einem Mangel vorzubeugen, sollte man daher zuerst düngen und erst dann die Rindenmulch-Schicht auslegen. Naturdünger wie Kompost oder Hornspäne sowie Langzeitdünger mit hohem Stickstoffgehalt sind bestens geeignet.

Rindarten und Körnungen

mulchen im frühjahr und sommer in blumenbeeten

Im Garten kommt vor allem die Rinde von Nadelgehölzen zum Einsatz. Besonders wirksam sind Häcksel von Kiefern, Douglasie und Pinie, die in verschiedenen Körnungen angeboten werden. Sie kommen in verschiedenen Bereichen zum Einsatz:

  • Für Kübel und Blumentöpfe kommen feine Körnungen zwischen 1 cm und 3 cm infrage. Dabei gilt die Faustregel: je feiner die Körnung, desto schneller zersetzt das Naturmaterial. Man muss daher regelmäßig prüfen und bei Bedarf eine neue Schicht auslegen.
  • Für Blumen- und Hochbeet bieten sich Körnungen zwischen 2 cm und 4 cm.
  • Als Belag für Gartenwege und als Füllung in Fugen nimmt man Körnungen zwischen 3 cm und 6 cm.
  • Unter Sträuchern wird eine Mulchschicht von 5 cm und 7 cm ausgelegt.

Mulch richtig verwenden: Anleitung

gartenweg mulchen welche körnung sollte man nehmen

1. Als Vorbeugungsmaßnahme: Pinienrinde nehmen und eine 10 cm dicke Schicht ausbringen. Pinienrinde enthält weniger Säure als die Rinde der anderen Nadelgehölze und kann den pH-Wert des Gartenbodens nicht verändern. Zudem verströmt das Naturmaterial ein sanftes Aroma und ist daher perfekt für Blumenbeete geeignet. Sie kann zwar bereits angewachsene Unkräuter nicht verdrängen, dafür aber die Keimung ihrer Samen erfolgreich hemmen. Die Pinienrinde ist daher die perfekte Vorbeugungsmaßnahme.

2. Als Unkrautvernichter: Haben sich die Unkräuter bereits im Garten breit gemacht, dann bietet sich das Mulchen mit Kiefermulch als die beste Variante. Er enthält viele Gerbsäure, die das Unkraut-Wachstum hemmen. Das Naturprodukt fördert gleichzeitig das Wachstum von Pflanzen, die einen sauren Boden bevorzugen. Solche sind zum Beispiel Birken, Magnolien, Rhododendren und Hortensien.

Mulchen in fünf einfachen Schritten:

  • Den Boden um die Pflanzen auflockern, ausgiebig gießen und düngen.
  • Mulch locker um die Pflanzen verteilen, dabei etwa 5 cm zu Blumen und Stauden, und 7 cm zu Sträuchern und Bäumen Abstand halten.
  • Bei Jungpflanzen ab 15 cm die Erde im Radius von 15 cm rund um den Stiel unbedeckt lassen.
  • Bei Bedarf nach und nach Mulch hinzufügen. Feine Körnungen zersetzen im Rahmen von 2 – 3 Monaten, grobe Körnungen brauchen länger – man muss aber mindestens zweimal im Jahr Mulch nachschütten.
  • Den Boden im Frühjahr und Sommer unbedingt bedeckt halten, dann hat Unkraut keine Chance. Regelmäßig den Boden auf Staunässe und bei Kübelpflanzen – den Stiel auf Fäulnis prüfen.

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In diesen Fällen keinen Mulch verwenden!

rindenmulch richtig anwenden nützliche tipps
  • Frisch eingepflanzte Beete: Eine dicke Mulchschicht hemmt das Wachstum aller Jungpflanzen und kann die Keimung von Nutzpflanzen stoppen. Daher sollte man nur dann Rindenmulch im Kampf gegen Unkraut einsetzen, wenn die Stauden, Blumen und Gräser bereits angewachsen sind.
  • Rasenflächen und Beete mit Bodendeckern: Eine dicke Mulchschicht kann auch das Wachstum von Bodendeckern und Rasen negativ beeinflussen. Bodendecker hemmen sowieso das Unkrautwachstum und kommen im Beet, zwischen den Fugen der Terrassenplatten oder um den Gartenweg oft zum Einsatz.
  • Bestimmte Gartentypen: Steingärten mit niedrigen Pflanzen, mediterrane Gärten mit Pflanzen aus dem Mittelmeer-Raum, alle Rosenarten. Sie sind alle hitzeverträglich, vertragen aber keine Staunässe und die Wurzeln werden schnell faulen. In diesem Fall bleibt nur, dass man die Pflanzen jätet

Im Frühjahr in Maßen mulchen

Unkraut mag für viele Hobby-Gärtner lästig sein. In der Tat bestimmte Pflanzenarten breiten sich schnell aus und verdrängen andere Pflanzen. Das Mulchen im Frühjahr ist eine umweltfreundliche Variante. Man sollte allerdings nicht alle Gartenflächen mulchen und immer ein paar Unkräuter im Garten wachsen lassen. Gerade im Frühjahr liefern ihre Blüten wichtige Nahrung für Bienen und andere Insekten. Daher heißt es – Mulchen, aber in Maßen.

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