Garten-Stiefmütterchen Ratgeber – 20 Tipps zur richtigen Pflanzung und Pflege

von Laura Klang
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Garten-Stiefmütterchen zählen zu den beliebtesten und wohl bekanntesten Zierpflanzen überhaupt. Hierbei geht es um eine gezüchtete Kreuzung aus vier Veilchenarten: gewöhnliches Stiefmütterchen – (Viola Tricolor), Altai-Stiefmütterchen (Viola altaica), Olympisches Veilchen (Viola olympica) und Vogesen-Veilchen (Viola lutea). Im Garten, aber auch bei Grabbepflanzung werden die robusten Frühblüher wegen ihrer farbprächtigen Blüten sehr gerne eingesetzt. Obwohl sie nicht wirklich anspruchsvoll sind, gibt es einige Sachen, worauf man bei Pflanzen, Pflegen und Gestaltung im Garten beachten sollte.

Garten-Stiefmütterchen: kurzer Steckbrief

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Allgemeiner Profil: Staude, zweijährig, horstbildend

Blütezeit: März bis Mai, September bis November

Blütenfarbe: blau, gelb, orange, rot, rosa, violett, weiss oder mehrfarbig

Winterhärte: bedingt

Verwendung: Pflanzengefäße, Beetpflanze, Gruppenpflanzung, Unterpflanzung, Grabbepflanzung, Einfassungen, Straßenbegrünung, als Schnittblume wenig geeignet

Boden: sandig bis lehmig, humus- und nährstoffreich reich, schwach alkalisch bis neutral, frisch, tolerant gegen Kalk

Standort: sonnig bis halbschattig

Die langblühende Pflanze im Garten

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Stiefmütterchen sind zwar klein, aber sie sorgen für eine wahre Farbexplosion in Ihrem Garten. Die Pflanze ist gewöhnlich etwa 20 Zentimeter lang, aber fast die Hälfte davon beträgt eigentlich ihr hübsches ‚Gesicht‘. Sie richtet sich häufig nach der Sonne und ist deshalb auch noch als ‚Schöngesicht‘ bekannt. Durch die charakteristisch strahlende Farben sind sie richtige Boten des Frühlings. Dies Farbskala des Stiefmütterchens ist überwältigend und umfasst gelbe, rote, blaue violette und weiße Töne, kann aber auch mehrfarbig und gemustert sein. Stiefmütterchen sind ein- oder zweijährlich, so kann man Farben und Sorten von Saison zu Saison wechseln.

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Garten-Stiefmütterchen sind winterhart und blühen fast das gesamte Jahr hindurch – es gibt sowohl Sommerblüher als auch Herbst-/ und Winterblüher. Je nach Blütezeit benötigen die Pflanzen einen passenden Standort. Frühblüher bevorzugen einen halbschattigen, und Spätblüher – einen vollsonnigen Standort. Bezüglich des Substrates sind sie nicht wirklich anspruchsvoll und ein gemischter, gut entwässerter Boden ist ideal für eine reichhaltige Blütenbildung.

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Zum prächtigen Gedeihen benötigen Garten-Stiefmütterchen nur sehr wenig Pflege, weshalb sie auch aus vielen Ziergärten nicht wegzudenken sind. Aus diesem Grund und wegen ihrer Farbvielfalt werden  sie in Landschaftsgestaltung von privaten und öffentlichen Außenbereichen gerne verwendet. Darüber hinaus eignen sich die Pflanzen als Gefäßkultur und zur Unterpflanzung von anderen. Schöngesichter können zu einem bereits vorhandenen Blumengarten hinzugefügt werden und erfreuen fast über das ganze Jahr jedes Gärtnerherz.

Die Vermehrung der Garten-Stiefmütterchen erfolgt durch Aussaat. Das Samen kann man kaufen oder selbst produzieren. Hierfür wird nach dem Abblühen den verblühten Blüten Saatgut entnommen, getrocknet, warm und dunkel gelagert. Ab Februar werden die Samen unter Glas auf Zimmertemperatur ausgesät und im Mai, die Spätblüher im Sommer gesetzt. In der Blütezeit müssen die Pflanzen im Abstand von zwei Wochen mit einem flüssigen Volldünger gedüngt werden. Im Oktober werden sie ausgerissen und auf den Kompost gegeben.

Ratgeber

 Aussaat

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Die Samen vorzuchten und von März bis Mai in Saatschalen mit etwas Anzuchterde mit Sand vermischt erfolgen. Die Samen erscheinen nach etwa 10 Tagen bei maximal 18 Grad erscheinen die Keimlinge. Die Jungpflanzen direkt ins Beet mit einem Abstand von etwa 20 Zentimetern aussäen. Da Garten-Stiefmütterchen kälteempfindlich sind, sollte man sie während der Frostperiode schützen. Frühjahrpflanzen werden in Töpfen mit einem Rundum-Winterschutz gezüchtet. Gartenpflanzen kann man in Kasten überwintern oder mit Tannenreisig abdecken.  Ab Mitte März lassen sich die Stiefmütterchen ins Blumenbeet pflanzen.

Pflege

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Wenn man bei dem Anbau genug Abstand zwischen den pflanzen lässt, erhöht das ihre Blühfreude. Diese wird unterstützt und noch zusätzlich verlängert, wenn die beschädigte Blätter regelmäßig ausgezupft werden. Das Substrat sollte immer feucht, aber nicht nass sein. Die Pflanzen regelmäßig mit kalkarmem Wasser übergießen. Für die Gefäßkulturen ist eine Düngergabe alle zwei bis vier Wochen fällig. So wie bei anderen jährlichen Pflanzen gilt hier auch, dass sie an der gleichen Stelle nicht mehr als drei Jahren gut wächst.

Die Bewässerung findet gewöhnlich am Morgen statt. Gießt man am späten Nachmittag oder am Abend über, kann es vorkommen, dass sie von Krankheiten und  Schädlingen befallen werden. Um die Pflanzen abzuhärten, lässt sich ein Sud aus Wermut, Ackerschachtelhalm oder Meerrettich (500 Gramm) zubereiten und auf fünf Liter Wasser aufkochen, zwei Tage ziehen lassen und erst dann damit die Stiefmütterchen aufsprühen. Dies kann man alle zwei Wochen bis zu drei Mal wiederholen.

Verwendung im Garten

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Die Möglichkeiten, wo die Garten-Stiefmütterchen einen Platz finden können, sind sehr umfangreich. In Töpfen, Fensterboxen, hängenden Körben und sämtlichen Gefäßen finden die farbenfrohe Blumen immer eine gute Präsenz. In den Garten eingefügt verbessern sie die Landschaft und im Wohnraum sorgen sie für eine frische Frühlingsfeeling. Stiefmütterchen sind nur nicht für schattige Plätze geeignet, weil sie Sonnenschein benötigen, um blühen zu können.

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Garten-Stiefmütterchen lassen sich zu einer bereits bestehenden Gartenlandschaft hinzufügen. Abhängig von den restlichen Pflanzen im Beet und auch von der Farbschema werden verschiedene Sorten eingesetzt. Stiefmütterchen vertragen sich gut mit anderen Frühjahrpflanzen, wie Tulpen, Narzissen, Ranunkeln, Hornveilchen, Bellis und Schneeglöckchen.

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Die wunderschönen kleinen Gartenblumen lassen sich sowohl als Solisten, als auch als Lückenfüller einsetzten. Zur farbenfrohen Unterpflanzung von Immergrünen und Hochstämmchen oder als Beeteinfassung werden sie hervorragend kombiniert. Im Herbst gesellen sie sich gerne zu Silberblatt und Christrose und im Winter erfreuen ihre schöne Gesichter im Beet.

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Wegen ihrer dekorativen Erscheinung dienen Garten-Stiefmütterchen als stimmungsvolle Gartendekoration in abwechslungsreiche Töpfen, Schalen und Kästchen eingelegt. Hier entfalten sie in erhöhter Position ihre ganze Farbenpracht. Wie man am besten die unterschiedlichen Farben und Sorten miteinander zu kombinieren, helfen wir mit ein paar Gartengestaltungstipps.

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Zu gelben Stiefmütterchen kommen Sorten in violett oder Blau richtig gut zur Geltung. Setzt man neben orangen Blüten welche in Blau, steigert sich die Farbintensität und diese Stelle im Garten wird sofort zum visuellen Mittelpunkt. Leuchtende Farben ergänzen sich gegenseitig und ziehen die Aufmerksamkeit an, aber auch sämtliche Insekten. Deshalb neben Gartenwegen und als Beeteinfassung lieber keine Pflanzen in intensiven, warmen Nuancen anbauen.

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Wenn man sich mehrere auffällige Stellen im Blumenbeet wünscht, dann sind die Stiefmütterchen die perfekte Lösung für mehr Aufschwung im Outdoor-Bereich. Zwischen Grünpflanzen eingesteckt wirken die niedrig wachsenden Blümchen wie eine reiche Mosaik, die dauerhaft Freude schenkt. Falls mehr Intensität benötigt ist, bieten sich wundervolle mehrfarbige und gemusterte Sorten.

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Traditionell werden Garten-Stiefmütterchen vor allem als Ergänzung zu Frühlingsblumen verwendet. Neben immergrünen Pflanzen, wie Koniferen und Sträucher, kann man die kunterbunten kleine Blümchen nur schwer verpassen. Das Frischgrün dient mehr oder weniger als Hintergrund und der Akzent fällt an die Farbe der Blüten. man darf aber nicht vergessen, dass Schöngesichter kälteempfindlich sind und nur eine saisonale Ergänzung im Outdoor-Bereich – von Mitte März bis Oktober, bieten können.

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Stiefmütterchen sind klein und in außergewöhnlichen Gefäßen eingesetzt sehen sie richtig idyllisch aus. Fröhliche Farben und einzigartige Behälter sind schöne Abwechslung zur traditionellen Blumensträußen. Auf dem Arbeitsplatz platziert bringt ein nettes Arrangement aus Stiefmütterchen und Frischgrün gute Laune mehrere Tage nach dem glücklichen Ereignis. Was kann man sich zu einem Jubiläum zum Beispiel mehr wünschen?

Durch ihre farbenfrohe Erscheinung inspirieren Schöngesichter für eine verspielte und experimentierfreundliche Gartengestaltung. Sie sehen richtig gut in Gruppen, bzw. Tuffen, aus, können aber in unterschiedlichsten Gefäßen, einige sogar selbst gemacht kreativ in Szene gesetzt. Alte Schubkarre, Zinkwanne, Holzfaß und sämtliche Kisten lassen die kleinen Blüten als richtige Schmuckstücke erscheinen.

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Langblühende Garten-Stiefmütterchen werden wegen ihrer ungezwungene und lockere Erscheinung im ländlichen Garten sehr beliebt. Dadurch lässt sich jede unansehnliche Ecke im garten, soweit sie in einem sonnigen Standort liegt, ohne viel Gartenarbeit beleben und aufleuchten. Auch im Steingarten sind Stiefmütterchen eine gute Frühlings-Abwechslung. Auch wenn kein genauer Plan und Farbschema bereits stehen, lassen sich unterschiedliche Veilchen-Sorten gut nebeneinander anbauen. Sie bringen frische Note zwischen den Findlingen im Garten. Darüber hinaus ist es sinnvoll die kleinen wunderschönen Blumen vor eventuellem Überfahren zu schützen. Eine Beeteinfassung ist hierbei ratsam.

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Mit essbaren Blütenblättern, passen Stiefmütterchen direkt in dem Salat mit ein. Wenig bekannt ist, dass Stiefmütterchen eigentlich als Heilpflanzen eingesetzt werden können. Ihre Blüten und Wurzeln sind in der Heilmedizin bei Hauterkrankungen zur Blutreinigung verwendet. Zur Anwendung werden a Tee, Tinkturen und Salben zubereitet. Sogar Kinder können einen Tee aus dieser Pflanze trinken.

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Statt sich auf eine unbeschränkte Farbpalette zu setzen, lassen sich die niedrig wachsenden Blümchen nur in einer Farbe oder zum Beispiel in zwei Nuancen von dieser anbauen. Hierbei empfehlt sich die Pflanzen auf eine gewisse Höhe zu präsentieren, damit sie richtig zur Geltung zu kommen. Gefäße auf Podest oder mit Sockel sind eine gute Alternative. Besonders wichtig ist nur, dass die Pflanzen ausreichend Sonnenschein bekommen. Optional stellt man den Behälter einfach an die Fensterbank.

Obwohl Garten-Stiefmütterchen als kälteempfindlich gelten, gibt es auch Sorten, die den Winter in aller Regel gut überstehen. Am besten sich bei Gärtnern erkundigen, welche Sorten eine gute Winterhärte haben. Trotzdem empfehlen wir auf Nummer sicher zu stellen und für einen angemessenen Schutz gegen Kälte zu sorgen, damit die Pflanzen im Frühling wie gewünscht mit farbenfrohem Blumenpracht erfreuen.

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In einfachen, ebenerdigen Container angepflanzt werden die Stiefmütterchen schnell die unbestrittenen Stars der Show. Bei den runden oder ovalen sollte man sich auf eine kreisförmige Gestaltung beziehen. In der Mitte hebt sich Blauschwingel ab und auf eine Seite streckt sich lilanes Eisenkraut. Die gelben Stiefmütterchen runden das Bild ab und schaffen ein wahres Kunstwerk. Andere Ziergräser, wie Zwerg-Segge wären hierbei gute Nachbarn zu den farbenfrohen Kleinpflanzen. Weitere gut aussehende Begleiter sind Sedum-Arten und Zauberglöckchen (Calibrachoa).

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