Buchsbaum und Gräser kombinieren für eine besondere Ästhetik im Garten: Geeignete Arten und Kombi-Ideen

Das Kombinieren von unterschiedlichen Pflanzen, vor allem strukturell unterschiedlichen, macht einen Garten erst so richtig interessant. Ganz besonders eindrucksvoll ist die Kombi aus Buchbaum und Ziergräsern.

von Anne Seidel
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Während der Buchsbaum für seinen dichten Wuchs und dem satten und immergrünen Laub beliebt ist, haben Ziergräser diese luftige, lässige Optik und punkten unter anderem mit ihren Wedeln und einer Reihe von unterschiedlichen Farben, die sich auch saisonal verändern. Selbst die trockenen Gräser im Winter gelten noch als attraktiv und werten den sonst kahlen Garten auf. Gleichzeitig sind die Heckensträucher bei Wind der perfekte Ruhepol zum dynamischen Gras. Es wird sich also allemal lohnen, wenn Sie Buchsbaum und Gräser kombinieren. Doch was ist dabei zu beachten?

Interessante Fakten, die für eine Kombi sprechen

Bodendecker, Buchsbaum und Gräser kombinieren im BeetZur Galerie
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  • Der Buchsbaum kann unter guten Umständen sehr alt werden. Das liegt daran, dass er sehr langsam wächst. Wer schnell eine große Pflanze möchte, sollte sich daher lieber gleich ein großes Exemplar kaufen. Andererseits bedeutet das langsame Wachstum aber auch, dass der Strauch sehr pflegeleicht ist, was den Schnitt betrifft. Er muss selten gestutzt und in Form gebracht werden.
  • Buchsbäume können als Solitärpflanzen interessant geformt werden oder natürlich wachsen und auch als Hecke erzogen werden.
  • Ziergräser sind sehr pflegeleicht, solange sie an einem geeigneten Standort stehen.
  • Gräser sind auch im Winter dekorativ.
  • Manche hoch wachsenden Gräserarten bilden attraktive und vor allem auffallende Blütenstände (z.B. Miscanthus oder Pampasgras).
  • Ziergräser verbessern das Mikroklima im Garten. Sie speichern nicht nur Feuchtigkeit, sondern verhindern durch ihre Wurzeln Bodenabtragung (Erosion), weshalb sie auch für Hangbepflanzungen gerne gewählt werden.

Worauf Sie achten sollten, wenn Sie Buchsbaum und Gräser kombinieren

Buchsbaum und Gräser kombinieren als Umrandung einer SitzeckeZur Galerie

Um von der Kombination aus beiden Pflanzenarten zu profitieren, sollten Sie natürlich die richtigen Exemplare wählen. Sie richten sich nach den Bedürfnissen des Buchsbaums und kombinieren diesen mit passenden Ziergräserarten.

  • Buchsbäume mögen es halbschattig oder sonnig.
  • Der Boden sollte nährstoffreich sein.
Buchsbaum und Gräser kombinieren auf einem Grab für eine pflegeleichte GestaltungZur Galerie
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Setzen Sie Akzente mit Kontrastfarben:

  • Für stärkere Kontraste sind rötliche Ziergräser bestens geeignet, z. B. Japanisches Blutgras (Imperata cylindrica ‘Red Baron’).
  • Kupferfarbene Sorten sind eine weitere Variante, z. B. Neuseeland-Segge (Carex comans ‘Bronze Form’).
  • Wenn sich die Gräser im Herbst verfärben, entsteht ebenfalls ein vorübergehender Kontrast.
  • Dezentere Farbkontraste erhalten Sie mit Sorten, die eine silbrig-blaue Farbe haben.

Da der Buchsbaum satt grün ist, kommen auch grüne Ziergrassorten gut zur Geltung, da sie meist etwas heller sind. Aber auch in Bezug auf die Struktur entstehen interessante Effekte, weil die Gräser eine eher luftige Erscheinung haben und den strengen Wuchs des Buchsbaums auflockern. Es gibt auch Sorten mit weißen Rändern, die auf dezente Weise auffallen und eine gewisse Eleganz mitbringen. Das Pfeifengras (Molinia caerulea ‘Variegata’) ist ein gutes Beispiel.

Tolle Kombi-Partner für den Buchsbaum sind auch diese Pflanzen.

Welche Ziergräser sind geeignet?

Buchsbaum und Gräser kombinieren in einem Steingarten mit KiesZur Galerie
  • Niedrig wachsende Sorten

Sie können kleine Ziergräser nutzen, um die Bereiche vor dem Buchsbaum zu gestalten. In diesem Fall sollte Letzterer aber unbedingt größer sein, damit er optisch nicht untergeht. Gut geeignet sind beispielsweise der Blauschwingel (Festuca glauca) mit seinen silbrig-blauen Halmen, die Japan-Segge (Carex morrowii ‘Ice Dance’), die immergrün ist und mit ihren weißen Rändern für Hingucker sorgt und das Bärenfellgras (Festuca gautieri), das vor allem als Polsterpflanze eingesetzt werden kann, einen dichten Wuchs besitzt und immergrün ist. Das Bambusgras (Hakonechloa macra) wird nur bis zu einem Meter hoch und besitzt sehr interessante, überhängende Halme.

Oder wie wäre es mit: Gold-Segge (Carex oshimensis ‘Evergold’), Weiße Segge (Carex alba), Schlitzblättriges Waldmarbel (Luzula nivea) und Blaustrahlhafer (Helictotrichon sempervirens)?

Buchsbaumhecke und zweifarbige Segge als AkzentZur Galerie
  • Mittelhohe Gräser und Buchsbaum kombinieren

Sie sind perfekt, um Buchsbäume zu ergänzen und können zusammen in einer Reihe stehen, um die Heckenpflanze zu ergänzen. Wie wäre es mit dem eleganten Federgras (Stipa tenuissima) oder dem Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides), das zarte Blütenstände entwickelt? Die Rutenhirse (Panicum virgatum ‘Heavy Metal’) wiederum punktet mit ihren dezent bläulichen Halmen.

Auch zu empfehlen sind: Rotes Lampenputzergras (Pennisetum setaceum ‘Rubrum’), Sandsegge (Carex arenaria), Strandhafer (Ammophila arenaria) oder Wimper-Perlgras (Melica ciliata).

Garten im Herbst mit verfärbten ZiergräsernZur Galerie
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  • Hohes Gras

Hoch wachsende Gräsersorten sind wiederum perfekt für den Hintergrund oder wenn Sie vereinzelt Kontraste zum dicht wachsenden Buchsbaum kreieren möchten. Chinaschilf (Miscanthus sinensis) wächst ziemlich breit und bildet hübsche Blütenstände. Eher schlank ist das Garten-Reitgras (Calamagrostis x acutiflora ‘Karl Foerster’), kann aber aufgrund dessen vor einem breiten Buchsbaum für eine interessante Struktur sorgen. Zart wie das Lampenputzergras, aber eben in stattlicherer Größe wirkt das Diamantgras (Calamagrostis brachytricha), das durch seine edlen Blütenrispen punktet.

Ziehen Sie gerne auch diese Varianten in Erwägung: Riesen-Chinaschilf (Miscanthus giganteus), Plattährengras (Chasmanthium latifolium), Silberährengras (Leymus arenarius) und Pfahlrohr (Arundo donax).

Wie die Schnittform des Buchsbaums die Wirkung beeinflusst

Hochbeet hinter Gabionen mit Ziergräsern und BuxusZur Galerie

Wie Sie wissen, lässt sich der Buchsbaum bestens formen, da er so schnittverträglich ist und aufgrund seines dichten Wuchses vielen Formen annehmen kann. Je nach der Schnittform wirken auch die Gräser in Kombination unterschiedlich:

  • Ein kugeliger Buchsbaum hat eine elegante Optik, die sich mit dem luftigen Look der Gräser bestens auflockern lässt. Vor allem Arten mit überhängenden Grashalmen sind hier eine gute Idee (z. B. Federgras oder Lampenputzergras). Ist der Strauch niedrig, können Sie mit den Höhen spielen und mittelhohe Ziergräser pflanzen, die für sanfte Übergänge sorgen.
  • Auch eckig geschnittene Sträucher profitieren von Gräsern aus denselben Gründen. Besonders gut geeignet sind Arten, die eher schmal oder zumindest aufrecht wachsen. Sie passen sich einerseits der geraden Form des Buchsbaums an, lockern die Symmetrie aber durch die lockere Struktur gleichzeitig auf.
  • Sind Sie stolzer Besitzer einer Buchsbaumhecke, die meist eine recht strenge Optik vorweist, können Sie diese mit Ziergräsern in unterschiedlichen Höhen, Farben und Wuchsformen auflockern.
Kugelige Buchsbäume und Blauschwingel im modernen GartenZur Galerie

Tipp für Lücken in Hecken

Buchsbäume sind dafür bekannt, dass sie manchmal urplötzlich absterben (besonders bei einem Befall mit dem Buchsbaumzünsler). Manchmal hat man das Glück, dass nur eine Pflanze betroffen ist, doch dann hat man eine unschöne Lücke. Diese könnten Sie ebenso mit Ziergräsern auffüllen. Ragen ihre Halme aus der Hecke heraus, lockern Sie die Strenge der Reihe wunderbar auf.

Übrigens: Eine beliebte Alternative zum Buchsbaum ist die neue Züchtung “Bloombux”, bei der es sich eigentlich um eine Rhododendronart handelt. Die Pflanze ähnelt dem Buchs sehr, bildet aber schöne Blüten aus und ist bedeutend pflegeleichter und weniger anfällig für Schädlinge.

Schöne Beetgestaltung mit ungeformtem Buchs und niedrigen ZiergräsernZur Galerie

Auch Hortensien lassen sich wunderbar mit Ziergräsern kombinieren. Hier erfahren Sie mehr.

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.