Blütenendfäule bei Tomaten bekämpfen: Was kann man dagegen tun? So können Sie das Gemüse behandeln!
Blütenendfäule bei Tomaten macht sich meistens während der Reifezeit der Früchte bemerkbar. Plötzlich sind große braune Flecken auf den immer noch grünen Tomaten zu sehen. Viele Hobby-Gärtner gehen davon aus, dass es sich um eine Krankheit handelt. Eigentlich wird die Blütenfäule aber nicht von Bakterien oder Pilzen, sondern von Nährstoffmangel verursacht. Wir erklären, wie Sie sie vorbeugen und mit Hausmitteln behandeln können.
Inhaltsverzeichnis
Mögliche Ursachen für Blütenendfäule bei Tomaten
Die Anzeichen der Blütenendfäule machen sich zuerst am Fruchtansatz bemerkbar. Braune Flecken, die immer größer werden und wie Fäulnis aussehen, sind typische Merkmale des Mangels. Besonders oft sind Fleischtomaten mit großen Früchten betroffen.
Die Tomaten brauchen Calcium, um gesund zu wachsen und Früchte zu tragen. Bei Blütenendfäule besteht allerdings einen akuten Calciummangel. Die Pflanzen sind so aufgebaut, dass zuerst die Blätter und die Stängel mit Nährstoffen versorgt werden. Erst dann werden diese zu den Früchten transportiert. Deswegen werden zuerst die Früchte braun und fallen ab. Wenn dann immer noch ein Mangel besteht, dann werden auch die Blätter gelb und fallen ab. Im schlimmsten Fall kann die ganze Pflanze absterben, obwohl dies sehr selten der Fall ist.
Mögliche Ursachen für den Nährstoffmangel sind unter anderem:
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1. Die Luftfeuchtigkeit. Wenn sie zu hoch ist, saugt die Pflanze deutlich weniger Wasser vom Boden ab und nimmt auch weniger Nährstoffe über das Wasser auf.
2. Längere Trockenperioden. Der Boden im Nutzgarten sollte nie antrocknen, denn so kann er kaum Calcium liefern.
3. Düngemittel mit Magnesium und Kalium können zudem die Pflanzen verhindern, das Mineral aufzunehmen. Auch Stickstoffdünger sollten bei Tomaten nicht verwendet werden.
4. Ungünstig ist es auch, wenn der pH-Wert des Bodens im sauren Bereich liegt.
Blütenendfäule bei Tomaten: Kann man die Früchte essen?
Wird das Problem nicht rechtzeitig gelöst, verfärben sich die braunen Flecken schwarz und werden hart. Die Früchte sind zwar immer noch genießbar, wenn die braunen Stellen abgeschnitten werden, wir raten aber sicherheitshalber davon ab. Obwohl die Blütenendfäule selbst nicht von Krankheitserregern verursacht wird, siedeln sich auf den braunen Flecken oft schädliche Bakterien und Pilzen an. Auch zur Gewinnung vom Saatgut sollte man die Tomaten nicht verwenden. Die befallenen Früchte können allerdings kompostiert werden, wenn Sie die braunen Stellen zuerst abschneiden.
Die betroffenen Pflanzen mit Hausmitteln behandeln
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Wenn Sie Blütenendfäule bei Tomaten behandeln möchten, dann sollte man zuerst die genaue Ursache feststellen.
Wenn der Stickstoff-, Kalium- oder Magnesiumgehalt im Boden zu hoch sind und die Calciumaufnahme verhindern, dann tritt Blütenendfäule unten. In diesem Fall hilft, die Blätter um die unteren Triebe abzuschneiden. Auf diese Weise werden die Nährstoffe direkt den Früchten geliefert.
Es hilft weiter, wenn Sie regelmäßig die Pflanzen gießen. Lassen Sie den Boden nie antrocknen. Wenn es Staunässe gibt, dann können Sie erstmal die Wassergaben einstellen.
Hausmittel gegen Blütenendfäule bei Tomaten: Diese Düngemittel helfen
Eine weitere Variante ist, den Boden zu düngen. Natürliche Düngemittel, die sich zu diesem Zweck eignen, sind unter anderem:
- Gesteinsmehl. Es ist reich an Calcium und wird zur Bodenverbesserung verwendet. Das Gesteinsmehl auf Diabas-Basis kann den pH-Wert des Bodens senken.
- Zwiebelschalen sind reich an Calcium, enthalten aber auch Kalium und Magnesium. Um eine Überdüngung zu vermeiden, sollten Sie daher zuerst die Bodenbeschaffenheit in einem Labor testen lassen.
- Ähnlich wie bei den Zwiebelschalen sind auch Bananenschalen bedingt zur Düngung geeignet.
- Eine Eierschale, fein zermahlen und in 1 Liter Wasser gelöst, zwei Tage ziehen lassen und dann die Pflanzen mit dem Wasser düngen. Der Calcium-Anteil dieses natürlichen Düngers ist sehr hoch, allerdings mangelt es an anderen Nährstoffen. Sie sollten daher regelmäßig Kompost in den Boden einarbeiten.
- Auch Holzasche ist an Calcium reich, allerdings liegt ihr pH-Wert im stark sauren Bereich. Zudem sollten Sie nie Holzasche verwenden, wenn der Gartenboden sandig ist.
- Gründüngung: Dabei handelt es sich um Humus, der die Bodenstruktur verbessert und eine problemlose Aufnahme von Mikronährstoffen wie Calcium ermöglicht. Da der Humusanteil der Gartenerde bei intensiver Bepflanzung mit der Zeit abnehmen kann, empfehlen die Experten, den Boden regelmäßig zu versorgen. Bei der Gründüngung werden Ackerbohne, Phacelia und Klee zwischen den Blumen und den Nutzpflanzen gepflanzt.
Sie können übrigens eine Calciumtablette in 2 Liter Wasser lösen, in eine Sprühflasche füllen und dann die Blätter der Pflanzen mit der Lösung besprühen. So können die Blätter direkt den Mikronährstoff aufnehmen und die Pflanze transportiert das Calcium aus dem Boden direkt zu den Früchten.
Blütenendfäule ist keine Krankheit, sondern ein Nährstoffmangel. Um diesen zu beseitigen, sollte man mit den richtigen Düngemitteln düngen. Zum Glück gibt es einige Hausmitteln, die helfen können.