Lehmboden verbessern: Wie können Sand, Kalk und Regenwürmer helfen, die Gartenerde durchlässiger zu machen?
Jeder Hobby-Gärtner weiß, dass das Pflanzenwachstum eng von der Bodenbeschaffenheit abhängt. Die optimale Gartenerde setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen und zeichnet sich durch eine gute Durchlässigkeit, hohen Nährstoffgehalt und ausreichende Wasserspeicherfähigkeit aus. Wenn die Bodenbeschaffenheit den Anforderungen aber nicht entspricht, dann kann sie verbessert werden. Im heutigen Beitrag erklären wir, wie Sie einen Lehmboden verbessern können.
Inhaltsverzeichnis
Lehmigen Boden erkennen
Die Böden im heimischen Garten werden in drei Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe bilden die sogenannten leichten Böden, die mit einer guten Durchlässigkeit punkten. In der Regel enthalten sie einen hohen Sand- oder Kiesanteil. Die zweite Gruppe bilden die mittelschweren Böden, die gleichermaßen Lehm und Sand enthalten. Die dritte Gruppe stellt sich aus den schweren Böden, die sich durch einen hohen Tonanteil bezeichnen. Sie sind sehr dicht und undurchlässig, was sich negativ auf das Pflanzenwachstum auswirkt. Zum einen, weil sich der Boden mit Wasser vollsaugt und die Wurzeln faulen könnten. Zum anderen, weil beim dichten Boden die Pflanzen die Nährstoffe nicht aufnehmen können. Es ist daher sehr wichtig, den lehmigen Boden rechtzeitig zu erkennen. Zu diesem Zweck gibt es einen einfachen Trick. Er lässt sich beliebig zu Kugeln formen, hinterlässt dabei wenig Schmutz auf den Händen und hat mittelgroße Körne. Seine Oberfläche ist rau und matt.
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In der Landwirtschaft wird den lehmigen Boden umgegraben und so durchlässiger gemacht. Im eigenen Garten bringt diese Methode aber auch einige Nachteile mit sich: sie ist aufwendig und kann die Mikro- und Makroorganismen zerstören. Allerdings könnte sich eine solche Bearbeitung auch lohnen, wenn man zum ersten Mal das Grundstück bepflanzt. Die Pflege danach ist aber auch sehr wichtig. Boden umgraben und lockern in vier Schritten:
- Das Beet mit Spaten umgraben
- Oberflächlich kann die Gartenerde auch mit einer Harke bearbeitet werden.
- Sand oder Kalk in den Boden einarbeiten.
- Den Boden richtig düngen und mulchen. Eventuell den Gartenboden mit Regenwürmern verbessern.
Sand in den Lehmboden einarbeiten: Welche Körnung ist passend?
Eine effektive Methode ist, Sand mit dem Lehmboden zu vermischen. Für eine Aufbesserung der Gartenerde erweist sich der gewaschene Flusssand (grauen Bausand) als optimal. Nehmen Sie grobkörnigen Sand, zum Beispiel mit Körnung zwischen 3 und 5 mm. Der gelbe Bausand und der Quarzsand sind zu fein und können das Gegenteil bewirken – den Boden sogar verdichten, anstatt zu durchlässiger zu machen. Pro 1 Quadratmeter Gartenfläche brauchen Sie 0,04 Kubikmeter Sand.
Wann ist es aber optimal, den Lehmboden zu verbessern? Direkt nachdem die Pflanzen verblühen und vor dem erneuten Anlegen von Frühlingsblumen im Herbst ist die richtige Zeit dafür. Sie können aber auch im Frühjahr und Frühling dies tun.
Lehmboden mit Kalk verbessern
Ein mittelschwerer Lehmboden hat normalerweise einen pH-Wert im sauren Bereich. In der Regel sollte dieser auf keinen Fall unter 5,5 liegen, als optimal erweisen sich Werte zwischen 6,5 und 7,5. Abweichungen können durch Verkalken reguliert werden. Sie brauchen etwa 350 g Kalk pro m² Gartenfläche, um den Lehmboden zu verbessern.
Können Regenwürmer den Lehmboden verbessern
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Regenwürmer gelten als Nützlinge im heimischen Garten. Gerade, wenn man im Garten eine Rasenfläche anlegen sollte, allerdings einen Lehmboden hat, erweisen sie sich als wichtige Helfer. Er kann selbst im schweren Boden Gänge graben und lockert auf diese Weise die Gartenerde. Regenwürmer werden zu diesem Zweck auch verkauft.
Lehmboden umwandeln: Was bedeutet Gründüngung
Eine weitere Maßnahme, die hilft, den Lehmboden umzuwandeln, ist die Gründüngung. Was bedeutet das und wie sollte man aber dabei vorgehen? Einige Pflanzen können selbst den schweren Lehmboden durchwurzeln, was ihn luftiger und lockerer macht. Im Herbst, wenn die oberirdischen Pflanzenteile vergilben und verwelken, werden sie zum natürlichen Düngemittel. So wird der Lehmboden mit wichtigen Nährstoffen versorgt.
In der Praxis hat sich folgender Vorgang durchgesetzt: Zuerst werden die Pflanzen für die Gründüngung gewählt. Gut eignen sich Lupinen, Inkarnatklee, Tagetes, Blauer Lein. Die Tiefwurzler können den Boden auflockern. In den Gartenzentren kann man Aussaat finden. Nach dem Ende des Dauerfrosts im Frühjahr bis hin zum Herbst können Sie die Pflanzen aussäen. Tipp: Mähen Sie die Pflanzen, bevor sie Samen bilden und sich ausbreiten können. Lassen Sie die Pflanzenteile liegen.
Auch das regelmäßige Düngen kann bei Lehmboden viel bewirken. Es empfiehlt sich, regelmäßig Kompost in die Erde einzuarbeiten. Im Nutzgarten hilft, wenn man zwischen den Pflanzen eine Mulchschicht verlegt. Im Herbst können dann Laub und Heu darauf verstreut werden. Dank dieser pflegenden Maßnahmen werden Sie im nächsten Jahr einen lockeren, luftigen und vor allem humusreichen Gartenboden haben.