Laub als Dünger und Kompost im Garten verwenden: Wie und welche Herbstblätter für Pflanzen nutzen?

Lässt sich im Herbst nachhaltig und umweltfreundlich das Laub als Dünger oder Kompost im Garten verwenden? Erfahren Sie im Folgenden, welche Möglichkeiten dazu bestehen!

Im Spätherbst haben sich die meisten Laubbäume und Pflanzen bereits von ihren Blättern befreit und den Garten mit Laub bedeckt. Seine Entsorgung stellt für viele Menschen eine umständliche Angelegenheit dar, aber kann man daraus stattdessen Kompost herstellen und Gartenpflanzen düngen? Wäre es zudem noch sinnvoll, Herbstblätter am Fuß der Bäume liegenzulassen und welche davon eignen sich nicht für eine derartige Verwendung im Garten? Wenn Sie nach Antworten auf diese Fragen suchen, finden Sie hier einige nützliche Informationen und Tipps zum Verwerten von Herbstlaub.

Ist Laub als Dünger gut und warum es im Garten verwenden?

Anstatt die dichte Schicht von Herbstblättern in dieser Jahreszeit zu matschigem Durcheinander werden zu lassen, können Sie praktisch damit umgehen. Bei richtiger Verwendung kann Laub als Dünger in der Tat eine natürliche Nährstoffquelle für den Gartenboden darstellen. Nachdem sie zu Boden gefallen sind, zersetzen sich Laubblätter und liefern organisches Material, das den Boden und die Pflanzen ohne den Zusatz von Düngemitteln nähren kann.

Darüber hinaus lässt sich die abgefallene Laubstreu als vorteilhafte Abdeckung an der Basis von Gartenpflanzen verwenden. Dank des Zerfallsprozesses können Sie als Ergebnis ein natürliches Mittel erhalten, um den Gartenboden damit nährstoffreicher und anbaufähiger zu machen.

Eignen sich Laubblätter auch zum Mulchen?

Ein weiterer Vorteil dieses Ansatzes kann die Verwendung des Herbstlaubs zum Mulchen sein. Abgefallene Herbstblätter bieten dementsprechend die umweltfreundliche und vor allem kostenlose Möglichkeit, Unkraut und Bodenverdichtung bei trockenem Wetter zu bekämpfen. Das Wachstum von Unkraut lässt sich nämlich damit effektiv unterdrücken, währen Sie ein Absinken des Gartenbodens verhindern.

• Zu diesem Zweck müssen Sie eine etwa 20 bis 30 cm dicke Schicht abgestorbener Blätter an die Basis der Sträucher verteilen. Somit können Sie die Pflanzenwurzeln schützen und ihre Stiele belüften.
• Wenn Sie dazu noch ein passendes Gerät oder Gartenwerkzeug verwenden möchten, eignen sich dafür Laubbläser, Harken und Laubhäcksler perfekt. Die Entscheidung liegt jedoch an Ihnen, je nachdem, wie groß die Menge an Blättern ist.
• Wenn Sie auch über einen Rasenmäher mit Mulchfunktion verfügen, können Sie damit leicht Herbstlaub auf dem Rasen zerkleinern und damit lebende Organismen im Boden ernähren. Dadurch entsteht auf natürliche Weise Mulch, der zu einem fruchtbaren Gartenboden und gesunden Rasenflächen beiträgt.

Wie stellt man Kompost aus Herbstblättern her, um Laub als Dünger verwenden zu können?

Außer zahlreicher Nährstoffe liefert abgefallenes Laub als Dünger den Pflanzen Sauerstoff und Kohlenstoff. Es konzentriert auf diese Weise auch lebenswichtige Mineralien im Gartenboden. Wenden Sie die folgende Methode an, um damit Kompost für Ihre Gewächse machen zu können:

• Halten Sie sich bei der Kompostierung mit Herbstblättern an das erforderliche Gleichgewicht von 1/3 Laub und 2/3 Bioabfall.
• Wenn Gartenabfälle durch kommunale Abfallbehandlungssysteme verbrannt oder kompostiert werden, gelangt CO₂ sehr schnell in die Atmosphäre zurück.
• Indem Sie Ihren Komposthaufen im Garten mit Laubblättern und Gartenabfällen versorgen, verläuft der Zersetzungsprozess deutlich besser. In der Praxis bedeutet dies, dass Sie im Garten einen immer größeren CO₂-Vorrat in Form von Zweigen, abgestorbenen Ästen und Blättern ansammeln, die Sie der Zersetzung überlassen.
• Legen Sie zuerst einfach eine etwa 20 cm dicke Schicht von zerkleinerten Laubblättern auf den Boden.
• Fügen Sie anschließend einen ebenso 20 cm dicken Grünschnitt und danach eine weitere 20 cm dicke Laubschicht hinzu.
• Versuchen Sie, den Komposthaufen regelmäßig zu wenden, um eine moderate Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten und ihn zu belüften.
• Auf diese nachhaltige und umweltfreundliche Weise können Sie nach einem Jahr Laub als Dünger verwenden und Ihren Gartenboden damit verbessern.

Welche Laubblätter sollten Sie im Garten nicht verwerten?

Um eventuellen Risiken für Ihre Gartenpflanzen vorzubeugen, sollten Sie Herbstlaub als Kompost richtig verwenden. Zu diesem Zweck sollten Sie einige Blattarten vermeiden, wobei von der Zugabe der Blätter von Ahorn, Eukalyptus, Walnuss, Oleander oder Efeu abzuraten ist. Die meisten davon enthalten auch Stoffe, die den Abbau bestimmter Bestandteile im Komposthaufen verlangsamen. In den Blättern dieser Pflanzenarten gibt es zudem noch Giftstoffe, die beim Düngen Schäden anrichten können.

Wenn Sie Ihrem Kompost zum Beispiel auch Eichenblätter hinzufügen möchten, sollten Sie auf die Menge achten. Diese wirken sich nämlich auf den Säuregehalt des Bodens und erhöhen seinen ph-Wert. Darüber hinaus enthalten Walnussblätter Juglon, was sie zum Mulchen ungeeignet macht. Darin gibt es außerdem auch viel Lignin, das die Zersetzung verlangsamt, wobei derartiges Laub als Dünger auch viel Stickstoff im Boden benötigt. Eine Möglichkeit besteht darin, es als Mulch am Fuß von Erdbeeren, Himbeeren oder Obststräuchern zu verwenden. Somit können Sie den Boden für solche Nutzpflanzen nährstoffreicher machen.

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